Avra Palm

Äußerst sympathischer Komplex aus Unterkünften, Taverne und Strand, wo man blitzschnell von einem Ort am anderen ist.

Die Zimmer sind für die angegebene Kategorie annehmbar. Wir hatten eine kleine Küchenzeile mit Kühlschrank, aber ohne Herd. Vom Schlafbereich betrat man über eine Schiebetür eine kleine Terrasse. Der Platz für das Verstauen zweier ausgeräumter Koffer ist knapp bemessen. Die Gebäude sind äußerst hellhörig. Unser Zimmer lag im EG, und wir hörten jedes Türschließen, jedes Sesselrücken, jedes Stufensteigen unserer oberhalb einquartierten Nachbarn (3 Zimmer). Unsere Matratzen waren hart. Duschkopf und Wasserdruck waren gut, aber morgens gibt es kein Warmwasser. Die Zimmer wurden täglich außer Sonntag gereinigt. Wie oft Handtücher und Bettwäsche gewechselt wurden, habe ich mir nicht gemerkt. Die Klimaanlage war im Preis inbegriffen und funktionierte sehr gut. Leider sind einige der Außengeräte in die Jahre gekommen, und wenn die Nachbarn ein solches die ganze Nacht laufen haben, spürt und hört man die Vibrationen im eigenen Zimmer merklich. Im allgemeinen haben wir nicht gut geschlafen.

Unser Aufenthalt dauerte zwei Wochen, und wir hatten keine Halbpension gebucht. Für diese Dauer, und unter Berücksichtigung, dass man nicht nur abends a la carte isst, sondern auch am frühen Nachmittag einen kleinen Imbiss benötigt, ist die Auswahl der Speisekarte zu klein. Einmal wurde uns abends angeboten, das Halbpensions-Menü um einen Pauschalpreis zu bestellen, was ich auch tat. Die Portionsgröße hat mich aber nicht überzeugt. Vom a-la-carte-Menü hat uns ausnahmslos alles sehr gut geschmeckt, und es war auch reichlich. Leider gab es kein gezapftes Bier. Nach jedem Essen - und sei es auch nur eine kleine Vorspeise, um den Mittagshunger zu stillen - gab es einen Teller mit zwei Sorten Melonen sowie Trauben. Abends macht der Manager mit den Raki-Flaschen die Runde durch die Tische.

Angefangen vom Manager über das Personal im Restaurant bis hin zur jungen Frau, die jeden Morgen die Liegen desinfizierte, ist jedermann freundlich, gepflegt, enorm hilfsbereit und zuvorkommend. Und weil in vergangenen Bewertungen immer wieder der Manager schlecht wegkommt: Das ist meiner Ansicht nach völlig haltlos; der Mann ist lediglich introvertiert. Ich hatte während meines Aufenthaltes die eine oder andere spezielle Anforderung und er hat sich rührend und schnell darum gekümmert, und sich auch herzlich von uns verabschiedet.

Zunächst dauerte unser Bustransfer vom FH Heraklion jeweils drei Stunden, weil die Fahrtroute in beiden Fällen auch nördlich von Agios Nikolaos nach Schisma Elounda und zurück führte. Des weiteren fährt der Bus nicht direkt zum Hotel, was der sehr steilen Betonstraße geschuldet ist, die von der Hauptstraße (bzw. vom Parkplatz des Kakkos Bay) hinunter in die Bucht führt. Da wir nicht wussten, dass das Hotel auf Anruf hin das Gepäck an der Ausstiegsstelle abholen würde, "bremsten" wir unsere Koffer die steile Straße hinunter. Vor dem Rücktransfer fuhr man unser Gepäck mit dem Auto zum Einstiegsort. Das Hotel liegt im westlichen Teil einer kleinen Bucht. Grundsätzlich hätte man hier alles vor Ort und Stelle, um mal für ein paar Tage oder Wochen abzuschalten und alles links liegen zu lassen: Vom Strand sind es zwei Minuten aufs Zimmer, und dazwischen liegt das Restaurant. Dazu mehr unter "Gastronomie". Die nächsten gastronomischen Möglichkeiten, die ich noch als fußläufig bezeichnen würde, sind im Westen "Psaropoula" und das daneben gelegene "Pelagos". Letzteres ist deutlich auf "etepetete" getrimmt und daher vielleicht nicht jedermanns Fall. Das in ähnlicher Distanz im Osten and der Hauptstraße gelegene "Steki" ist deutlich einfacher. Viele Einheimische holen hier abends ihr Essen ab. Das Preisniveau ist hier ca. nur 2/3 von jenem der direkt am Meer gelegenen Restaurants. Die Auswahl ist riesig und man kann hier auch Kontakt zu Einheimischen herstellen. Besonders schön gelegen ist der Außenbereich der Taverne "Alatsi", wo die letzte Stuhlreihe im Kiesstrand steht. Dafür sind aber je Richtung bereits ca. 20 min Fußweg zu veranschlagen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der mit Schirmen und Liegen (ohne Gebühr) ausgestattete Hotelstrand ist sehr schön. Leider ist genau dieser Strandabschnitt derjenige, an dem das ins-Wasser-gehen aufgrund größerer Steine im Wasser am unangenehmsten ist. Ab ca. 100 m links davon bzw. vor allem am westlichen Ende der Bucht ist es angenehm sandig. Generell ist der Strand nicht zu flach; schon nach einigen Schritten ins Wasser kann man gut schwimmen. Dadurch, dass am östlichen Ende der Bucht eine kleine Felswand hinauf ragt, ist hier die Sonne abends ca. 1 h 15 min früher weg als z.B. beim Strand von "Alatsi". Den Pool nutzten wir nicht. Jeden Mittwoch Abend gab es auf der Terrasse des Restaurants griechische Live-Musik, der wir nicht beiwohnten, die wir aber auf unserer Gartenterrasse hörten. Die Musik klang geschmackvoll und abwechslungsreich.