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Michael Jürgen (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • September 2019 • 2 Wochen • Strand
Viel Aufhebens um wenig Besonderes, 4****plus? :-(
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel liegt am Stadtrand von Willemstad (ca. 15 Minuten zu Fuß). Es ist der ehemalige Gouverneurssitz von Curacao. Das Hotel setzt sich aus mehreren Gebäuden zusammen und bietet je nach Geldbeutel die passende Wohnmöglichkeit. Die Anlage verfügt über 2 künstlich angelegte Badebuchten, die zum Meer hin geöffnet sind. Die Hotelanlagen sind sauber und gepflegt.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Die Zimmer sind - abhängig vom gebuchten Wohnkomplex - zum Teil 2018 oder neuer renoviert worden. Sie sind geräumig und verfügen über alle Annehmlichkeiten, die man von 4* Hotels erwarten darf. Die Benutzung des Saves ist kostenlos, ebenfalls gibt es in der ganzen Anlage kostenloses WiFi in sehr guter Übertragungsgeschwindigkeit. Im Zimmer befinden sich zusätzlich noch ein Mini-Kühlschrank, Wasserkocher mit Teebeuteln und eine Kapselmaschine für Kaffee. Entsprechende Kapseln sind ebenfalls vorhanden. Ein TV-Gerät ist ebenso vorhanden, hat aber lediglich 1 deutschsprachigen Sender zum Abruf. Die Zimmer sind, wie auf den zahlreichen Bildern erkennbar, reichhaltig möbeliert mit mehreren Sitzgelegenheiten (Tisch + 2 Stühle innnen und auf der Terrasse, sowie Schreibtisch mit eigenem Stuhl). Das Badezimmer hat eine begehbare Dusche mit Normal- und Regenbrause, zwei miteinander verbundene Handwaschbecken, Toilette und Haartrockner (fest installiert), der allerdings äußerst leistungsschwach und daher eher nicht zu gebrauchen ist. Dessen Gebrauch erübrigt sich jedoch auch in Anbetracht der herrschenden Temperaturen und der relativen Luftfeuchtigkeit. Darüber hinaus war das Zimmer (Ocean Front Blues Wing) mit einer im Hinblick auf Temperatur und Gebläsestufe regelbaren Klimaanlage ausgestattet. Das Zimmer war, abgesehen von ein paar Detailmängeln, sauber und einladend.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Die Gastronomie war eine Sache für sich, gleich in mehrfacher Hinsicht: Man musste sich grundsätzlich zuerst am Counter beim "Kassenwart" anmelden, ehe man zu Tisch gehen konnte, da dieser die Essensberechtigung überprüfen und auf seiner Liste abhaken musste. - Beim Frühstück war grundsätzlich alles da, was man in einem Hotel ab 2** aufwärts erwarten kann. Es erfüllte alle Ansprüche und sorgte für einen guten Start in den Tag, zumal es auch das einzigste Buffet mit all you can eat am Tag war. Satt konnte man somit schon mal werden und den Tag beginnen. Allerdings gab es auch hier gewisse Schönheitsfehler, die nicht unerwähnt bleiben sollen. So hat sich etwa noch nicht bis ins Hotel herumgesprochen, dass Aufbackbrötchen so heißen, weil sie noch in den Ofen müssen, und nicht weil sie mal im Laufe der Produktion diesen kurz durchlaufen haben. Diesen Fauxpas kann man allerdings noch verschmerzen, zumal es auch Toast und andere Brotsorten sowie Croissants gibt. Weit negativer ist allerdings die Tatsache, dass das Essen im Freien stattfindet und dass sich deswegen die Spatzen und sonstigen Vögel an den Frühstückstisch gesellen, da keine Netze oder Vorhänge etc. aufgehängt sind. Dass sich diese Vögel an den Krumen bedienen, ist noch hinnehmbar, doch hört der Spaß allmählich auf, wenn diese sich am Müsli-Spender bedienen, den Saft aus dem Saft-Spender nuckeln und zum Dank noch auf die Sitzgelegenheiten kacken. Die Bedienungen interessiert dies eher wenig. Die nehmen dies zwar zur Kenntnis, doch unternehmen sie nichts. Die Sitzgelegenheiten sind daher zum Teil tagelang im wahrsten Sinne des Wortes "beschissen". - Beim Abendessen hatte man die Auswahl zwischen mehreren Locations, wo man seine Mahlzeit einnehmen wollte. Hierbei wurde mehr oder minder erwartet, dass man sich schon morgens einen Platz reservieren ließ. Es wurde immer eine Reservierung abgefragt. Spontane Entscheidungen, für ein bestimmtes Restaurant waren eher ungern gesehen und wurden mit einem Sitzplatz an ungemütlichtser Stelle "belohnt", auch wenn noch viele bessere/gemütlichere Plätze frei waren. Ich hatte Halbpension gebucht. Deshalb bekam ich bereits bei meiner Ankunft für jeden Tag Essensmärkchen ausgehändigt, die zur Einnahme eines Zwei-Gang-Menüs (!) berechtigten. Es gibt außer am Samstag, wo ein großes BBQ mit all you can eat-Buffet veranstaltet wird, nur à la carte. Die Speisen sind nicht im Ansatz landestypisch, was eigentlich auch dazugehört, sondern Dinge, die es in jedem besseren Restaurant auf der Welt gibt. Tenderloin, Red Snapper, Nudeln mit Soße, Spare Ribs. Ansonsten Burger oder Nachos. Dabei haben alle Restaurants in etwas abgewandelter Form mehr oder minder das Gleiche auf der Karte. Nach ein paar Tagen wird die Auswahl schon schwierig. Im Restaurant The Pen wird nur etwas mehr Chi-chi betrieben. Hier gibt es auch als einzies Stoff-Servietten und ein sog. Gruß aus der Küche, der jedoch nicht unbedingt der Rede wert ist. Ansonsten gibt es nur Mäppchen mit Besteck und Papier-Serviette. Allen Restaurants gemein ist, dass die Teller immer seeehr übersichtlich gestaltet sind. Das Essen hätte auch auf einer Untertasse ausreichend Platz. Man muss daher schon einigermaßen geschickt kombinieren, um überhaupt mit den bezahlten 2 Gängen satt zu werden, insbesondere, wenn man seit dem Frühstück keine Zwischenmahlzeiten eingenommen hat. Es stellt sich daher täglich die Frage, ob man auf eine Vorspeise oder den Nachtisch verzichten will, wenn man nicht nochmal extra in die Tasche greifen will. Und das in einem 4****plus-Hotel! Es gibt allerdings die Möglichkeit der Side-Orders, also einer Hinzubestell-Möglichkeit, um dieses Manko zumindest teilweise zu kompensieren. Diese Möglichkeit beschränkt sich jedoch auf Pommes oder Beilagensalat oder kleinen Brotkorb. Ja, Auswahl und Abwechselung sehen anders aus, insbesondere wenn man länger als 3 Tage bleibt. Im Übrigen sollte man sich auch nicht von den Begrifflichkeiten blenden lassen. Denn der Zitronenkuchen als Dessert bestand auch nur aus drei Stückchen Kuchen, jeweils in der Größe eines Daumennagels an einem winzigen Stück Wassermelone. Und Kartoffeln war 1 (in Worten: eine!) geraspelte Pariser Kartoffel... . Richtig satt wird man also nur am Samstag beim BBQ, wenn es Buffet mit Vor- und Nachspeise gibt; ansonsten reicht es nur um ohne Magenknurren ins Bett zu gehen. Das Ambiente für sich genommen ist ok. Man sitzt im The Pen in Korbmöbeln unter einer Überdachung mit Blick zum Wasser und an der Decke drehen sich sie Ventilatoren. Das hat Stil. In The Blues Bar hat man die Auswahl, ob man sich auf die Pier, die als Zuwegung dient, setzt, was durchaus sehr windig sein kann, weil über dem Wasser. Oder ob man lieber in der Bar Platz nehmen will, wo es erstrecht zieht, dass es alles vom Tisch fegt. Wenn man allerdings auf der richtigen (geschützten Seite) außen einen Platz auf der Pier bekommt, ist's auch ok. Schließlich gibt's auch noch die Schooner-Bar, die unterhalb des The Pen auf Wasserniveau liegt. Sie gehört zur Beach Bar und hat nur Finger- / Fast Food zu bieten. Sie wird von der Überdachung des The Pen miterfasst, hat nur anderes Sitzmöbel und verzichtet auf den Chi-chi. Es ist auch angenehm dort zu sitzen.


    Service
  • Eher schlecht
  • Die Begrüßung im Hotel fiel professionell freundlich-distanziert aus und war somit eher ein Abspulen der üblichen Freundlichkeits-Floskeln. Echte Empathie war es nicht. Nach Abwicklung der Formalitäten hat der Empfangsmitarbeiter dann ein paar Erläuterungen auf Englisch zum Ablauf im Hotel gegeben. Diese waren jedoch sehr leise gesprochen (oder besser genuschelt) und sehr schnell "heruntergerattert", sodass sie für einen Nicht-Muttersprachler, der die Sprache auch nicht täglich im Alltagsgeschäft gebraucht, nur sehr schwer zu verstehen waren. Die Informationen bekommt man aber auch in schriftlicher Form zum Nachlesen überreicht. Ein Page bringt das Gepäck im Anschluss auf das Zimmer und zeigt bei dieser Gelegenheit die wichtigsten Punkte des Hotels, wie Restaurants, Strandbar, Pool, etc.. Trotz der üblichen Check-out-Zeit von 12:00 Uhr und der eher späten Check-in-Zeit von 16:00 Uhr hatte man es in meinem Fall nicht geregelt bekommen, das Zimmer pünktlich zur Ankunft bereit zu stellen. Ich musste noch 2 Stunden warten, bis die Bezugsfähigkeit hergestellt war. Zur Überbrückung hatte ich an der Beach-Bar Drinks for free, mit denen man mich etwas "betäuben" und wohlgesonnen stimmen wollte. Ein Unterfangen, welches in Anbetracht von wärmender Bekleidung aufgrund des Fluges aus dem spätsommerlichen Deutschland nicht unbedingt zielführend und stimmungserhellend war. Überhaupt war der Zimmerservice eine nicht kalkulierbare Komponente: Entweder er wartete schon unmittelbar nach dem Frühstück ungeduldig, endlich ins Zimmer zu dürfen oder er war bis 17.00 Uhr noch nicht bzw. jetzt gerade da, wenn man vom Tagesausflug zurück kam, und sich umziehen und frisch machen wollte. Dass es dann mit dem Reinigen nicht mehr so genau genommen wurde, war dann wohl konsequent. Absolut ungewohnt war die Tatsache, dass das Personal - abgesehen dasjenige von den Restaurants - mehrheitlich die Gäste nicht grüßte. Sie erwiderten lediglich einen Gruß, wenn man sie zuerst grüßte. Möglicherweise jedoch ein Relikt aus der Sklavenzeit, wo es für schwarze Bedienstete galt, in erster Linie unauffällig / "unsichtbar" die Arbeit zu verrichten.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage ist zentral. Bis in die Innenstadt von Willemstad (Ortsteil Punda) sind es nur wenige Gehminuten. Alle bekannten Ausflugsziele sind auf recht kurzem Weg (mit dem Auto) zu erreichen. Die Anmietung eines Pkw ist anzuraten, um entsprechend den eigenen Interessen mobil zu sein. Budget unterhält eine Vermietstation im Hotel. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich mehrer Lokale. Die Fahrzeit vom Flughafen zum Hotel ist mit ca. 20 Minuten angenehm kurz.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt ein Fitness-Center mit neuen Geräten. Habe ich jedoch nicht genutzt, gerade bei diesen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit. Da hat Sport keine Priorität, zumal es auch ein volles Tagesprogramm gab. Außerdem gibt es im Hotel noch ein Spa mit Massage. Allerdings ist das SPA ohne Wasser (daher eigentlich kein SPA), denn der Jacuzi und die Sauna werden erst 2020 fertig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im September 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michael Jürgen
    Alter:46-50
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Michael, wir möchten uns bei Ihnen für Ihre ausführliche Bewertung bedanken und die Zeit, die Sie sich dafür genommen haben, auch wenn sie einige Kritikpunkte enthält. Dies ist für uns aber natürlich wichtig, denn nur mit dem Feedback unserer Gäste können wir uns verbessern. Seien Sie versichert, dass die Punkte mit dem Management und den entsprechenden Abteilungen besprochen wurden. Wir möchten uns auch noch einmal dafür entschuldigen, dass am Anreisetag das Zimmer nicht bezugsfertig war, dies ist natürlich nicht der übliche Service. Wir hoffen, dass Sie trotzdem eine schöne Zeit auf Curaçao und im Avila Beach Hotel hatten und senden sonnige Grüße, Ihr Team vom Avila Beach Hotel