Bahia Principe Grand Punta Cana

Insgesamt gesehen hatten wir einen schönen Urlaub - wir haben das beste daraus gemacht. Ärgerlich, dass unser eigentlich gebuchtes kleine Hotel wegen Umbauarbeiten geschlossen hatte. Das neu gebuchte Hotel (Grand Bahia Principe Punta Cana) war allerdings echt riesig. Im Katalog war leider nicht ersichtlich, dass diese Anlage nicht nur aus den 3 beschriebenen Hotels (mit je ca.500 Zimmern), sondern aus noch 4 weiteren Luxury-Hotels besteht. Insgesamt hatte die Anlage somit weit über 2000 Zimmer. Und entsprechend eng ging es dann am Strand zu. Man lag wie die Ölsardienen Schirm an Schirm - nicht weit auseinander wie auf den Fotos. Also eher Bibione- statt Karibik-Feeling. Den ganzen Tag wurde man auch aus unterschiedlichen Boxen aus allen Himmelsrichtungen lautstark zeitgleich beschallt und von nervigen hoteleigenen Ausflugsverkäufern belästigt. Die "fremden" Strandverkäufer waren längst nicht so aufdringlich. Gefährlich erschien uns allerdings die Chlorkonzentration im Pool. Gleich zu Beginn wurde abends beim Vorbeilaufen im langen Rock dieser vom Chlor gebleicht. Ab da war für uns ein Baden im Pool vom Tisch. Was uns allerdings wirklich gestört hat, war der überaus schlechte Service, der besonders im Hauptrestaurant und an den Bars zu spüren war. Dort wurde man, wenn man nicht gerade mit den Dollars gewedelt hat, überhaupt nicht beachtet, was dazu führte,  dass man zu seinem Essen (vom Buffet) nur sehr selten etwas zu trinken hatte, frühestens jedoch zum Dessert. Das verstehe ich nicht unter einem 4 Sterne Hotel, so etwas erwarte ich nicht mal bei 3 Sternen. Dies haben wir gleich in den ersten Tagen unserer Reiseleitung gemeldet, geändert hat sich jedoch nichts. Auch die Abwechslung dort im Essensangebot war gering. Im Buffet war meist das selbe zu finden mit kleinen Abweichungen. Der Zimmerservice hat anfangs wirklich gut funktioniert, hat aber gegen Ende ziemlich nachgelassen. Die Minibar wurde nicht mehr täglich befüllt und auch die Handtücheranzahl variierte dann phantasievoll. Wirklich schade fanden wir auch die fehlenden Informationen zum Hotel / Hotelangebot beim CheckIn. Dies war reine Schnellabfertigung - Schlüsselübergabe, Hotelkarte, Unterschrift - fertig. Wirklich essentielle Informationen, wie z.B. dass die Zimmerkarte durch Handykontakt gelöscht wird und man nachts dann vor verschlossener Tür steht und dann mehrfach erfolglos durchs ganze "Dorf" zurück an die Rezeption darf um dann nach einer über 1  1/2 stündigen Odysse endlich vom Sicherheitsdienst die Tür geöffnet zu bekommen (nach dem 5.Mal haben wir dann selbst den Zusammenhang zum Handy bemerkt). Oder auch die Tatsache, dass man anders als wie bei uns nichts, auch kein Toilettenpapier, ins Klo werfen darf. Würde man das gleich beim CheckIn gesagt bekommen, würde sich die eine oder andere Verstopfung im ganzen Hotel vermeiden lassen. Loben muss man die fleißigen Strandarbeiter, die morgens um 9 schon die riesigen Algenberge weggeräumt hatten und die wirklich liebevoll gestaltete Anlage. Aber auch hier durfte man nirgends genau hinsehen. Überall galt das Motto - nur auf den ersten Blick hui. Unser Fazit lautet - nie wieder so ein riesiges Hotel mit Massenabfertigung, in dem an allen Ecken und Enden Quantität statt Qualität wartet.

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