- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist recht neu und stylisch aufgemacht. Es ist Teil eines neuen Kulturviertels mit Läden und Gastronomiebetrieben. Das Gebäude des Hotels ist ein quaderförmiger vierstöckiger Betonbau, der außen weiß verputzt ist und langgezogene Fenster aufweist. Die Konstruktion wirkt etwas südeuropäisch. Der Eingangsbereich ist großzügig mit Sitzgruppen und zwei alten Skiliftsitzen anno 1971. Im Erdgeschoß befindet sich auch die Rezeption. In den Etagen gibt es Gänge, die mit Teppichboden ausgelegt sind, der eine etwas eigenwillige Farbmischung (blau-orange) und Musterung aufweist. Im vierten Stock befinden sich toll gelegene Konferenzräume. Der Bereich davor und der Balkon bieten einen tollen Blick auf die Festung. Leider war der Balkon verschlossen. Das Hotel ist in einem eigenwillig-modernen Stil gehalten mit viel rohem Beton und Stahl, was unverdeckt als Stilelement fungiert. So waren etwa die Decken teils unverputzter Rohbeton, die Treppengeländer bestanden aus verschweißten Stahlplatten. Das Publikum war durchschnittlich, eher jung, international. Insgesamt ein modernes Hotel mit einigen, zeitgemäßen, Mängeln, für einen Drei- bis Vier-Tage-Aufenthalt zu empfehlen.
Mein Zimmer lag im vierten Stock. Es hatte einen Blick zur Burg, die ich teilweise sehen konnte, teils war sie durch die vorgebauten Häuser verdeckt. Das Zimmer war recht geräumig mit einer hohen Zimmerdecke, hatte einen rechteckigen Grundriß und machte einen etwas schlauchartigen Eindruck. Es war ein Eckzimmer, hatte zwei lang zum Boden durchgezogene Fenster, aber nur auf der Südseite. Die Fenster ließen sich öffnen. Es gab metallene Fensterläden, die perforiert waren, sich aber nicht bewegen ließen. Die Fenster hatten keine dicht schließenden Vorhänge, nur lichtdurchlässige. Möglicherweise unangenehm ist, daß man von den gegenüberliegenden Gebäuden ins Zimmer blicken kann. Das Zimmer hatte, anders als die Gänge des Hotels, keinen Teppichboden, was es ungemütlich wirken ließ. Ebenfalls zu diesem Eindruck bei trug mal wieder der Mangel, daß keine Heizung in dem Zimmer vorhanden war, nur im Bad befand sich ein kleiner Heizkörper. Es gab nur eine – unnütze – Klimaanlage, die sich abschalten ließ. Auf Nachfrage hatte das Hotel keinen Heizlüfter zur Verfügung. Wer, wie ich, keine Klimaanlagen verträgt, konnte das Zimmer daher nur mit mitgebrachten oder erworbenen Geräten heizen. Die Klimaanlage führt zu extremer Trockenluft, sehr ungesund. Das Bett war ein Doppelbett mit zwei Matratzen aber einem Laken. Die Kissen waren mir zu hart, die Decken etwas zu dünn. Ich habe zwei Decken genutzt. Ich habe in dem Zimmer mäßig gut geschlafen. Es gab in dem Zimmer einen sehr kleinen Schreibtisch, der größer hätte ausfallen dürfen. Das Zimmer hatte eine befüllte Minibar. Der Fernseher stand direkt vor dem Bett und ließ sich wegen seiner Verkabelung im Boden auch nicht richtig deplazieren, was einer gesunden Schlafatmosphäre abträglich war. Das Zimmer hatte keinen Schrank oder anderes Mobiliar, nur eine zweckmäßige Gardarobe. Es war insgesamt zwar modern aber auch spartanisch. Es gab keinen Wasserkocher / keine Kaffeemaschine auf dem Zimmer. Es lag kein Bademantel auf dem Zimmer, man konnte einen solchen und Schlappen aber auf Wunsch an der Rezeption abholen. Ein Mangel war, daß die Zimmertür schwer schloß, man mußte aufpassen, daß die Tür nicht offenstehen blieb. WLAN funktionierte gut auf dem Zimmer. Das Bad war relativ klein, eine gläserne Duschkabine, keine Wanne, dunkler Kachelboden, sonst hell und modern, ein Waschtisch mit einem Ablauf an seiner Rückwand. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Im Erdgeschoß befindet sich die Bar Vitos & Urban, die in Österreich als eine der besten Weinkneipen gilt. Sie ist sehr stylisch gestaltet mit Barhocker-Tischen und normalen Tischen, teils etwas harten Sitzen im dunklen Farbton. Es gibt ein interessantes Weinangebot, leider sind die meisten Weine nur als Flaschen erhältlich und es gibt nur eine kleine Karte offener Weine. Eine schöne Weinbar, aber eine der besten Österreichs dürfte übertrieben sein. Die Bar ist v.a. abends gut besucht und offenbar sehr beliebt. Es gibt auch eine kleine Auswahl eher kleiner Speisen, österreichischer Tappas u.ä. Das Speisenangebot könnte größer sein. Es paßt zwar zu dem Konzept der Weinbar, nicht aber zum Konzept Hotel, dem so ein richtiges Speiselokal fehlt. In der Weinbar wurde morgens auch das im Übernachtungspreis inbegriffene Frühstück serviert. Es war gut, mit Üblichem und Besonderem, wie lauwarmen Pizzaschnitten. Positiv fielen die großen Teetassen auf. Brot und Gebäck waren von minderer Qualität. Die Wurst- und Käseauswahl war eher unterdurchschnittlich. Das Personal war zurückhaltend, auch mit Grüßen.
Das Personal an der Rezeption war freundlich und bemüht. Check-in und Check-out waren problemlos und fix. Es gab eine Gepäckeinstellmöglichkeit, jedoch war dies nur ein Eck in der Lobby, kein abgeschlossener Raum. Mir war dabei nicht ganz wohl. Die Ausgangstür war früh morgens versperrt und man konnte das Hotel so nicht verlassen wann man wollte, wenn die Rezeption gerade nicht besetzt war.
Das Hotel liegt mitten in der Innestadt des kleinen Innstädtchens. Alle Sehenswürdigkeiten sind fußläufig in wenigen Minuten erreichbar. Zum Marktplatz läuft man etwa fünf Minuten, ebenso zum Eingang der Festung. Zum Inn sind es drei Minuten zu Fuß. Das Hotel hat eine 1-A-Lage. Zum Bahnhof läuft man ca. zehn Minuten. Von dort hat man sowohl Busverbindungen in die nähere Umgebung als auch Zugverbindungen nach Bayern, Österreich und Italien. Der Orte eignet sich gut für Ausflüge in die nähere Umgebung: Kössen, Kitzbühel, Achensee, Zillertal. Innsbruck ist ca. eine Stunde per Bahn entfernt, München ebenfalls.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Auf der vierten Etage befindet sich ein Fitness- und Wellnessbereich. Der Fitnessbereich war eher klein und wies nur drei Geräte auf, nicht einmal ein Laufband, keine Übungsbank, keine Hanteln. Er war quasi der Eingang zu dem im Rooftop gelegenen Wellnessbereich mit einer Finnsauna und einem Dampfbad sowie einem Ruhebereich. Sowohl vom Fitnessbereich als auch vom Ruhebreich der Sauna aus hatte man einen tollen Blick auf die Burg. Die Saunakabine war moder, neu und nicht abgenutzt in gutem sauberem Zustand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Januar 2018 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 674 |