- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Der erste Eindruck beim Betreten der Eingangshalle ist beeindruckend. Beim Betreten der Halle steuert man gleich auf einen großen Tisch zu, der angeblich der Tisch von König Artus gewesen sein soll. Der Teppich schien kürzlich neu verlegt worden zu sein, denn man lief darauf wie auf Wolken. Man kann sich ja bekanntlich über Geschmack streiten, aber die im ganzen Haus hängenden Bilder des "Künstlers" Ted Stourton passen absolut nicht zum Stil eines solchen Castles. Wir hätten in der Eingangshalle und im Restaurant z.B. Ritterrüstungen und Gemälde von Königen oder Rittern erwartet. Stattdessen hingen dort überall die "Machwerke" des Miteigentümers des Hotels. Als Reisegruppe einer Busrundreise hatten wir Frühstück und Abendessen (3 Gänge-Menü) als Inklusivleistung. Mit 42 Personen mittleren und älteren Jahrgangs, stellen wir den größten Teil der Hotelgäste. Die wenigen anderen Gäste waren mittleren Alters. Wenn man mal in einem alten Schloss übernachten möchte, auf Komfort keinen Wert legt und auch keine Probleme mit den ausgestellten Machwerken des Künstlers hat, mag das der vielleicht richtige Ort sein. Ansonsten sollte man um Camelot Castle einen weiten Bogen machen. Auf keinen Fall sollte man den Angaben auf der hoteleigenen Homepage trauen, was den Komfort angeht.
Die Ernüchterung folgte dann beim Betreten der Zimmer. Unser Zimmer (Nr. 114) hatte einen tollen Blick Richtung Meer und Ruinen der so genannten Artus Burg. Es war sauber und schien vor nicht allzu langer Zeit gestrichen worden zu sein. Auch der Teppich machten einen relativ frischen Eindruck. Auf einer Ablage an der Wand befindet sich ein kleienr Flachbildfernseher und ein DVD-Player. Damit endeten aber auch schon die positiven Eindrücke. Der im Zimmer befindliche Schrank ist ein wackeliges Teil, dass in meinen Augen einen Platz auf dem Sperrmüll verdient hätte. Das Doppelbett besteht aus zwei auf Rollen befindlichen, voreinander geschraubten Kästen, deren Schraubverbindungen ich erst einmal mit meinem Schraubendreher im Taschenmesser richtig befestigen musste, da sie vermutlich sonst auseinander gerollt wären. Die Glasscheiben der beiden Fenster hatten teilweise Risse. durch das linke Fenster zog es so stark, dass ich versuchte, die Zugluft mit zwei kleinen Kissen zu minimieren, was aber nicht ganz gelang. Durch die Fensterritze wurde dann auch das Regenwasser herein gedrückt, so dass die Kissen nach einer Nacht schon halb durchnässt waren. Die "Krönung" ist aber die "Nasszelle". Sie hat die ungefähren Maße zweier nebeneinander stehender Telefonzellen, allerdings nicht in Bezug auf die Höhe, die niedriger ist. Bei der Benutzung der Toilette konnte man die Tür kaum schließen. Die Ecke zum Duschen ist so eng, dass man sich darin kaum bewegen kann und trotz des vorhandenen Vorhangs, den Rest der Kabine komplett unter Wasser setzt. Auch wenn man bei einem so alten Gebäude gewisse Abstriche hinsichtlich des Komforts machen muss, ist eine solche "Nasszelle" absolut inakzeptabel!
Es gibt eine Bar. Das Abendessen war in Ordnung. Beim Frühstück konnte man zwischen "full english breakfast" (1 Spiegelei, 1 Würstchen, Pilze, 1 gebackene Tomatenhälfte, 1 Rösti) und "Continental" (1 Croissant, 1 Scheibe gekochter Schinken, 1 ganze Tomate) wählen. Das Frühstück wurde direkt am Tisch serviert. Dazu standen ein paar geröstete Toastscheiben (weiß und Vollkorn), Butter und jeweils ein kleines Plastikpöttchen mit Marmelade auf dem Tisch. Auf Nachfrage wurden Toast und Marmelade nachgeleifert. Am Buffet gab es diverse Cerealien, Apfel- Orangen- und Grapefruitsaft.
Der zum größten Teil aus Osteuropa (Polen, Russland) stammende Personal war freundlich und hilfsbereit. Allerdings wurde man das Gefühl nicht los, dass das Personal auf das Aufsagen von standardisierten Sätzen gedrillt wurde. Gespräche, die über Servicefragen hinaus gingen, wurden mit immer gleich lautenden Standardsätzen beantwortet. Bei der Übergabe des Trinkgeldes und der Dankesrede der Reiseleitung am letzten Abend, hielt sich der Hotelbesitzer immer im Hintergrund. Auch bei anderen Gelegenheiten, lauschte er hinter halb geöffneten Türen. Wünsche, z..B. nach einer zweiten Bettdecke, wurden umgehend erfüllt. Die Zimmer wurden täglich gereinigt.
Die Lage des Hotels ist zweifelsohne als spektakulär zu bezeichnen. Es liegt dicht an der Kante zum Meer und man hat einen tollen Blick auf die Klippen, das Meer und die Ruinen der Festung, die angeblich die Burg von König Artus gewesen sein soll. In fußläufiger Nähe liegt die Ortschaft Tintagel, die ein paar Geschäfte und Pubs bietet.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dietmar & Kerstin |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 11 |