- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Sauber, schlicht, einfach - mehr Erwartungen hatten wir nicht an unser Feriendomizil, aber selbst diese wurden noch unterboten in einer Weise, die wir nicht für möglich gehalten haben ...Unser "Ferienschicksal" entschied sich in den Minuten nach unserer Ankunft, als wir nämlich das überteuerte Mietwagenangebot des Hotels ablehnten. Ab da landeten wir anscheinend in der Kategorie "uninteressant, da nicht weiter abzockbar". Unser Appartement war wesentlich kleiner als beschrieben (das wurde allerdings durch die wunderschöne Terrasse ausgeglichen). Aber ... die stattgefundene Reinigung war höchst oberflächlich, es roch zwar penetrant nach Chlor, aber die Duschkabine z. B. war total verschimmelt an den Rändern, der Kühlschrank unbenutzbar, da völlig vereist und dauertropfend, durch die Lache davor musste man regelrecht durchwaten. Dauertropfend war auch der Wasserhahn der Küchenzeile, die ca. 1, 5 m vom Kopfende des Bettes im Eingangsräumchen war. Chinesische Folter? Nach sage und schreibe einer Woche wurde erstmals der Eimer mit dem gebrauchten Toilettenpapier (Klopapier darf wie überall in Griechenland nicht ins Klo geworfen werden) geleert, Klopapier nachgefüllt und Handtücher gewechselt. Tipp: Klopapier im Ort kaufen, damit nicht erwachsene Menschen um Nachschub bettelnd vor der Hotelbesitzerin stehen müssen ... und Plastiktüten mitnehmen und den Müll täglich selbst entsorgen! Ebenfalls alles andere als ein Vergnügen: das Abendessen. Frühstück war zwar einfallslos und lieblos angerichtet, (und man fragt sich, warum auf einer Insel, wo Orangen etc. im Überfluss wachsen, Dosenobst auf den Tisch kommt), aber der abendliche Horror übertraf alles. Immer wieder in dreckige Schüsseln gekippte Tomaten, Gurken (die angetrockneten übriggebliebenen Scheiben gibts zum nächsten Frühstück) etc., ansonsten z. B. lauwarme fade Nudeln ohne Salz gekocht (al dente ein absolutes Fremdwort) und Fleisch undefinierbarer Konsistenz und Herkunft (als "Gyros" wurde deklariert: blasse flache wabbelige Scheibchen ohne auch nur einen Hauch von Fleischfasern und Geschmack - selbst die halbverhungerten Katzen verschmähten es) ... unsere "Kreta-Diät" bestand zwei Wochen lang vor allem aus Zaziki (das allerdings war lecker), Brot und Salat. Gut und günstig Autos mieten kann man bei dem freundlichen "Cammel Rent a Car" - Tipp: Geländewagen für Touren z. B. in die Piratenbucht und nach Preveli. Hervorragend essen kann man in kleinen Bergdörfern und auf der Lassithi-Hochebene. Interessant ist das kleine ethnographische Museum in Vori, toll auch minoische Ausgrabungen jenseits der großen Touristenfallen.
Verdreckt, viel kleiner als beschrieben, lieblos eingerichtet (ein breites Bett wäre komfortabler als zwei weit auseinanderstehende Einzelbetten mit megaharten Matratzen - statt Lattenrosten gab es lediglich Bretter); bei jeder noch so kleinsten Bewegung quietschten die Betten munter vor sich hin und vertrieben den wenigen Schlaf, der bei dem Straßenklärm überhaupt noch möglich war. Kühlschrank unbenutzbar, deutsches TV-Programm gabs nicht entgegen den Versprechungen (aber wer braucht im Urlaub schon TV? Wir haben es nicht vermisst); Warmwasser gab es auch nicht immer, aber das erwarteten wir auch nicht
Sauberkeit und Hygiene, wie beschrieben, unter aller Kanone ... Verdrecktes Geschirr, die Büffetschüsseln mit angeschmuddelter Klarsichtfolie halb abgedeckt, das Essen oft höchst fragwürdiger Herkunft (wenn nicht einmal die Kellner sagen können, um welche Sorte "Fleisch" es sich handelt bei faserlosen Wabbelscheiben, die auch die Katzen nicht anrühren ...) - ein zweifelhaftes Vergnügen. Auch die beiden einzigen netten und kompetenten Kellner Peter und Giorgios konnten den mangelhaften Service der anderen nicht mehr ausgleichen.
Der Service ... bis auf zwei Kellner und die Zimemrmädchen war das gesamte Personal muffelig, unfreundlich, inkompetent, und an erster Stelle sei dabei die derzeitige Hotelleitung genannt, die in einer früheren Rezension überaus treffend als "saure Tasse von der Rezeption" betitelt wurde. Man sonnt sich anscheinend seit Jahrzehnten im früheren guten Ruf der wohl einstmals wirklich wunderschönen, allerdings mittlerweile total verkommenen Anlage und tut nichts, damit die Gäste sich auch wirklich wohlfühlen. Kretische Gastfreundschaft ist hier ein Fremdwort. Im eigentlich sehr idyllisch gelegenen Frühstücksraum mit Meerblick sind ca. 3/4 der Stuhlkissen mit Fettflecken übersät (kein Wunder, wenn man sich das Benehmen vieler - überwiegend deutschsprachiger - Hotelgäste anschaut: Da wird mit Händen das fettige Zeugs an minderwertiger Wurst und Schinken in den Mund gestopft, ein Kleinkind pappte sich die Käsescheiben auf die Stirn ...), und als ein Gast sich an einer im Schaumstoff der Bestuhlung herausragenden Schraube die Hose kaputtriss, reagierte die Hotelleitung höchst gleichgültig. Keine Entschuldigung, nichts, eine Versicherung existiert für solche Fälle nicht, es wurde lediglich ein neuer Stuhl gebracht. Lobend sei an dieser Stelle die auch von anderen Hotelgästen bereits erwähnte 1, 2,Fly-Reiseleitung, genannt, die hier (vergebens) zu vermitteln suchte und ebenfalls auf absolute Ignoranz und Unverständnis stieß. Auch in anderen Fragen hat sich die Dame übrigens als überaus hilfsbereit und kompetent erwiesen - muss ja auch mal gesagt werden! Reicht es noch nicht? Beim Frühstück das allmorgendliche fröhliche "Tassenraten", meist gelang es schon beim dritten Versuch, ein halbwegs sauberes Trinkgefäß zu finden, in der Hoffnung, dass der Kaffeeautomat (Qualität ist was anderes ...) was heißes Braunes ausspuckte und sich nicht im Streik befand. Beim Geschirr und Besteck empfiehlt sich ebenfalls ein genauer Blick. Wir haben es jedenfalls immer öfter vorgezogen, woanders zu speisen.
Eigentlich wunderschön gelegen, am Hang, die Entfernung zum Meer nicht wesentlich weiter als angegeben, aber unwahrscheinlich laut. Sooooo schlimm hatten wir es uns nach früheren Beschreibungen nicht vorgestellt. Ein Leihwagen empfihlt sich allemal, da die Insel so viel zu bieten hat, viel mehr als nur Strand und die dicht-an-dicht-Touri-Läden Balis.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der Chlor-Pool macht höchstens Kindern Spaß, aber wer braucht schon einen Pool, wenn das Meer in der Nähe ist? Ebenso die "Unterhaltung" in Form eines "kretischen Abends", die eher aufdringlich und störend war. Kretische Atmosphäre muss doch nicht künstlich produziert werden, man hat sie überall live auf der Insel!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Steffi |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |