- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel hat gut 400 Zimmer. Die Anlage ist baulich schön gestaltet, die Größe fällt von außen nicht auf. Insgesamt hat das Hotel 8 Stockwerke. Auf der 4. Etage liegt der Haupteingang mit Rezeption. In der 5. liegt das Restaurant und die Schwimmbecken. Baulich ist die Anlage in einem guten Zustand, zumindest für südländische Verhältnisse. Wenn man allerdings mit deutscher Gründlichkeit hinschaut wird man wohl einiges entdecken was bei den kürzlich vorgenommenen Renovierungsarbeiten nur schlampig erledigt wurde, damit kann man sich aber arrangieren. Buchbar ist das Hotel mit HP oder AI (ca. 50% der Gäste mit HP /50% mit AI). Das Hotel war hauptsächlich von älteren Briten gebucht (ab 60 aufwärts), dann folgten Deutsche, Franzosen etc. Insgesamt kann man die Gäste als sehr angenehm und ruhig beschreiben, allerdings ist die nervige Handtuchreserviererei auch den nichtdeutschen Hotelgästen nicht fremd. Man findet aber i. d.R. immer noch ein schönes Plätzchen. Momentan wird eine Wellnessanlage gebaut, hat aber nicht sonderlich gestört. Wie gesagt: Unbedingt Meerseite buchen! Auto schon von zu Hause mieten! Wanderschuhe und Wanderführer nicht vergessen! Insgesamt kann man das Hotel - mit obigen Einschränkungen - wirklich empfehlen. Insbesondere vor dem Hintergund des recht niedrigen Preises.
Die Zimmer waren neu renoviert (wenn auch teils schlampig) und schön. Allerdings ist das Bad und auch die Toilette nur durch Milchglasscheiben vom Zimmer getrennt, die ebenfalls aus Milchglas bestehenden Schiebetüren schließen nicht richtig. Die hat den Nachteil, dass das Bad und Toilette bei eingeschaltenem Licht das übrige Zimmer beleuchet, zudem ist es auch sehr hellhörig was dem einen oder anderen peinlich sein könnte. Weiterhin gibt es nur unzureichende Möglichkeiten die Handtücher aufzuhängen (unter dem Waschbecken, diese schleifen dann aber schon auf dem Boden). Hier ging offenbar Schönheit und Design klar vor Praxistauglichkeit.
Das Essen ist in Ordnung und immer reichlich vorhanden, allerdings stark auf den britischen Geschmack ausgerichtet. Zum Frühstück gibt es daher u. a. eine große Theke mit dem kompletten Arsenal der britischen Köstlichkeiten (Speck, Bohnen, Würstchen, Pommes, Rührei etc.). Leider gibt es nur Säfte "aus der Tüte" (Zapfstation), jedoch keine frisch gepressten, dafür jeden Tag Sekt. Das Abendessen haut einen auch nicht unbedingt vom Hocker. Es ist jedoch nicht schlecht, in Iberostar-Hotels hatte ich aber bereits wesentlich besser gegessen. In einer Woche gab es z. B - neben dem Fleischangebot -3x Thunfisch, ich esse gerne Thunfisch, aber das ist dann doch ein bisschen oft. Zudem ist das Obst für den Joghurt-Nachtisch aus der Dose (Birnen, Mandarinen, Aprikosen). Wegen des Essens muß man also nicht unbedingt hinfahren, aber die Geschmäcker sind verschieden.
Das Personal an Rezeption und im Restaurant war sehr freundlich (hierfür Note 6). Unser Lärmproblem konnte die Rezeption leider auch nicht lösen. Das Lokal "Route 66" scheint offenbar eine off. Genehmigung zu haben, in Deutschland wäre so was schlicht nicht vorstellbar. Die Zimmerreinigung war eher mangelhaft, einmal wehte der Wind bei geöffnetem Fenster den Staub unter dem Bett raus, dieser lag auch nocht Tage später im Zimmer (hierfür Note 1-2). Vielleicht lag dies daran, dass wir zuvor kein Trinkgeld gegeben haben, danach haben wir uns das komplett gespart. An der Rezeption arbeitet eine Deutsche und eine Schweizerin (klang zumindest so)abwechselnd, so dass man keine Sprachprobleme hat. Auch im Restaurant wird - dem Zweck entsprechend - ausreichend Deutsch gesprochen.
Die Lage fanden wir super, da es auf einer Felsnase gebaut ist und zum Großteil von Wasser umgeben ist. Man hat vom Pool aus einen traumhaften Ausblick auf La Gomera und die Felsen von Los Gigantes. Nenneswerte Strände gibt es aus unserer Sicht nicht, die beiden kleinen bei Los Gigantes und Puerto der Santiago waren permanent - immerhin 14 Tage - mit roten Flaggen versehen (Badeverbot wegen starker Brandung etc.). Entfernung zu Fuß ca. 10 bis 15 Minuten. Allerdings hatten wir auch nie eine Aufsichtsperson gesehen, vielleicht war der auch gerade im UIrlaub und hat "zur sicheren Seite" hin die rote Fahne gehisst, wer weiss. Wer im Meer baden möchte sollte definitiv nicht nach Teneriffa fliegen, da eignet sich Fuerteventura um Längen besser. Einkaufsmöglichkeiten gibt es vor dem Hotel in ausreichender Zahl. Im Hotel gibt eine eine Autovermietung von Avis, die Preis unterscheiden sich offenbar nicht wesentlich von den anderen Anbietern vor Ort. Da man - falls unternehmungslustig bzw. wanderfreudig - auf ein Auto weitgehend angewiesen ist, sollte man unbedingt von zu Hause bereits den Wagen buchen, dies ist wesentlich billiger als vor Ort (wir zahlten 232€ für einen VW Polo für 5 Tage bei Avis vor Ort). Busse gibt es zwar auch, aber die fahren eben nicht überall hin, zudem wird es kompliziert wenn man mal umsteigen muss. Die Ausflüge sind recht teuer, wir hatten den nach Gomera zu 52€ gebucht, leider kam er aufgrund zu niedriger Teilnehmerzahl nicht zustande. Generell ist die Umgebung des Hotels - insbesondere das Teno-Gebirge und die Masca-Schlucht sehr schön und vom Hotel aus mit Auto in kurzer Zeit zu erreichen, allerdings sollte man Kurven mögen, es reiht sich eine an die andere so dass lange Strecken recht ermüdend werden können. Das Hotel ist also für Wanderer und Erholungssuchende sehr zu empfehlen. Zu beachten ist, dass auf der Landseite vor dem Hotel einige "Musikschuppen" stehen die sich großer Beliebtheit bei unseren britischen Kollegen erfreuen. Wir hatten leider ein Spartippzimmer von Neckermann im 8. Stock und bekamen jeden Abend zwischen 21: 00 und 24: 00 Uhr in den Genuß einer intensiven Zwangsbeschallung durch das Lokal "Route 66" direkt vor dem Hoteleingang (Dieses ist zur Straßen hin mit großen Fensterfronten versehen die immer offenstehen, damit alle - auch die Hotelgäste - was von der Musik haben, die Livemusik findet also quasi auf offener Straße statt). Danach gab es dann oft noch bis in die frühen Morgenstunden Gegröle, zudem meinten einige Spezialisten, dass es besonders sinnvoll ist die Altglascontainer - leider auch nahe beim Hotel - z. B. morgens um 1: 00 oder 2: 00 Uhr zu befüllen. Dies soll die Lage des Hotels aber nicht schmälern, die meisten Zimmer sind zur See orientiert, wenn man diese bucht bekommt man von dem Lärm nichts mit, man kann dann bei offenem Fenster schlafen und das Brandungsrauschen genießen. Daher unbedingt Meerseite buchen, das ist wirklich jeden Cent wert!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben nur die beiden Tennisplätze genutzt ( Teil des "Tamaimo Aparthotels gegenüber, 5 Euro die Stunde), Schläger und Bälle kann man sich an der Rezeption ausleihen (20 Euro Pfand). Ein Gym gibt es im Hotel Barcelo Varadero, wenn man es als Kunde des Barcelo Santiago nutzen will bekommt man offenbar die Taxikosten bezahlt. Die Mühe kann man sich aber getrost sparen, da diese Anlage aus einer einzigen billigen Multifunktions-Kraftmaschine besteht und ein paar Freihanteln. Das ganze ist zudem direkt neben dem Pool quasi im Freien, da kommt man sich dann wohl doch ein bisschen doof vor da einem alle Poolgäste quasi zuschauen können. Insgesamt ist Hotel nicht auf Sportgäste ausgerichtet sondern auch aufgrund der Altersstruktur mehr auf den "Poolurlauber", der sich im wesentlichen nur zum Essenfassen von seiner Liege entfernt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im November 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |