Atlantica Plimmiri

Eine sehr weitläufige Anlage mit durchweg neuen Gebäuden und sehr gepflegten Anlagen. Ein kleiner Mikrokosmos, in dem alles an Infrastruktur, Angeboten und Einrichtungen enthalten ist, was man für einen erholsamen Urlaub erwartet. Eine hervorragende Kombination aus leicht erreichbarer Unterhaltung und ebenso möglicher Ruhe.

Makellos. Wir hatten eine Familiensuite mit 2 geräumigen Zimmern, einem Riesenbad, einer eigenen Toilette. Alles top in Schuss und sauber. Auf dem Balkon neben Sitzgelegenheiten auch eine kleine Liege. Gereinigt wird täglich. Sogar die Handtücher werden täglich gewechselt, was nach unseren Gefühl nicht notwendig wäre. Technisch war alles ebenso top in Schuss. Lediglich der Griechenland-typische Umgang mit Toilettenpapier erfordert jedesmal aufs Neue eine gewisse Gewöhnung. (Ich würde einen Grinse-Smiley dransetzen, wenn ich wüßte, wie das geht.)

Für unsere Erwartungen fantastisch. Bei jeder Mahlzeit ein Riesenangebot an verschiedenen Gerichten. Fleisch, Fisch, Geflügel in allen Varianten, Salate, Gemüse, vegetarisch, vegan, glutenfrei - alles vorhanden. Frühstücksbuffett mit allem, was man sich wünschen kann. Bei den Hauptmahlzeiten immer griechische regionale Spezialitäten, ein großes Vorspeisenangebot mit phantasievoll hergerichteten Kleinigkeiten und ein Dessert-Buffett mit vielen bunten kleinen süßen Häppchen - zum Hineinknieen! Dazu natürlich auch Pasta, Pizza, Pommes für die Kleinen und Kleingebliebenen. Wenn auch bei einzelnen Gerichten die Wiederholrate kurz war, fand man jeden Tag ausreichend Auswahl, um immer etwas Neues zu probieren. (Der Urlaub hat auf der heimischen Waage Spuren gezeitigt.) Das Restaurant hat einen großen Außenbereich, wo man an der frischen Luft sitzen kann (leider auch eine Raucherecke, die etliche andere Tische mitversorgt). Dazu noch viele Plätze innen mit einem adult-only-Bereich, wenn der Kleinkindertrubel dann doch mal zu viel wird. An vielen Abenden gab es im Restaurant Life-Musik zu den Mahlzeiten. Kleines Manko: Weiß- und Rosewein waren einige Tage ungekühlt. Dass für den verwöhnten Deutschen die große Brotauswahl immer etwas altbacken schmeckt, ist vielleicht griechenland-typisch. Das Getränkeangebot an den Bars war wirklich gut. Viele nette Cocktails, auch alkoholfrei, Softdrinks, verschiedene Biere und Weine zum Ausprobieren, bis der persönliche Favorit gefunden war.

Einwandfrei. Quer durch den ganzen Club freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Von Rezeption über Restaurant und Bar bis zu Reinigung und Technik immer offene Ohren für jedes Anliegen. Mit Deutsch und Englisch kommt man problemlos weiter. Besonders beeindruckend die junge Kellnerin in der Wonderbar, die die Versorgung der halben Bar sicherstellte und jeden schon nach dem nächsten Wunsch fragte, bevor ausgetrunken war. Das Sport-Team war jederzeit bemüht, die Gäste in die Aktivitäten einzubinden, dabei aber erfreulich unaufdringlich. Wie schon in anderen Magic Life Animation als Angebot, nicht als Pflicht zu haben gefällt uns sehr. Das Show-Team war rund um die Abend-Veranstaltungen in der Wonderbar um die Gäste bemüht und jederzeit für ein bißchen small talk zu haben. Wenn dabei auch ein wenig Lob für die Show abfiel, blühte Amy richtig auf.

Plimmiri liegt als TUI Ferieninsel allein auf weiter Flur. Auf den ersten Blick eine Ansammlung wahllos in die Landschaft gestreuter Betonklötze, zeigt die strahlend weiß gestrichene Anlage bei näherem Hinsehen auch architektonisch interessante Hingucker. Die Anordnung der Gebäude um die zentralen Funktionseinrichtungen ist zweckmäßig. Die (Grün)-Anlagen werden mit einem enormen Aufwand gepflegt. Insgesamt 4 zugängliche Pools, neben dem Hauptbecken ein 30-Meter-Becken zum Sportschwimmen und 2 räumlich entfernte Pools, wo man dem Trubel entfliehen kann. Dazu ein eigener Pool mit großen Wasserrutschen und -Tunnels, eigentlich für die Kinder, aber den Vätern macht es ebenso Spaß. Der ewig lange Strand grenzt direkt ans Gelände, ist den Magic Life-Gästen vorbehalten und hat alles an Infrastruktur. Im Liegebereich Sand, im Wasser große Kiesel. Badeschuhe sind sinnvoll. In der näheren Umgebung gibt es nichts, was des Erkundens zu Fuß oder mit dem Rad lohnen würde. Der Club ist mit einer Bushaltestelle an den öffentlichen Verkehr angeschlossen. Theoretisch kommt man quer durch die Insel. Haben wir aber nicht ausprobiert. Wenn man von Rhodos etwas sehen wlll, sollte man ein Auto mieten. Wenn man nicht nur dahin fährt, wo die Tourbusse halten, findet man im Inneren und an den Küsten der Insel viele schöne Flecken und Eindrücke, ganz ohne die allgegenwärtigen Verkaufsstände für Olivenöl und Honig.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wie in den Magic Life üblich ein riesiges Angebot an Sportaktivitäten. Viel mit Mountain Bike, Tennis, Wassersport, Gymnastik-Angebote von Yoga und Pilates bis Killer-Aerobic und water-spinning. Das Bogentraining musste einige Male wegen starken Windes ausfallen - verständlich, aber schade. Der Kraftraum bot ausreichend Geräte, um sich das gewohnte Programm irgendwie zusammenzustellen. Die Gerätesortierung wirkt aber etwas lieblos. Dass der Kraftraum nebenbei als Rumpelkammer genutzt wird, wirkt auch nicht positiv. Da sollte man vielleicht mal einen Profi für Fitness-Center hinschauen lassen. Die Show-Veranstaltungen fanden wir wunderbar. Während unseres Urlaubs 3 von 4 Shows als Premieren in Plimmiri. 2 Shows hatten wir bereits in anderen Magic Life gesehen. Es war trotzdem beeindruckend, professionelle Tanzdarbietungen der drei Tänzerinnen, der beiden Tänzer und der Akrobatin in vielen schönen bunten Bildern, farbenprächtigen Kostümen und mit der Beteiligung des restlichen Sportteams anzuschauen (Ivo und Simon als White und Black Queen - zum Schießen!). Das hat Spaß gemacht. Im Gegensatz dazu leider das Programm an der Wonderbar. Zweimal die Woche silent night mit Kopfhörer-Wunsch?-Programm, einmal Karaoke zum Fremdschämen und ansonsten nur stupides Bass-Gewummere eines DJ, der überhaupt nicht mit seinem Publikum interagierte. Da kam keine Stimmung auf. Die Tanzfläche war ohnehin bis in die Nacht von tobenden Kleinkindern blockiert. Die Lounge-Bar war leider keine Alternative, da sie direkt über der Wonderbar zusätzlich zu eigener Musik den vollen Lärmpegel abbekam - nur ohne Kinder. Bei einer grundlegenden Konzept-Überarbeitung sollte Magic Life in Betracht ziehen, ähnlich wie in Cala Pada und Candia Maris einen eigenen räumlich abgetrennten Bar-Bereich zu schaffen, an dem man den Abend bei angenehmer Musik verbringen kann, ohne dem nervtötenden Gewummere ausgesetzt zu sein. Die aktuellen Radio-Charts mit ein paar Oldies würden doch viel mehr Stimmung machen.