Bahia Principe Grand Punta Cana

Das Grand Bahia ist ein Hotelgroßkomplex zusammengesetzt aus 5 Hotelteilen. Wir waren im "Punta Cana", einem der zwei Standard-Anteilen. Es gab noch 3 etwas höherwertigere Teile, die mehr Kosten, aber im Prinzip auch nicht mehr Leistung enthalten. Die Hotelanlage ist rießig und besteht aus mehr als 50 Häusern mit je 18 sogenannten Junior-Suiten. Alle Häuser sind nahezu gleich gebaut und befinden sich in der großzügigen Parkanlage des Hotels. Je nach Lage sind diese bis zu 1 km vom Strand weg. Die langen Wege , umgekehrt zum Speisesaal, werden durch permanent verkehrende Shuttle-Fahrzeuge versucht zu erleichtern. Die Hotelanlage war befüllt mit mehr als tausend Touristen, vorwiegend aus den USA, aus Kanada und von Russland. Für die amerikanischen Gäste ist das Domizil etwa so, als wenn wir Europäer mal ne Woche all inklusive für € 350,- in die Türkei fliegen. Nichts also von Karibik-Romantik. Es war Massentourismus pur! All Inklusive, also Essen und Trinken für Massen, täglicher Kampf um die Liegen, sowohl am Meer als auch an den Pools, sonst nichts! Diesen Ballermann-Tourismus muss man mögen, ansonsten ist man definitiv falsch hier. Wir waren es. Wenn sie abends ausgehen, vergessen sie nicht den Insektenschutz.

Die Zimmer sind geräumig und ausreichend möbiliert. Die Minibar wird insbesondere bei entsprechender Trinkgelder täglich wieder befüllt. Das Bad war ok, der Wasserdruck zu nieder um ordenlich zu duschen. Die Toilette verstopfte sehr schnell, wenn man nicht aufpasste. Die Klimaanlage war zu laut. Um einzuschlafen, mußten wir sie abstellen. Wir hatten schlechten Empfang von nur einem deutschen Sender (Deutsche Welle). Bei geöffneter Balkontür unterlief man der Gefahr, lästige Stechmücken im Zimmer zu haben. Unser Balkon hatte Ausblick auf die benachbarte Baustelle. Auch interessant. Wir haben schon besser gewohnt

Neben einem großen Buffet-Saal gibt es mehrere A-la-Card-Restaurants und einigen Snackbars. Das Essen ist vielfältig und für jedermann ausreichend. Mann kann nahezu rund um die Uhr essen und trinken. Für die A-la-Card-Restaurants sollte man gleich zu Beginn reservieren, sonst bekommt man keinen Platz. Es scheint alles sauber und in Ordnung zu sein. Wir bekamen dennoch beide heftigen Durchfall. Andere Gäste übrigens auch. Das Essen ist gut, wir wollen nicht meckern, aber einem 5-Sterne-Hotel entspricht es definitiv nicht.

Der Service ist gut. Mit aller Freundlichkeit versucht man, die Massen zufrieden zu stellen. Die Zimmer werden täglich gereinigt. Oberflächlich scheint alles sauber.

Die Hotelanlage liegt, wie viele, am bekannten Playa Bavaro in der Region Punta Cana etwa 30 Minuten vom Flughafen entfernt. Es ist ein sehr, sehr großes "5-Sterne-Gefängnis" vertikal zum feinen, weißen Sandstrand gebaut. Dadurch ist der Strandabschnitt relativ zur Anzahl der Urlauber des Hotels zu klein. Die Liegen stehen dicht an dicht unter den vielen Palmen oder unter den zahllosen Schirmen, die man aber nur bekommt, wenn man früher als 8 Uhr die Liegen mit seinen Handtüchern besetzt. (furchtbar!). Das Meer ist atlantisch und nicht karibisch, also sehr unruhig mit teilweise heftigen Wellen. Schnorcheln ist nicht möglich. Nach drei Tagen hat man alles, was die Anlage zu bieten hat, gesehen und erlebt. Die Anlage verlassen, geht nicht. Es gibt aber auch sonst nichts außer teuere Ausflüge ab 100 Dollar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Vor allem an den Pools aber auch an bestimmten Strandabschnitten findet umfangreiche Unterhaltung und Animation statt. Wenn man dies nicht mag, hällt man deren Lautstärke und deren Niveau nicht aus. Wir suchten eher ruhigere Plätze am Meer, was aber wegen des schon geschilderten Massentourismus fast nicht möglich ist. Bis ca. 9 Uhr waren täglich alle Liegen am Pool oder am Strand reserviert. Duschen an den Pools sind zwar vorhanden, werden aber, vielleicht weil sie nicht richtig funktionieren, von niemandem benutzt. Es gab zwei Urinale an den beiden zentral gelegenen Pools für hunderte Männer. Am Meer mußte man zum Teil weit zu einer der Snackbars laufen, um dort die Toiletten zu benutzen. Wir hatten immer das Gefühl, dass nicht viele die Wege auf sich nahmen. Pfui Teufel!