- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel Kolymbia Beach ist ein kleines bis mittleres Hotel mit fantastischem Ausblick und einem wunderschönen Strand. Auf beiden Seiten, aber vor allem der rechten Seite des Strandes, ragen Klippen empor und sorgen so für ein traumhaftes Feeling. Insgesamt muss man aber sagen, dass es mehr von diesem Ausblick und der tollen Anlage lebt als vom Essen oder Service. Letztere waren eher mies. Wir hatten in puncto Sauberkeit nichts zu beanstanden. Bedanklich war nur, dass - sobald jemand im Zimmer über uns geduscht hat - Wasser durch die Decke kam und sich die Leitungsrohre durch Wasserspuren deutlich an der Decke abgezeichnet haben. Schimmel ist hier vorprogrammiert. Es scheint ein reines All-inclusive Hotel zu sein. Essen und Inklusivleistungen werden 4 Sternen in keinem Fall gerecht. Das Hotel war während unserer Reisezeit (Nebensaison, Mitte September 2014) fest in osteuropäischer Hand, etwa 2-3 weitere Paare schienen Deutsche zu sein, der Rest kam aus Russland, Weißrussland, Polen oder Ungarn (Altersdurchschnitt etwa 50-55.) Dementsprechend mager viel der Service aus - es gab keine Informationen (nicht einmal Reiseinformationen für die Abholung vor dem Rückflug) auf Deutsch, mit Englisch kam man aber ganz gut weiter. Wir hatten entgegen der Beschreibungen einen Mietsafe für 20 € die Woche auf unserem insgesamt schönen Zimmer. Alle Getränke an der Bar, außer Wasser und Softdrinks, mussten bezahlt werden und lagen im 6 € Bereich. Interessant auch: das so genannte "Tafelwasser" bzw. "Wasser mit Kohlensäure" hat nach Chlor geschmeckt. Dies lag nicht am Automaten oder den Gläsern, sondern am Wasser selbst: wir haben teils mitbekommen, wie Leitungswasser, das auf Rhodos gechlort wird, in die Behälter gefüllt wurde - ungenießbar! W-Lan war nicht inklusive. Auf der anderen Seite: es soll ja ein Urlaub sein. Es war also angenehm, mal 1 Woche nicht erreichbar zu sein. Insgesamt können wir die Reisezeit Mitte September nur empfehlen. Es waren immer zwischen 26-28 Grad und ab nachmittags etwas windiger. Also sehr angenehm. Wir haben an keinem Tag eine Wolke gesehen. Wichtig für deutsche Touris: auf eine Reisemappe mit Abholzeiten vor dem Abflug kann vergeblich gewartet werden. Unbedingt 1-2 Tage vor dem Abflug den Thomas Cook Connected Service informieren. Und: es war kein Reiseleiter vor Ort. Alles in allem lebt dieses Hotel von seiner Lage und dem Ausblick. Weite Teile der Anlage sind traumhaft. Aber die Dinge, die eben auch dazu gehören, waren miserabel. 4 Sterne und 650€ p.P. / Woche waren nicht angemessen. Wir kommen nicht mehr wieder, auch wenn dieses Hotel sicherlich nicht komplett schlecht war. Es kommt darauf an, was einem wichtig ist.
Unser Zimmer war in einem der beiden Nebenhäuser, und das war auch gut so. Das Haupthaus war nicht wirklich schön. Wir scheinen Glück gehabt zu haben, aber bis auf einen Wasserschaden an der Decke im Badezimmer können wir nichts beanstanden. TV hatte ARD und ZDF in angemessener Qualität, es gab einen Föhn, einen Safe, eine Badewanne, moderne Badezimmereinrichtung und gemütliche Betten mit einem dünnen und etwas dickeren Oberbett. Zudem einen Sessel und Stuhl und dasselbe auf der Terrasse. Für ein Paar, dass die meiste Zeit des Tages am Pool oder Strand verbringt und Ausflüge unternimmt, war es ideal.
Es gab 1 Restaurant mit einem relativ kleinen Büffet. Es war ohne Zweifel miserabel. Das Gemüse konnte man komplett vergessen - es war tiefgekühlt und hat nach nichts geschmeckt. Der Reis war genießbar, wenn man nicht von Tintenfischköpfen überrascht wurde (es gab kaum Schilder mit Kennzeichnungen, was überhaupt auf der heutigen Speisekarte stand). Pommes gab es fast jeden Tag. Das Fleisch war, egal in welcher Zubereitungsform, zu fettig und hat stets gleich geschmeckt. Das Brot war trocken, Aufstriche gab es kaum. Tzaziki und Schafskäse haben nicht geschmeckt. Der Küchenstil war auf keinen Fall griechisch angehaucht. Morgens gab es ebenfalls kaum Brotaufstriche außer schlecht gemachten Nutellanachahmungen, einer Marmelade, Käse und einer Jagdwurst. Was man essen konnte, waren dagegen Salate und Früchte. Zwar waren die Gurken teilweise schon hart und trocken, aber gemischte Salate gingen eigentlich immer. Das Wasser, was angeboten wurde, war wie oben erwähnt reines gechlortes Leitungswasser. Orangensaft war Wasser mit Zucker und etwas Farbstoffen. Alleine Sprite und Cola gingen. Es gab zudem eine Bar mit Snacks - hier konnte man einige Nudelsalate und Kleinigkeiten essen, die tatsächlich geschmeckt haben. Das war aber leider die Ausnahme.
Freundlichkeit wird hier ausdrücklich NICHT großgeschrieben. Das Personal ist sehr unkommunikativ. Die freundlichste Kraft dieses Hotels war unsere Zimmerservicedame. Die Kellnerinen schenken nicht ein, sondern sind nur dazu da, den Gästen leere Teller wortlos vor der Nase wegzuschnappen. Die Rezeptionsdamen können teilweise kein Deutsch und nur mit Mühe Englisch, sind aber weder freundlich noch komplett unfreundlich. Das Zimmer mussten wir um 21:30 Uhr selbst suchen, niemand hat es uns gezeigt. Interessant war auch, dass wir statt des gebuchten Balkons (1. OG) ein EG Zimmer mit Terrasse bekommen haben. Beschwerden hatten wir keine. Wir haben verzichtet, uns darüber zu beklagen, dass kein separates Handtuch für Strand + Pool vorlag - das sollte man vorher einplanen. Die Zimmerreinigung war insgesamt gut, hier und da lag noch Staub, aber fast jeden Tag uns unsere Putzfrau auf ihre Art positiv überrascht.
Die Lage war sehr gut. Etwa 40 Minuten hat der Transfer vom Flughafen zum Hotel gedauert. Das Hotel liegt abseits einer Vielzahl von Hotels in Kolymbia und ist das vorletzte, bevor die Klippen, die man auf zahlreichen Bildern sieht, die Ortschaft begrenzen. Das Hotel Kolymbia Beach liegt direkt am Strand. 1 Gehminute vom Zimmer und man war entweder am schönen Pool mit Meerblick oder untem am Strand. Hinter dem Hotel lag eine kleine Olivenfarm - das Ambiente war daher so, wie man sich es vorher vorgestellt hat. Übrigens: Im September wird es schon gegen 7:30 Uhr abends stockdunkel. Es war von der Umgebung her recht ruhig; die Ortschaft selbst hat nicht so viel hergegeben und bestand größtenteils aus billigen Touristenshops, die weitestgehend Ramsch verkauft haben. Shopping war dadurch nicht wirklich möglich. Schade war, dass trotz der geringen Distanz zu Tsambika Beach keine direkte Fußwegverbindung zu dem Aussichtspunkt oder dem Strand bestand. Man musste zu diesem traumhaften Platz mit dem Bus fahren, was kein Problem in sich war, doch leider gab es nur einen Bus um 16:20 Uhr zurück, wodurch man zeitlich sehr gebunden war. Hat man Kolymbia verlassen, begann die Pampa. Es gab aber zahlreiche Busverbindungen in der Nähe der "Oslostreet" Richtung Rhodosstadt, Lindos oder eben Tsambika. Die Busse fuhren sogar relativ pünktlich und lagen preislich bei 3,50 - 5 €. Zudem gibt es einen Anlegepunkt am Strand, wo man einen Tagesausflug mit einem kleinen Boot nach Lindos unternehmen kann (Kostenpunkt etwa 30€). Da Lindos und Rhodosstadt beide gesehen werden MÜSSEN, ist die Lage von Kolymbia eigentlich ideal: in beide Städte ist man etwa 30-45 Minuten mit dem Bus unterwegs. Die Busse können aber teilweise recht voll sein, es ist empfehlenswert, früh an der Haltestelle zu sein und einer der ersten zu sein, die einsteigen. Aufgrund des miserablen Essens im Hotel haben wir 3 von 7 Abenden in einer Taverne zugebracht und dort gegessen. Es handelt sich dabei um die Gaststätte "Grigoris", die vom Hotel 10 Minuten entfernt liegt. Vorher kann einem der Appetit vergehen angesichts der Müllberge, die am Straßenrand liegen. Doch in dieser Taverne freut sich die "Mama" auf ihre Gäste. Die Taverne scheint ein Familienbetrieb zu sein, wo laut eines Schildes und unseres Eindrucks noch die "Mama kocht". Wir wurden sehr gastfreundlich behandelt und haben jeweils ein gutes Essen bekommen - vielleicht nicht so gut, wie bei so manchem Griechen in Deutschland, aber trotzdem gut. Für ein Gericht bezahlt man, solange es kein Filet oder Fisch ist, ungefähr 7 - 8 €. Getränke gibt es für 2€. Also: absolut bezahlbar und die beste Alternative zu dem "Reis", den "Pommes" und dem "Fleisch", welche das Hotel zu bieten hatte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportangebote gab es kaum. Jeden Tag hat Aleksei zum Tennis eingeladen. Mehr gab es nicht, sofern man ein Dartsturnier nicht zu Sport dazuzählt. Jeden Tag wurde dieselbe schlechte Musik gespielt. Ein Mix aus Dancemusic auf Englisch, Spanisch und natürlich Russisch. Zwischen 12 und 16 Uhr war am Pool jeweils Pause, von 10-12 und 16-17:30 wurde allerdings jeden Tag dieselbe Musik in derselben Reihenfolge mit derselben Ansage der Animateure gespielt und mit voller Lautstärke auf den Pool gerichtet, wo Sabrina vergeblich auf Aquagymnastikteilnehmer wartete und die meist nur 5-6 Poolnutzer inklusive uns der Aggressivität nahe waren. Sehr positiv war, dass der Pool wirklich sehr leer war. Maximal 4-5 Personen waren gleichzeitig im Wasser. Es gab ausreichend bequeme Liegen mit guten Sonnenschirmen. Ab 15 Uhr wurde es jeden Tag etwas windiger und somit auch sehr angenehm. Der Strand bestand aus 100% Kieselsteinen, die aber nicht zu hart oder groß waren. Das Wasser war sehr klar und schön. Es gab Duschen sowohl am Strand als auch am Pool. Wer einfach nur etwas Badespaß haben will und keinen Sport braucht, ist hier richtig, denn am Pool und am Strand hat man einen perfekten Ausblick und, mit Ausnahme von 4 Stunden am Tag, seine Ruhe.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Niclas |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 3 |