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Christina (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2017 • 1 Woche • Sonstige
Durchwachsenes Gefühl beim Urlaub auf denBauernhof
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Ende Juli 2017 haben wir (2 Erwachsene sowie 2 Kinder im Alter von 0 und 3 Jahre) eine Woche auf dem Hanselehof verbracht. Wir haben das Ferienhaus HansJakob mit Halbpension gebucht. Zum Häusschen: Dieses ist direkt neben dem Haupthaus gelegen. Es verfügt über 1 Schlafzimmer mit Doppelbett, 1 Zimmer mit Etagenbett (mit Rausfallschutz), einer kleinen Küche inkl. Spülmaschine, einen Aufenhaltsbereich mit Fernseher und einem Bad mit Dusche/WC. Das Häusschen war für uns vollkommen ausreichend. Es war soweit sauber, sofern man nicht in die Ecken schaut. Doch beim Urlaub auf dem Bauernhof haben wir keine sterile Umgebung erwartet. Somit alles im grünen Bereich. Das komplette Anwesen ist riesig und sehr schön. Die Grundlagen für einen wunderschönen Urlaub sind gegeben. Allerdings hatten wir ein eher durchwachsenes Urlaubsgefühl. 1. Frühstück 14€ / Person kostet das Frühstück. Da wir daheim am Wochenende öfters zum Frühstücken gehe, hat man schon so seine Vorstellungen, was man für 14€ erwarten kann. Wie zum Beispiel Rühereier, Obst, Jogurth, Müsli, verschiedene Brötchensorten, unterschiedliche Wurst- / Käsesorten. Was erhält man: Das Frühstück wird nicht als Buffet angeboten, sondern serviert. Jeden Morgen das Selbe bestehend aus: 1 Teller mit abgezählten Wurst- und Käsescheiben, 1 Korb mit abgezählten Brötchen (die ersten 3 Tage gabs es günstige Pappbrötchen), 1 Portion Butter, 2 kleine Päckchen Honig, 1 Minikanne Orangensaft, Kaffee, Jogurth in Minischälchen,Eier und 2 kleine Portionen Marmelade . Man konnte sich alles Nachbestellen - doch wie oft möchte man tatsächlich nachbestellen? Mehr als einmal macht kaum jemand, ohne sich dabei gefrässig vorzukommen? Die Qualität der Wurstwaren ist tadellos. Ich hätte mir jedoch etwas mehr Auswahl beim Käse gewünscht. Jeden Tag gabs es ein und die selbe Sorte. Auch wäre etwas Müsli schön gewesen - denn jeden Tag Brötchen, ist nicht jedermanns Geschmack. Kleine Anektdote am Rande: An einem Tag lag auf dem Aufschnittteller eine hauchdünn Minimelonenscheibe. Am Nachbartisch habe ich mitbekommen, dass doch ein Kind es tatsächlich gewagt hat ein weiteres Stückchen der kostbaren exostischen Frucht zu wollen. Was macht die Bedienung, die gerade einen anderen Tisch leergeräumt hat? Sie nimmt die dort übrig gebliebene Scheibe und gibt sie dem Kind.Dieses muss sich auf Anweisung seiner Eltern dafür auch noch bedanken.. 2. Hund: Ja, Tiere sind auf dem Bauernhof nicht ungewöhnlich. Sogar bei den Besuchern äußerst willkommen. Ich denke jedoch, dass Hygienevorschriften in jedem Gastgewerbe gelten. Der Hanselehof sieht es ein wenig anders und läßt seinen Hund in der Küche und im Speisesaal rumlaufen. 3. Abendessen Auch dieses wird serviert. Es gibt für jeden das gleiche Essen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass sich das Menü über Wochen hinweg nicht ändert. Es gab (bis auf Sonntag) 4 Gänge. Suppe - Salat - Hauptgang - Süßspeise im Miniformat. Geschmacklich sehr gut. Ob es nun jedermanns Geschmack (vor allem für Kinder) ist, bezweifle ich. Ich versuch mal den Hauptgang der 7 Tage zu rekaputilieren: Tag 1 / samstag: Sauerkraut mit Kartoffeln und abgezählten Bratenscheiben. 4 Stück dünne Bratenscheiben gab es für uns. Einmal habe ich nachbestellt - hab dann aber nur 2 weitere bekommen. Nochmal nachbestellen, hab ich mich nicht getraut. Tag 2 /Vesperplatte: Schinken, Salami, etwas Käse. An diesem Tag gab es keine 4 Gänge. Tag 3: Schnitzel mit Pommes Tag 4: Spagetti Bolognese Tag 5: Spätzle mit Tafelspitz. sehr lecker Tag 6: Hab ich vergessen Tag 7: Grillabend. Hier gabs Würstchen und ein Salatbuffet. Die Würstchen waren hervorragend. Für die Vegetarier gabs vegetarische Wurst. Allerdings ist man hier auf Vegetarier generell nicht gut vorbereitet. Bei Schnitzel mit Pommes, gibts halt z.B. Pommes mit Pommes. 4. Bauernhoferlebnis Nein. Ist nicht aufgekommen. Gehalten werden Rinder (die die ganze Woche auf der Weide standen). Sehr schöne gepflegte Tiere! 2 Ziegen, welche beim gutem Wetter draußen rumgelaufen sind und von Kindern gestreichelt werden durften. Diese sind allerdings auch sehr gefrässig und knabbern Taschen, Jacke ,alles was eben so rumliegt, an. 1 Gans, 1 Esel. Einige Katzen, die man aber kaum zu Gesicht bekommen hat. Leider hat es die ersten Tage oft geregnet - so das die Tiere (außer Rinder) in den Stall mussten. Hier konnten sie einem Leid tun. Der Stall hat nur wenig Tageslicht gehabt - so das die Ziegen und die Gans fast die ganze Zeit im Dunkeln ausharren mussten. Als Bauernhoferlebnis hätte man sich gewünscht, dass die Kinder wenigstens bei der Fütterung dabei sein dürfen. Dem war nicht so. Mein 3 Jähriger Sohn wurde rausgeschickt, als die Katzen gefüttert wurden. Da frage ich mich - warum?? Na klar - die Tiere brauchen ihre Ruhe. Aber mein Sohn war der Einzige im Stall. Er wäre an Ort und Stelle geblieben ohne auch nur einen Mucks zu sagen und hätte zugeschaut. Nein, er musste raus! Ein paar Tage später waren wir zufällig da, als der Esel gefüttert werden sollte. Hier wurde ebenfalls die Stalltür zu gemacht und lautstark gerufen "Jetzt ist Stallruhe!!". 1. Geht das auch in einem freundlicheren Umgangston und 2. will mir einfach nicht in den Sinn, warum man nicht zuschauen darf?? 5. Spielmöglichkeiten Der Spielplatz mit Wasserspielanlage ist sehr nett. Da ich aber am ersten Tag gesehen hab, dass sich Hundekot im Wasserbecken befindet, war mir immer etwas mulmig, wenn mein Sohn sich dort ausgetobt hat. Der Hundekot war am 2. Tag nicht mehr dort - das mulmige Gefühl bleibt aber. Am Abend haben sich die Kinder in einer Heuscheune ausgetobt. Auf dem Hof gibt es einen Fuhrpark von Traktoren und anderen fahrbaren Gefährten. Von den Kindern geliebt - jedoch war der Zustand bedenklich. Für die Woche hats gereicht, aber bald fallen sie auseinander. Wir waren natürlich auch auf dem Trampolin. Dieses hat seine besten Jahre schon gesehen und sollte sich eigentlich dem Ruhestand oder wenigstens einiger Reparturen erfreuen. 6. Bewirtung: Ich hätte mir gewünscht, dass man Kaffee / Kuchen am Nachmittag bekommt.Einmal hatten wir das Glück - da haben wir um 1 Uhr Kuchen und Kaffee bestellen können. Uns wurde gesagt, dass dieses sonst erst ab Nachmittag möglich ist. Probiert man es jedoch am Nachmittag, wird man mit einem Hinweisschild, dass bis 17Uhr Pause ist konfrontiert. Übrigens, wer sich vom Foto auf der Webseite vom Hanselehof leiten läßt - Macchiato gibt es dort keinen ;-). 7. Ein Gefühl von Willkommen sein? Nein, das hatten wir leider nicht. Man fühlte sich eher, als ob man den Bauernhoffrieden stört. Weitere Punkte: * Laut Webseite sind Kinder unter 3 inklusive (Halbpension ebenfalls kostenfrei.) Für die Kleinen unter 3 wird allerdings ein Babypaket angeboten. Dieses besteht aus Babybett, Hochstuhl und Windeleimer. Mit knapp 8Euro/Tag für uns deutlich zu teuer. Zumal das Kind eh bei uns im Bett schläft und wir einen Hochstuhl dabei hatten. Kein Babypaket bedeutet allerdings auch, dass wir unseren Hochstuhl jedes Mal zum Essen mit in den Gastraum nehmen mussten. Wir durften nicht den Stuhl vom Gastraum verwenden. Da frag ich mich was das sollte. Wenn Halbpension für Kinder unter 3 inklusive ist, dann sollte auch der Sitzplatz dabei sein. Nein, ohne Buchung des Babypakets wurde die Anwesenheit unserer Tochter ignoriert. Es wurde kein Teller für sie bereitgestellt und eben auch kein Sitz. * Getränke zum Abendessen müssen extra bezahlt werden. Vollkommen legitim. Allerdings ist es weniger gastfreundlich, wenn der Hausher versehentlich mein bezahltes Wasserglas auf den Tisch ausleert mir aber kein Neues bringt! Natürlich kann man darauf hinweisen, dass ein neues gefülltes Glas angemessen wäre- doch wenn man tagtäglich jedes mal immer nach Nachschlag beim Essen fordern muss und mit einer lustlosen Miene bedient wird - hat man darauf irgendwann keine Lust mehr. * Aufenthaltsraum: Leider hat es bei uns nur geregnet - so das wir ab und an im Aufenthaltsraum gewesen sind. Auch dieses war eine Enttäuschung. Es standen einige Brettspiele bereit, doch kein Einziges war vollständig und gehörten eher in den Müll. Tischtennis konnte man ebenfalls spielen, wenn man keinen Wert auf heile Tischtennischläger hatte. *Tischdecke: Es sollte einen nicht stören, wenn man zum Frühstück noch die selbe mit Tomatenflecken beschmutzte Tischdecke bekommt. Tischdecke wird erst ausgewechselt, wenn wirklich gar nichts mehr geh. Wir werden unseren Urlaub dort nicht mehr verbringen. Sehr schade eigentlich. Der Hof hat Potential und die Ruhe ist gerade für Kinder klasse.


Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Ruhig, keine Autos.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Juli 2017
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christina
    Alter:31-35
    Bewertungen:2