- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Ausstattung war im grossen und ganzen in Ordnung. Der Weg zur Wellness-Behandlung war jedoch ein Gang durch das Labyrinth und der Lift war oftmals einfach der Anzahl der Hotelgäste nicht gewachsen. Ein Vorteil, wir hatten durch das erzwungene Treppensteigen ein "Gratis-Fitnessprogramm". Die Garage war ein Desaster. Entweder war der Architekt oder der Statiker besoffen bei der Planung. So viele Stützen die ein vernünftiges Ein- und Aussteigen praktisch unmöglich machten. Dazu mussten die Autos in dritter Reihe parkiert werden. Genauer gesagt wurde das von den zugegebenermassen sehr zuvorkommenden und dienstbeflissenen Mitarbeitern des Hotels erledigt. Aber ein spontaner Ausflug mit dem Auto (z.B. um das meiner Meinung viel interessantere Nachbardorf zu besuchen) wurde so unmöglich bzw. benötigte eine gehörige Portion Glück, dass das Fahrzeug zuvorderst und eben nicht in der hintersten Reihe parkiert war. Als Alternative wurde eine mehrere Gehminuten entfernte Parkmöglichkeit angeboten wo man dann nur in einer Reihe parkieren musste, auch kein echter Trost. Anderes Hotel suchen, Nachbarort (z.B. Serfaus) mal genauer anschauen oder gleich nach Samnaun wechseln.
Schön modern aber etwas schlauchartig. Der PVC-Boden war aber ein Stilbruch. Dazu musste ich auch noch am letzten Tag feststellen, dass die Lampe im Kinderzimmer welche direkt über dem Kopf meiner Tochter in der Wand "befestigt" war nur noch von den Drähten an Ort und Stelle gehalten wurde. Die Schrauben mit Dübel waren aus der Gipswand ausgerissen und rutschten leicht rein und raus!
Die einfacheren Speisen waren sehr gut. Die komplizierteren nicht immer und öfters auch etwas unverständlich von der Zusammenstellung her. Eher unpassend für ein Ski- und Familienhotel.
Die Rezeptionistinnen waren sehr freundlich auch wenn ihnen bei der Lösung der Gästeprobleme öfter mal die Hände gebunden waren (durch die Eigentümer?). So war trotz wiederholter Anfrage wann denn das WLAN ausserhalb der Lobby funktionieren würde die ersten drei Tage keine Lösung in Sicht. Beim Servicepersonal wechselten sich Licht und Schatten ab. Das schlimmste Erlebnis war, als eine Kellnerin am Frühstückbuffet meine 6-jährige Tochter ohne Kommentar grob zur Seite schob weil sie irgendetwas aus dem Schränkchen holen wollte vor dem meine Tochter stand (sie gab gerade etwas Milch zu ihren Cornflakes). Leider stand ich nicht nahe genug um eingreifen zu können. Meine Reklamation bei der Hotelchefin blieb anscheinend trotz gegenteiligen Versprechens ohne Folgen. Die "Freundlichkeit" dieser Kellnerin blieb weiterhin unterirdisch. Andere Kellner waren auch nicht viel besser! Den Gipfel der Freundlichkeit erlebten wir aber am letzten Tag. Ich hatte schon mehrmals bemängelt dass der Aufbewahrungsort der Schlitten der Hotelgäste direkt neben den hoteleigenen Leihschlitten ungünstig und vor allem gar nicht beschriftet war (eine Etikette von 2x2cm zähle ich nicht). Unser Kinderbob wurde in dieser Woche schon mehrmals ungefragt "ausgeliehen". Aber am letzten Tag musste ich auch noch feststellen dass unser teurer Kinderbob (150.- Fr.) benutzt und mutwillig beschädigt worden war. Dass auch noch jeder Hohlraum voller Schnee war stellte nur noch das I-Pünktchen dar. Unsere Reklamation wurde zwar von der Dame an der Rezeption freundlich aufgenommen mit dem Versprechen das mit der Hotelchefin zu klären. Die später folgende Diskussion mit der Hotelchefin in der sie jegliche Verantwortung abwiegelte, mit uns über den Wert des Schlittens stritt und immer wieder die Anforderung der Haftpflichtversicherung nach einem Rechnungsbeleg hervorhob war einfach nur ermüdend und frustrierend. "Grosszügigerweise" bot sie uns 30 Euro Abzug von der Hotelrechnung an (lachhaft). Ihr Angebot, das mit ihrem Mann und dem Versicherungsberater nochmals zu besprechen weckte auch keine Hoffnung bei uns. Am nächsten, unserem Abreisetag war sie "überraschenderweise" kein bisschen von ihrem Standpunkt abgewichen. Es kam sogar noch besser. Jetzt hätten wir auch noch eine Anzeige bei der nächsten Polizeistation (im übernächsten Dorf) aufgeben sollen um dann vielleicht am St. Nimmerleinstag von der Hotelversicherung einen "Zeitwert" für unseren Schlitten zu kriegen. Sieht so Kulanz und kundenfreundliches Verhalten aus? Für mich nicht! Dass in einem Hotel die Magen-Darm-Grippe wüten kann, will ich nicht dem Hotel selbst zum Vorwurf machen. Der Gesundheitszustand ihrer Gäste entzieht sich grösstenteils ihrer Kontrolle trotz mehrmaliger täglicher Desinfektion der Küche und des Speisesaales. Auch an der Zimmerreinigung kann es meines Erachtens nicht gelegen haben. Was ich aber bemängle ist die Tatsache, dass wir erst Mitte Woche darüber informiert wurden als wir es schon am eigenen Leibe erfahren hatten und das obwohl die Hotelleitung das Problem schon seit fast zwei Wochen kennen musste (gemäss Aussage anderer Hotelgäste).
Die Aussicht war herrlich. Die Anfahrt war mühsam und unübersichtlich (wo ist denn jetzt die Einfahrt zur Hotelgarage? Wo ist das Hotel überhaupt?) Der Haupteingang war von aussen nur über eine Rampe (keine Treppe) erreichbar was bei dem oftmals festgetretenen Schnee sehr unsicher war. Die Alternative wäre der Zugang über den Ski-Keller mit Aussentreppe gewesen. Wer einkaufen will sollte das Auto nehmen oder einen längeren Spaziergang einplanen.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Internetzugang 3 Tage lang tot (ausser in der Rezeption/Lobby). Kinderclub in Ordnung, aber es wurde nicht konsequent auf unsere (notierten) Vorgaben geachtet (z.B. wann unsere Tochter selbständig gehen darf und wann nicht). Der Pool war eher klein, die Erlebnisrutsche für Kinder ganz gut. Problematisch war jedoch, dass man am oberen Ende bei Warten in der Schlange schnell mal frieren konnte. Aus unerfindlichen Gründen herrschte dort immer ein kühler Durchzug. Das Treppengeländer war an einem Tag defekt (eine Verankerung in die Treppe war abgebrochen!) und es herrschte vor allem für Kinder erhebliche Verletzungsgefahr. Dies war zwar am nächsten Tag repariert, aber vorher während Stunden weder gesichert noch markiert (Versicherung lässt grüssen).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2012 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Herr Daniel, vielen Dank für Ihre sehr ausführliche Bewertung. Schade, dass wir Sie von unseren Leistungen nicht ganz überzeugen konnten. Selbstverständlich haben wir die beschriebenen Mängel weitergeleitet und wurden bereits behoben. Mit freundlichen Grüßen Michaela Neururer Geschäftsleitung