Barceló Santiago - Adults Only

400 Betten-Hotel. Materisch gelegen auf einer Klippe am Atlantik, mit Blick auf Gomera und die Steilküste Los Gigantes. Eine gute Stunde vom Airport Teneriffa-Süd entfernt. Sonnensicher im Südwesten. Sand bzw. Strand ist nicht in unmittelbarer Nähe, daher wohl nur wenige Familien mit Kleinkindern im Hotel (was ja kein Nachteil sein muss). Überwiegend älteres Publikum, zumindest zu dieser Jahreszeit. Nationalitätengemisch (mehr Engländer und Franzosen als Deutsche, was ja auch kein Nachteil sein muss). Insgesamt eine gediegene, ruhige, gepfegte Atmosphäre. Für Leihwagenbesitzer: Das Hotel bietet für 10 € pro Tag einen Stellplatz in der Garage an. Das ist nicht nötig, man findet immer einen Parkplatz in der Nähe.

Wir haben Superior-DZ mit MB gebucht. Superior heisst: in den oberen Etagen, um den Meer/Gigantes-Überblick zu haben. Wenn jemand sich gerne auf seinem Balkon aufhält und gerne aufs Wasser schaut, dann unbedingt Superior mit MB buchen. Die Zimmer sind ausreichend groß, mit ausreichendem Stauraum, und chic eingerichtet und ausgestattet. Zur Ausstattung gehören u.a. ein Kaffee-/Teezubereiter, Bademäntel, ein Wäschetrockner auf dem Balkon, Klimaanlage/Heizung (die wir Gottseidank nicht gebraucht haben). . Das Bad ist als "Glaskasten" konzipiert. Die Wände bestehen aus Rauchglas, Zugang durch eine Glasschiebetür, rechts die grüße ebenerdige Dusche durch eine Glaswand abgetrennt, links Toilette/Bidet durch Glaswand/-schiebetür abgetrennt. Sehr komfortabel. usreichend beleuchtet. Das Rauchglas setzt sich im Zimmer fort beim Kleiderschrank, Nachtischen, Schreibtischplatte. In Kombination mit weissen Rahmen, dunklem Holz, Edelstahllampen, schwarzem Ledersofa: keine Frage, sieht gut aus. Wenn, ja wenn, es auch entsprechend gepflegt wird. Glaswände sind unstrittig pflegeintensiv, wenn sie denn gut aussehen sollen. Und hier bin ich bei meinem Bewertungstitel "empfehlenswert - noch". Die generelle Pflege der Zimmer (zumindest unserer Nr. 903) und deren Reinigung ist hart an meiner Akzeptanzgrenze. Die Sonnenmarkise ging mal, mal nicht. Angeblich sei das so gewollt durch eine automatische Mix-Steuerung nach Wind und Sonne. Eine falsche Antwort, denn dann dürfte sich in windstiller Nacht keine Markise selbstständig machen - tat sie aber. Danach habe ich mir weitere Anmerkungen zum Zimmer verkniffen. Der Boden der rechten Schreibtischschublade ist lose, daher nur eingeschränkt benutzbar. Die Türabdeckung der Minibar hat cm-große Furnierschäden. Die Minibar hat kaum gekühlt, da völlig vereist. Ich könnte die Aufzählung fortsetzen: alles nur Kleinigkeiten, alles eigentlich kein Thema, alles leicht zu beheben. Wenn es denn getan würde! Irgendein Scherzkeks hat "in grauer Vorzeit" auf die linke TV-Bildschirmseite gut sichtbar 5 (!) knallorange-farbene Preisschilder geklebt: wielange werden sie von dort die nachfolgenden Gäste noch anleuchten? (Ich habe sie nicht entfernt. Und das Zimmermädchen auch nicht) Der schönste Kaffee-/Tee-Zubereiter nützt mir nichts, wenn nach 2 Tagen Teebeutel, Kaffeetütchen etc. aufgebraucht sind. Oder habe ich da was falsch verstanden und muss mir Zucker, Rührlöffel etc. selbst kaufen? Wenn die Verkalkung der Armaturen so weiter geht, dann ist in spätestens zwei Jahren das Hotel nicht mehr empfehlenswert.

Wir haben - als AI-Gäste - nur in einem der beiden Restaurants gegessen, u.z. die gesamten 2 Wochen draussen im Freien. Zu den drei Mahlzeiten gibt es ein großes, reichhaltiges, abwechslungsreiches Buffet. Selbst nach 2 Wochen gibt es noch Neues zu entdecken, wie Wachteln oder Lachs in Salzkruste. Zum Frühstück (zu jedem Frühstück) Champus. Zu jeden Abendessen wird wowohl Fisch (hervorragend!) als auch Fleisch frisch gebraten. Sehr gut! An der Poolbar gibt es ebenfalls Kleinigkeiten. Schade für den optischen Eindruck, dass die Gläser durchgängig blind und glasbrüchig sind. Man kann auch spülmaschinenfeste Gläser kaufen. Bitte die Speisekarten/Getränkekarten genau durchsehen: Nicht alle Gerichte/Getränke sind bei AI inkludiert.

An der Rezeption und im Restaurant wird auch deutsch gesprochen, sodass die Verständigung gar kein Problem ist. Sehr freundliches, zuvorkommendes Personal. Wir brauchen ein 2. Laken und zwei Wolldecken: Es hat keine 30 Minuten gedauert und wir hatten die Teile. Allerdings sind die Zimmermädchen beim Wäschewechsel wohl nicht instruiert, das vorhandene Equipment zu ersetzen, sodass wir mehrfach unseren Lakenwunsch äussern mussten.

Ich will im Januar auf den Kanaren nichts weiter als Licht und Wärme, mich ohne Daunenmantel draußen bewegen können. Und ich habe immer einen Leihwagen, um nicht auf ein Hotel/einen Ort fixiert zu sein. Und ich kann mich noch gut ohne Rollator/Rollstuhl bewegen. Das sind gute Voraussetzungen, um den Standort Puerto Santiago, ein ehemaliges Fischerdorf, aber inzwischen zugebaut wie überall, gut zu finden. Ergeblich weniger lärmend, als Christianos z.B. Aber: Keine lange ebene Strandpromenade. Kein Sandstrand in unmittelbarer Nähe (die kleine Bucht Puerto Santiago verdient die Bezeichnung Strand wirklich nicht). Zum kleinen Ort/zur Bushaltestelle geht es bergauf, ebenso braucht man zu Fuß 45 Minuten bis zur Steilküste Los Gigantes.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es gibt natürlich eine ansprechende Poollandschaft mit ausreichend Liegen und Sonneschirmen. Wir haben uns allerdings nur einen Nachmittag dort aufgehalten. Man findet, wenn man möchte, eine Liege abgeschieden und in Ruhe. Spa, Animation, Abendprogramm gibt es - hat aber ohne uns stattgefunden.