- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage ist die grösste die wir bisher erlebt haben. Sie zieht sich vom Strand geschätzte 2, 5km in Landesinnere. Somit sind die Entfernungen von A nach B entsprechend riesig. Wir hatten ein Zimmer im Club Hacienda (Aufpreis ca. 150€ pP) gebucht, das -Gott sei Dank- mitten in der Anlage liegt. Wer am Rand der Anlage wohnt, ist eine "arme Sau". Es verkehren zwar Shuttles, aber wer hat schon Lust in einem vollgestopften Shuttle mit verschwitzten Urlaubern zu sitzen. Das Zimmer war grosszügig. Die Anlage ist in Wohnblocks mit ungefähr jeweils 50 Zimmern unterteilt. Das Einchecken (Club Hacienda hat eine eigene Rezeption) war schwierig. Zunächst hat man uns ein falsches Zimmer am Rand der Anlage gegeben und erst auf Reklamation hin ein Zimmer in Strandnähe (immernoch ca. 800m entfernt). Offensichtlich war das Zimmer aber noch nicht bezugsfertig, denn wie wir in der Nacht dann feststellten, war die Matratze nass. Wovon diese nass war, wollen wir nicht wissen. Wir haben die Matrate kurzerhand umgedreht. Die Nässe war weg, aber es blieb der muffige Schimmelgeruch, der sich in allen Klamotten festsetzte und teilweise nach mehrmaligem Waschen nicht rausgeht. Die Anlage war ansonsten in allen öffentlichen Bereichen sehr, sehr sauber! Es wird ständig geputzt. Nirgendwo auch nur ein Blatt. Starke Leistung für eine Anlage in dieser Grösse. Für Kinder ist dieses Hotel nichts. Wir waren erstmals ohne unsere Kinder im Urlaub und haben deshalb etwas darauf geachtet. In der gesamten Anlage gibt es noch nicht einmal eine Rutsche am Pool. Ausserdem sind Teile der Anlage und des Strandes "for Adults only". Für uns unverständlich. Man braucht ein paar Tage bis man sich in der Anlage zurecht findet. Am 2. Tag sollte mittags die übliche Veranstaltung der Reiseleitung stattfinden. In der Lobby. Wir fanden niemanden. In der 2. Woche wussten wir dann warum. Es gibt in der Anlage 8 (!) Rezeptionen und 8 Lobbys. Wir waren offensichtlich falsch. Unverständlich, dass man darüber beim einchecken nicht aufgeklärt wird. Unverschämt sind die Gebühren für den unvermeidlichen Zimmersafe. 14 Tage = über 100 (!!) USD. Das Publikum (Hauptsächlich Kanadier und Amerikaner) war o. k. An die "Kleiderordnung" hielt sich allerdings, wie so oft, kaum jemand. Badelatschen und Sportshorts beim Abendessen sind einfach nur schrecklich! Achtung: man sollte es nicht erwarten, aber Abends kann es wegen teilweise heftigem Wind kühl werden. Also eine dünne Jacke mitnehmen. Auch Regen gibt´s zwischendurch mal. Von Infektionen, wie in vielen anderen exotischen Ländern, war nichts zu spüren. Unserer Meinung nach hat das Hotel "nur 3, 5 - max. 4 Sterne verdient. Zuviele Kleinigkeiten sind störend. Andererseits gibt es bis auf den Zustand am Strand mit fehlenden Sonnenschirmen auch keine extrem störenden Elemente. Tipp für den Duty Free Kauf am Flughafen. Im Terminal 1 gibt es nur einen sehr kleinen Shop. Der Shop im Terminal 2 ist viel grösser, bietet eine grössere Auswahl und ist nur ein paar Schritte entfernt.
Wir hatten ein grosszügiges und sauberes Zimmer im Club Hacienda. An der Ausstattung der Zimmer gibt es nichts zu bemängeln. Die Wohnblocks waren recht hellhörig. Der Aufpreis für den Club Hacienda hat sich schon durch die Lage der Zimmer innerhalb der Anlage gelohnt. Wir hatten ca. die gleiche Entfernung zum Strand wie auch zum Restaurant und konnten beide Entfernungen zu Fuss bewältigen. Alle Zimmer haben Balkone aber nur ganz wenige "Meerblick". Die am nächsten am Strand gelegenen Wohnblocks bzw. Zimmer sind immernoch geschätzte 150 m vom Strand entfernt und die Sicht auf das Meer ist teilweise versperrt, da die Gebäude nur 3 Stockwerke hoch sind.
Das Essen war o. k. aber auch nicht mehr. Es gab einen ganz guten weissen Tischwein. Rotwein war allerdings nicht geniessbar. Die Atmosphäre beim Abendessen war nicht gerade gemütlich, was allerdings schon in der Grösse des Speisesaals begründet liegt. Man hat also nicht wirklich Lust sich beim Essen Zeit zu lassen. Hier, wie auch in allen anderen öffentlichen Bereichen des Hotels, war alles blitzblank. Service war zügig, fast schon zu schnell. Es kommt dann schon mal vor, dass man innerhalb von 2 Minuten 3 oder 4 mal gefragt wird, ob der Teller abgeräumt werden kann. Das nervt dann. Kompliziert wird es dann beim Frühstück. Für den von uns gebucht Club Hacienda gab es einen "extra" Früstücksraum allerdings mit deutlich reduziertem Angebot. Dort gab es offiziell ab 7: 00 Uhr Frühstück. Inoffiziell war das Buffet allerdings nicht vor 7: 30 fertig. Das war für uns als Frühaufsteher nicht optimal. Am Strand gab es leider erst ab 8: 00 Frühstück, obwohl man dort wunderbar ab kurz nach 7 in der Morgensonne frühstücken könnte. Die Getränke waren soweit o. k. Am Strand in Einweg-Plastikbechern, aber das ist mir immernoch lieber, als schlecht gespülte Mehrwegbecher oder Gläser.
Die vielbeschriebene Freundlichkeit und Fröhlichkeit der Karibik fanden wir nicht. Obwohl wir versucht haben uns in gebrochenem Spanisch verständlich zu machen und auch mit Trinkgeld nicht gegeizt haben, traten uns (fast) alle Servicekräfte mürrisch entgegen. Chronisch schlecht gelaunt und wahrscheinlich unterbezahlt machte es nicht wirklich Spass. Viele Angestellte -auch im Service- sprachen nur ein sehr schlechtes Englisch und überhaupt kein Französisch oder Deutsch. Zumindest in Hinblick auf die vielen Kanadier eigentlich unverständlich. Deutsch darf man sicher nicht erwarten. Die Zimmerreinigung war gut. Check-In problematisch. Sehr positiv zu bewerten ist die Möglichkeit, am Abreisetag nach Rücksprache mit der Rezeption die Belegung des Zimmers für 10 USD pro Stunde zu verlängern. Das haben wir in vielen anderen Fällen, wenn überhaupt möglich, schon deutlich teurer erlebt. Es gibt zwar einen Miniclub, aber wir haben in 2 Wochen dort nicht ein einziges Kind gesehen. Liegt natürlich in erster Linie daran, dass kaum Kinder im Hotel sind und dort auch ganz offensichtlich nicht gewollt werden.
Die Lage des Hotels direkt am Strand von Bavaro ist sehr gut. Transferzeit mit ca. einer halben Stunde optimal und trotzdem gibt es keinen Fluglärm. Wir kennen die Gegend von unserem ersten Urlaub am Strand von Bavaro Anfang der 90iger(!). Damals gab es dort -ausser unserem Hotel- nichts! Wirklich nichts! Im Rückschluss heisst das, dass alles was heute dort zu finden ist, ausschliesslich für den Tourismus gebaut wurde! Die nahe Provinzstadt Higuey ist einfach nur arm. Heute liegt an dem 30 km langen Bavaro-Strand ein Hotel neben dem anderen. Wer hier das typische Karibikfeeling sucht, wird enttäuscht. Menschen über Menschen! Einsamkeit und Ruhe findet man hier nicht. Wer im Winter allerdings vergleichsweise preisgünstig und in einer gerade noch erträglichen Entfernung Sonne haben möchte, landet fast unweigerlich in der Dom. Rep. Die Entfernungen innerhalb des Hotels zum Strand sind teilweise erheblich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir einen reinen Faulenzerurlaub gemacht haben, haben wir keine Abendshow besucht. Auch das Sportangebot sowie die anderen Unterhaltungsmöglichkeiten haben wir nicht genutzt. Die Kinder-Disco, die wir mal beobachtet haben, war allerdings unterirdisch. Im Minimarkt gibt es das nötigste, allerdings wie überall zu überzogenen Preisen. Die weitverbreitete Unsitte der Liegenreservierung war allerdings hier extrem. Selbst wir als Frühaufsteher bekamen ab 6: 30 (!) nur noch eine Liege bzw. Schirm in der 5. oder 6. Reihe. Wir waren täglich ab 8: 00 am Strand und wir konnten beobachten, dass Liegen die um 6: 30 bereits reserviert waren bis mittags unbenutzt blieben. Obwohl das eigentliche Problem nicht die Liegen sind, sondern die Schirme. Wer ab 9: 00 Uhr am Strand auftauchte, was wir grundsätzlich nicht sooo spät finden, bekam zwar ohne Probleme Liegen, aber eben in der prallen Sonne! Dementsprechend sahen die Urlauber dann auch am 2. oder 3. Tag aus! Die Anzahl der vorhandenen Sonnenschirme ist viel zu niedrig. Der Strand ist zwar schön breit und sauber, aber wenn man die Grösse der Anlage berücksichtigt, kann man sich vorstellen welche Menschenmassen sich am Strand aufhalten. Man muss Slalom laufen um zwischen den Liegen zum Wasser zu kommen. Was aus unserer Sicht (speziell aus Sicht meiner Frau) ein ganz deutlicher Nachteil war: Kaum Toiletten in Strandnähe, kaum Duschen am Strand zum Abwaschen des Salzwassers und keine Umkleidekabinen zum wechseln der nassen Badekleidung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Horst |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |