- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das wichtigste zuerst: Die Hoteldisco ist im Freien auf dem Areal der Poolbar/Animationstheater und geht bis 3 Uhr MORGENS! Gepaart mit der Lautstärke des Nachbarhotels und dessen Disco, fühlt man sich als ob das Bett mitten auf der Tanzfläche in einer Großraumdisco stünde. Ohne Übertreibung! Wir hatten einen frühen Flug und waren 24 Stunden auf-ergo todmüde, als wir am ersten (und einzigen Tag) ins Bett fielen-aber schlafen war erst um 3 Uhr möglich, als die Musik abgeschaltet wurde und die lärmenden Russen aufs Zimmer verschwanden. Da das Hotel wirklich klein ist- für die meisten Türkeireisenden unvorstellbar klein- kann man diesem Geräuschpegel auch nicht durch einen Zimmerwechsel entfliehen. Wir waren zum Glück so schlau und haben sofort am Morgen danach die Notfallnummer unserer Reiseagentur angerufen und als der Reiseleiter mittags zum obligatorischen Infogespräch eintraf, war er bereits informiert und hat uns ein anderes Hotel verschafft. Sonst hätte wir den fürchterlichsten Türkeiaufenthalt aller Zeiten gehabt. Dies wollen wir mit dieser Bewertung also allen zukünftigen Reisenden ersparen! Nebenbei gesagt, ist die Region Kemer ein sehr russisch geprägtes Urlaubsgebiet - wer mit deren Kultur also nicht zurecht kommt und auch höhere Ansprüche an die Verpflegung hat, sollte bei anderen Hotels darauf achten! Öffentliches Telefon ca. 3 Hotels weiter-mit Türk Telekom Telefonkarte auch äußerst billig nach Deutschland anzurufen bzw. die Reiseagentur um Hilfe zu bitten :-)
Das Badezimmer war ok, aber das Zustellbett, dass anscheinend immer in den Doppelzimmern mit dabei ist, macht einen widerlichen Eindruck und hat, ohne ausdrücklichen Wunsch, auch nichts in einem 4* DZ zu suchen. Dazu kam die "Bettdecke", von uns sarkastisch "Gardine" genannt, da sie sich genau so anfühlte... Plötzlich paralell auftretender Juckreiz nach dem Zudecken, hat die Sache nicht besser gemacht. Das Bett ist ein klassisches Doppelbett mit einer Decke, was für alle, die nicht als Paar verreisen, vielleicht eher problematisch sein könnte. Am Beginn ist die Minibar, also der Kühlschrank mit einer großen Wasserflasche befüllt, die es gratis gibt. Wir hatten sogar ein Zimmer mit Meerblick, was allerdings dank direkter Lage über dem Outdoor-Speisebereich und einem zu kleinen Vorhang ein gewisses Big Brother Feeling hervorrief. Und die Balkontür kann man leider nur von Innen öffen - man kann also schon mal auf dem Balkon gefangen sein...
Wenn ich daran denke, dann wird mir jetzt noch schlecht. Das Frühstück ist ein echter Witz für jeden, der diese Mahlzeit als die Wichtigste des Tages betrachtet. Es gab warme Tomate mit Käse überbacken, dreckige gekochte Eier und etwas, was von uns als Haferschleim identifiziert wurde. Dank fehlender Beschriftung wird das wohl immer unklar sein... Dazu eine Sorte Brot und 4 verschiedene Marmeladen in Eimern, was natürlich sehr lecker rüberkommt! Die Cornflakes haben wir nicht probiert, denn da die Hygienezustände uns nicht gerade geheuer waren, haben wir uns an die Milch nicht rangetraut. Den Russen schien es zu schmecken, die typischen 15 Brotscheiben für ein junges Paar waren überall zu sehen-auch wenn davon natürlich immer wenigstens die Hälfte eh im Müll landete. Das Mittagessen bestand auch aus 2 warmen Sachen zur Wahl - bei nur 3 Warmhaltestationen am Büffet wenig verwunderlich... Salate bestanden nur aus Rohkost-von angemachten Nudelsalaten oder ähnlichem, was es sonst in der Türkei gibt, keine Spur. Zum Abendessen dann das gleiche Bild. Die Dessertauswahl war sehr gering, maximal 3 Platten und wenn die geplündert waren, dann war Schicht im Schacht - deswegen musste man sich das auch gleich anfangs schnappen. Die Getränke: Der Ausschank an Alkoholika begann schon morgens und als Besteller einer Pepsi war man ein echtes Highlight für die Kellner an der Bar. Holen musste man sich die Getränke eh selbst. An Bars gibt es eben die Poolbar, dann eine Bar unter der Treppe-sah sehr einladend aus mit den 8 Tischen und noch eine Lobby Bar, wo aber niemand zu sehen war. Wasserspender und die pappigen "Saft"-Getränke waren zur Selbstbedienung.
Bereits beim Einchecken gab es Sprachprobleme ohne Ende, schon traurig wenn der Rezeptionist nicht einmal das englische Wort für Pass kennt und dann 15 Minuten mit diesem in einer Hintertür verschwindet-sehr vertrauenserweckend! Wir waren ja auch die einzigen 2 Deutsche in diesem Hotel und wurden regelrecht bösartig angestarrt, wenn ma auf die obligatorischen russischen Ansprachen auf englisch reagiert hat-Deutschkenntnisse setzen wir nicht voraus, aber zumindest sollten die Kellner noch etwas anderes als Türkisch und Russisch beherrschen. Auch die Animateure waren großteils aus Russland und haben uns nach dem ersten Ansprechen ignoriert. Der nervigste Part war allerdings der Spa-Verantwortliche, der einen immer wieder belästigt hat. Da das Hotel so klein ist, dass man immer an diesem vorbei muss, wenn man a) zum Speisesaal b) zum Strand c) zum Pool d) zum Aufzug will und man auch dort die Strandlaken (Pfand: 10€) täglich frisch bekommt, wurde man jedes Mal von ihm angesprochen, wann man denn endlich eine Anwendung bucht. Wir konnten glücklicherweise das Hotel nach genau 24 Std. verlassen (danke FTI!!) aber in dieser Zeit hat er uns mindestens 10 Mal angesprochen. Zur Zimmerreinigung muss ich sagen, dass die Sauberkeit auch sehr zu wünschen übrig ließ.
Das einzig Gute an diesem Hotel ist die Lage direkt am Strand. Allerdings ist der Strandabschnitt wirklich sehr klein und ziemlich schnell steil abfallend. Badeschuhe sind zu empfehlen. In der direkten Umgebung befinden sich nur weitere Hotels, keinerlei Möglichkeit zum Shoppen oder ähnliches. Bis zu den ersten typischen Souvenir-, Reise-, Leder-, o-ä. Geschäften sind es mindestens 30 Minuten Spaziergang, von der Innenstadt Kemers ganz zu schweigen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animateure haben immer aufgerufen zu irgendwelchen Aktivitäten - aber Russisch sprachen wir ja leider nicht. Dafür gab es dann zur Mittagszeit aus Richtung Poolbar, die dank dem begrenzten Platz ja eh nur 5 Meter vom Strand weg war, ohrenbetäubende Musik. Nicht falsch verstehen- wir sind 23 und 27 und Party an sich nicht abgeneigt, aber man muss sich beim entspannen am Strand ja nicht fühlen, wie neben LoveParade-Lautsprechern...
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Simone |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 20 |