Atlantica Mikri Poli Crete

Ein relativ neues, mittelgroßes Hotel an einer sehr schönen Bucht im Südosten der Insel Kreta. Hotelanlage und Zimmer sind in einem ausgesprochen guten Zustand, wie man es sich wünscht. Das (mit Abstand) sauberste Hotel, in dem ich bisher meinen Urlaub verbrachte. Gebucht war alles Inklusive, was sich ebenfalls lohnte (vermutlich gibt es auch nur alles Inklusive in diesem Hotel, bin mir aber nicht 100% ig sicher). Hier gab es nichts zu Meckern, im Gegenteil. Wenn einmal wirklich ein kleines- ein wirklich kleines- Problem auftrat, wurde das postwendend behoben. Große Probleme- Fehlanzeige. Handyempfang war vorhanden. Reisezeit: offenbar ist Anfang Oktober der letzte empfehlenswerte Reisetermin für einen Badeurlaub, hatten einen halben regentag und einige bewölkte Abschnitte, manche Tage waren sehr windig. Kalt wäre das falsche Wort, aber abends war es schon manchmal frisch, wenn es sehr windig war. Preis- Leistung: Wir buchten über das Internet zu einem sehr fairen Preis, deshalb auch hier voll in Ordnung. Falsch ist hier, wer Partys erwartet. 23.00 Uhr, mit dem Ende der All- Inklusive- Betankung wird es ruhig, was wohl alle schätzten, da fast alle anderen Urlauber mit Kindern hier waren. Trotz All- Inklusive gab es keine torkelnden Gäste, es musste niemand aus dem Pool gefischt werden, da wie schon oben erwähnt es überwiegend Schweizer und Deutsche im mittleren Alter waren (in Familie). Wer mit den Russen um die Wette saufen will, sollte hier mangels Russen aber nicht buchen. Sehenswert war auf jeden Fall der Ostkretaausflug für knapp 50 €. Unser Bus hatte eine Panne (kann immer passieren). Nach ca. 35 min stand aber ein Ersatzbus da, mitten in ein Bergdorf organisiert- das war schon eine reife Leistung. Wem ein schöner Blick auf das Dorf reicht, sollte zumindest 1 x auf die Klippe links neben dem Hotel gehen (auch du Inka) und den Ausblick auf die Bucht genießen. Internet war vorhanden (15 min 1 €), hier sollte man aber vorher schauen, dass man einen PC nimmt, der funktioniert (manche taten es wohl nicht). Den vorher am PC gesessenen Urlauber einfach fragen reicht aus. Problematisch wird es eventuell für gehbehinderte Leute, weil der Hang schon recht steil ist. Zumindest gibt es im Hotelbereich einen Aufzug, aber vom Strand zum Restaurant bzw zu den oben am Hang liegenden Zimmern nicht. Ob es mit kleinen Kindern im Buggy Spass macht, den Hang mehrfach am Tag hoch und herunter zu schieben, muss man mit sich ausmachen. Es gab einige Familien, die wir für ihre sportliche Leistung bewundert haben.

Ausreichend groß, schöner Meerblick, alles was man braucht (wie gesagt: Vater und Sohn) war da. Wir hatten 1. Reihe mit Meerblick, auch wenn wir Landseite gebucht hatten. Pech für den Sohn (und das war das Einzige, was in diesem Urlaub wirklich störte): er hörte irgendein lautes techn. Gerät im Gang (vermutlich so was wie ein Klimaanlagenteil)- aber da half Ohropax und Vodka- Orange. Das ist auch die Erklärung dafür, dass hier ein Stern fehlt. Zimmer selbst war neu, sauber, modern, mehrere dt. TV- Sender vorhanden (wichtig wg. Fußball). Es gab eine Miniküche und Kühlschrank.

1 normales Restaurant mit ausreichenden Plätzen, dazu 1 a la Carte- Restaurant, Pool- Bar mit Mittagsimbiss. Frühstück wirklich gut, auch wenn es sich bei 2 Wochen natürlich wiederholt. das ist aber wohl überall so, zu Hause bei den meisten Menschen wohl noch extremer ausgeprägt. Mittagessen sehr vielseitig, von Gesund bis Pommes und Hamburger, stets Fisch (lecker!), aber auch die restlichen Tierarten kamen auf dem Teller nicht zu kurz. Abends wurde das alles noch getoppt. es gab spezielle Themenabende (Mittwoch griechisch mit Lecker Gyros), Freitag Mexikanisch. Als Gyrosfan war es für uns nur schade, dass es Gyros und Souflaki nur 1 x gab. Die Küche war durchaus griechisch, wenn auch mit Zugeständnissen an das deutschsprachige Urlaubervolk (übrigens mehrheitlich Schweizer, ca. 25 % Deutschland, dafür wahrscheinlich kein Osteuropäer). Man brauchte niemanden Trinkgeld dafür geben, dass man einen sauberen Teller erhält (alles schon früher erlebt). An der Poolbar gab es die alkoholfreien Getränke überwiegend aus einem Schlauchsystem, was wohl manchen störte, wenn man sich ältere Berichte vorher durchlas. Leute: das ist kein dreckiger Gartenschlauch- das deutsche Kneipenbier fließt auch durch einen Schlauch, bevor es zum Zapfhahn kommt. Das es am Pool nur Plastbecher gab ist zumindest uns verständlich gewesen, ansonsten gäbe es wohl durch Scherben zerschnittene Füße. Mittagsimbiss am Pool muss nicht sein, die paar Meter zum Restaurant lohnen sich wirklich mehr- muss aber auch jeder wissen.

Von den Kellnern in Gaststätte über die Rezeption und Bar bis zur Putzfrau- alles freundliche Menschen. Mit deutsch kommt man im Allgemeinen hin, wenn nicht hilft Schulenglisch. Zimmerreinigung okay (wir waren Vater und erwachsener Sohn, sind also sicher auch nicht so anspruchsvoll wie manch Hausfrau). 6 x wöchentlich wurde geputzt, Handtuch- und Bettzeugwechsel etc. ebenfalls. das was man im Hotel braucht war vorhanden. Wir bekamen auch mit, dass Gäste, die sich verletzt hatten, offenbar ohne Diskussion ins Krankenhaus gefahren wurden- so was hatte ich zuvor noch nicht erlebt, da waren Erkrankungen/ Verletzungen stets Privatsache des Urlaubers. Kinderbetreuung gab es auch, wir brauchten sie mangels eines Kindes nicht. So weit wir dies verfolgten, war die Kinderbetreuung aber topp.

Wer sich vorher informiert weiß, dass es nicht Flughafennah liegt. Busfahrt ca. 150 min, sollte man als kleine Inselrundfahrt verstehen, denn man sieht schon bei der Anreise allerhand (zumindest so lange es noch hell war bei unserer Anreise). Die Anfahrt lohnt sich schon deshalb, weil man vorher manchen Urlauber an Hotels aussteigen sieht, wo man sicher nicht geschenkt Urlaub machen möchte. Der Ort Makri Gialos liegt im Südosten, ein kleines verschlafenes Fischerdorf mit 2 Hotels am Ortsrand (das andere ist unmittelbar neben dem Mikri Poli und für Skandinavier). Mikri Poli liegt am Hang mit einer tollen Sicht auf die Bucht und das Meer- einfach ein Traum. Vor dem Hotel gibt es eine Strasse mit kleinen Geschäften für alles, was man braucht (man braucht aber eigentlich nichts, ist auch alles im Hotel für ähnlichen Preis zu haben). Im Hotel werden mehrere Ausflüge angeboten, einen haben wir gemacht (Ostkreta- sehr empfehlenswert und wahrscheinlich auch ausreichend). Mietwagenverleih im Hotel, vorher sollte man aber auf die Strassenverkehrsverhältnisse achten- entspannender ist es sicher, nicht selbst zu fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Meer: sauber, klar, warm, kein Seetang o.ä., keine Seeigel wie in Ägypten, einfach nur ein Traum. Alles feinster Sand, alles sauber am Strand. Pool sauber, mehrere Pools mit unterschiedlichen Tiefen vorhanden, waren am Ende ein wenig kalt im Gegensatz zum Meer, aber wenn man sich bewegt, ging es. Liegestühle mit Schirm am Pool und am Strand ausreichend vorhanden und kostenlos; zudem in einem ordentlichen Zustand (auch alles schon anders erlebt). Kinderclub vorhanden, wie schon geschrieben war kein Bedarf, sah aber alles professionell aus und schien den Kindern Spass zu machen. Animation: War das bisher Beste, was ich erlebt habe. Eine Reihe von sportlichen Aktivitäten wurde angeboten, stets mit einem kleinen Augenzwinkern (z.B. Crazy Dart oder Spiele gegen die Animateure). Durchweg nette Leute mit viel Sinn für Spass und Humor, nicht aufdringlich mit Sportlehrermanieren. Ein Muss, wenn es nächstes Jahr im Pool wieder warm ist: Wasserball !!! Wenn man denkt, es geht nicht mehr zu toppen, muss man sich aber aber die ABENDSHOWS ansehen. Mal was für die Kids, aber der Knaller waren die Shows für Erwachsene. Wir haben mehrere Shows gesehen und hatten das Glück, eine Preview- Show geboten zu bekommen. Trotzdem es eine Premiere war, hatte diese Show keinen (für uns ersichtlichen) Fehler oder Ausrutscher, war lustig ohne Ende. Für ein Hotel (auch wenn es das Mikri Poli ist) ist so was viel zu Schade, da sollte man manchen Comedy- "Dreck" aus den Fernsehprogrammen entfernen und das zeigen. Was hier das 8- köpfige Team (mithilfe eines Experten) auf die Beine stellte- Hut ab. Später erfuhren wir dann, wie viel Mühe in solch einer Show steckt (Nachtproben bis 02.00 Uhr) und waren noch mehr beeindruckt. Wohlgemerkt: hier spielten "normale" Menschen, keine hochbezahlten Leute vom Staatstheater. Nochmals Dank an das GANZE Team (speziell aber an Inka und Fabrizio, mit denen wir zumeist im Sportbereich zu tun hatten).