- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist neu, aber ich frage mich, wer das eigentlich helle und freundliche Ambiente so spartanisch und unpraktisch konzipiert hat. Hier ist alles minimalistisch - von der kargen Einrichtung bis hin zum traurigen Frühstück, nur der Preis nicht. Schon das Erreichen der Zimmer ist ein Geduldspiel mit Tippen. Den 6-stelligen Zahlencode, den man auf einer Gästekarte mitgeteilt bekommt, benötigt man nicht nur, um seine Zimmertür zu öffnen, sondern auch die (Zwischen-)Türen des Hotels und auch um den Fahrstuhl in Gang zu setzen. Fazit: Wenn man so ein minimalistisches Konzept verfolgt, dann muss auch der Preis in diesem Sinne angemessen sein. Und das ist er ganz und gar nicht!
Die Doppel-Zimmer sind hell und größer als allgemein üblich. Leider wird dieser Umstand nicht genutzt, denn die Einrichtung ist ausgesprochen minimalistisch und deshalb recht ungemütlich. Außer dem Doppelbett mit zwei Nachttischchen gibt es im Zimmer einen kleinen Tisch an der Wand, davor zwei zylinderförmige, mit Kunstleder überzogene quittegelbe Hocker und einen Fernseher an der Wand. Als Schrank dient eine Art offenes Regal und ein paar Haken an der Wand. Es gibt weder Minibar noch Safe noch nützliche Utensilien wie z.B. Schuhanzieher oder Wasserkocher. Diese spartanische Ausrüstung setzt sich im Bad fort. Obwohl der Gast aus Umweltgründen aufgefordert wird, die Handtücher mehrmals zu nutzen, gibt es zum Aufhängen nur zwei übereinanderliegende Haken, wovon man den unteren nicht benutzen kann, weil er zu niedrig angebracht ist und das Handtuch auf dem Boden schleift - also keine Möglichkeit, um zum Trocknen aufzuhängen. Ich habe dafür die Glastür der Dusche genutzt. Dort fand ich das Duschtuch dann auch noch vor, aber freilich konnte die Glastür nun nicht geputzt werden. An Kosmetikartikeln ist nur ein Spender mit Waschgel vorhanden, das für alles gut ist. Einen Fön muss man sich gegen Leihgebühr ausleihen. Einen Kosmetikspiegel oder Kosmetiktücher gibt es nicht. Außerdem sind sowohl Waschbecken als auch die Handbrause so hoch angebracht, dass ein Gast von 1,65 m bereits Mühe hat. Es gibt eine Klimaanlage, aber das Fenster ist nur anzukippen, aufmachen, um durchzulüften und frische Luft einzulassen, geht nicht.
Im Hotel gibt es nur Frühstück. In einem hellen, aber ungemütlichen Frühstücksraum ärgert man sich schon am Morgen. Auch hier ist alles so eingerichtet, dass möglichst wenig Aufwand für das Personal entsteht. Auf den Tischen steht außer einer Vase mit einer Kunstblume nichts. Der Gast bedient sich vom kargen Frühstücksbuffet. Hier gibt es außer drei billigen Wurstsorten, etwas Käse, hart gekochten Eiern und Marmelade kaum etwas, das Freude bereitet, weder einen Apfel noch anderes frisches Obst oder ein wenig Gemüse wie Gurke oder Tomate, nur Mischobst aus der Dose. Saft und Kaffee kommen aus dem Automaten und schmecken auch so. Will man nicht mehrmals zum Buffet laufen, muss man sehr darauf achten, dass man an alles denkt und gleich mitnimmt - Salz, Zucker, Besteck, Serviette ..... Macht keinen Spaß. Anschließend räumt man dann noch ab und schiebt sein Tablett in das bereitgestellte Regal.
In diesem Hotel macht man alles selbst, vor allem beim Frühstück. Allerdings war der Empfang an der Rezeption sehr freundlich. Ab Mitternacht ist die Rezeption nicht mehr besetzt.
Das Hotel liegt sehr günstig, so dass Bahnhof, Stadtzentrum und die Einrichtungen der Universität in kurzer Zeit zu Fuß zu erreichen sind.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2016 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Betty |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 50 |