- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Vorgänger haben es schon ausgeführt: Ein anonymer Klotz aus der Sowjet-Zeit. Wir haben im Hotelteil "Fontanka" gewohnt, und zwar in einem der renovierten Zimmer ("business class"). Das Hotel war offensichtlich ausgebucht mit Reiesgruppen aus Deutschland, Holland, Frankreich und Japan. Hin und wieder schienen sich auch einige Russen in das Hotel zu verirren... In der Hotel-Lobby herrschte jedenfalls häufig das Chaos und die Zimmervergabe hat fast so lange gedauert wie der Flug. Alles in allem hat uns das Hotel nicht gefallen, aber in Ermangelung von (preislichen) Alternativen halte ich das Hotel dennoch für empfehlenswert, insbesondere wegen der Lage. Ausserdem muß man sicherlich auch die Verhältnisse vor Ort berücksichtigen. Für die meisten Menschen dort dürfte das Hotel der pure Luxus sein. Die Ansprüche relativieren sich schnell, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt geht. Gehen Sie viel zu Fuß - auch abseits der unglaublich glanzvollen Sehenswürdigkeiten - und mit offenen Augen durch die Stadt. "Dress Down"! - keine auffälligen Klamotten, kein Schmuck, keine wertvolle Kamera. Schauen Sie sich die Märkte an (für Kleider und Schuhe ist einer in unmittelbarer Nähe des Hotels)und lassen Sie sich das "Achterbahnfeeling" der Metro-Rolltreppen nicht entgehen. Die Stadt ist voller Gegensätze und erschließt sich einem nur langsam (jedenfalls ging es uns so). Absolute Highlights waren für uns der Winterpalast, Peterhof und ein Besuch des Balletts "Romeo und Julia" im Mariinskij-Theater. Wir hatten auch sehr viel Spaß am Dostojewskij-Museum, das zwar klein ist, aber mit sehr viel Liebe zum Detail in einer seiner Wohnungen angelegt wurde. (Beschriftung und Erläuterungen gibt es hier auch in Englisch). In unmittelbarer Nähe des Museums gibt es auch eine tolle Markthalle, deren Angebot uns mehr beeindruckt hat als das des Delikatessengeschäftes Jelissejew auf dem Newskij-Prospekt.
Zimmer war in Ordnung, jedoch ohne Kleiderschrank, ohne Klimaanlage und mit Blick in einen Innenhof mit laufendem Stromaggregat und Müllcontainern, die morgens mit großem Getöse abgeholt wurden. Zimmer war sehr sauber und wohnlich. Auch das Bad einwandfrei mit täglichem Handtuchwechsel. Ein Wechsel der Bettwäsche innerhalb von einer Woche wäre auch nicht schlecht gewesen, aber man kann ja nicht alles haben.
Wenn man fettige Pommes zum Frühstück mag, Schlangestehen am Frühstücksbüffet zum persönlichen Urlaubsvergnügen zählt und die Atmosphäre einer Bahnhofshalle zur Einstimmung auf den Tag schätzt, ist es o. k. Auch die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten haben wir sehr genossen: Kein Kaffe, keine Tassen - Tassen, aber kein Kaffee - Kaffee, aber keine Tassen... (guten Kaffe gibts übrigens bei McDonalds, wenn man einen auf die Schnelle braucht)
Service? Welcher Service? Im Ernst: Gibts hier nicht, bis auf eine Ausnahme. Im Fontanka gibt es neben der Rezeption eine Art "Tour Desk", an dem man Ausflüge, etc. buchen kann. Hier wurde uns sehr nett weitergeholfen und man hat uns Karten für das Mariinskij-Theater besorgt. Ansonsten Fehlanzeige. Rückfragen und Bitte um Zimmertausch wurden nicht verstanden, oder man wollte es nicht verstehen.
Die Lage ist günstig. Man kann sowohl mit der Metro in die Stadt als auch auf verschiedenen Wegen zu Fuß (dauert rd. 45min., je nach Route). In unmittelbarer Nähe des Hotels befindet sich eine Post (hier gibts Postkarten und Briefmarken zum normalen Preis) und verschiedene kleine Lebensmittelläden, die rund um die Uhr geöffnet sind. Das erspart die überhöhten Hotelpreise. Es gibt auch Restaurants in Hotelnähe, die wir aber nicht getestet haben.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Nicht in Anspruch genommen, insofern keine Beurteilung möglich. Nur eine Sonne, weils ohne nicht funktioniert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2004 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |