BEECH Resort Fleesensee

Wir waren mit unseren Kindern (4 und 6 Jahre alt) vom 27.12.2014 bis 04.01.2015 im Dorfhotel Fleesensee. Zur Anreise hatten wir die Bahn gewählt. An sich keine schlechte Alternative, wenn man in Kauf nimmt, dass es vor Ort so gut wie nichts außerhalb der Anlage gibt. Das Hotel holt einen mit einem kostenlosen Hotelbus am Bahnhof Waren ab; der Transfer zum Bahnhof Malchow ist relativ sinnfrei geworden, seit im Dezember 2014 die Bahnstrecke westlich Malchow stillgelegt wurde und man deswegen so oder so über Waren fahren muß. Wenn man zwischendurch mit der Bahn weg will (z.B. für einen Tagestrip nach Berlin), dann kann man das Hotel-Shuttle auch dann für einen Transfer zum Bahnhof nutzen. Uns wurde das mit 25 Euro pro Richtung in Rechnung gestellt. Ein vom Hotel bestelltes Taxi kostet ca. 35 Euro. Die einzige Einkaufsmöglichkeit, die zu Fuß zu erreichen ist, ist der Laden des Hotels – mit seinen gesalzenen Preisen. Anders, als z.B. im Dorfhotel auf Sylt, gibt es keine anderen Einkaufsmöglichkeiten, die nennenswert wären. Der kostenlose Fleesensee Shuttlebus bringt einen in gut 5 Minuten nach Untergöhren, direkt an den See. Im Sommer sicher auch für Autofahrer eine Überlegung wert, da man dann am See keinen Parkplatz braucht. Das Hotel erfüllt unserer Meinung nach den 4-Sterne Anspruch von TUI ganz gut. Man muß sich natürlich darüber bewusst sein, dass hier fast ausschließlich Familien urlauben. Gewusel oder Lärm beim Essen sind deswegen unvermeidlich – die eigenen Kids fallen deswegen aber auch nicht auf. Die Gastronomie wirft unserer Meinung nach ein ganz anderes Bild ab, als die auf Sylt. Frühstück und Abendessen in der Halbpension (Buffet) sind deutlich besser, so dass der Aufpreis für das á la carte Restaurant unserer Meinung nach kaum lohnt. Das Essen ist zwar gut, aber kein Vergleich mit der annähernden Sterneküche im á la carte auf Sylt. Mit den Weinen verhält es sich genauso. Was in unserem Fall ärgerlich war, war, dass auf Grund der hohen Auslastung des Hotels abends in zwei Schichten gegessen werden musste, was bedeutete, dass wir entweder um 17:30 Uhr oder um 19:30 Uhr essen konnten. Da die Gäste, die um 17:30 Uhr gegessen haben, um 19 Uhr gehen mussten, war das für uns die Wahl zwischen zwei schlechten Zeiten. Am 31.12. kamen wir dann noch in den Genuß der „Silvestergala“. Was dafür seitens des Hotels aufgefahren wurde, war enorm. Das Essen an dem Abend war wirklich extrem gut. Leider gab es nur sehr wenige brauchbare Weine, die dann leider auch recht teuer waren. Für Kids und Teens gab es jeweils eine separate Party. Die Live-Musik war leider ziemlich schlecht und statt der versprochenen Tanzmusik gab es die gesamte „Mallorca-Hitparade“. Das hat uns dann auch dazu bewogen, die Veranstaltung deutlich vor Mitternacht zu verlassen und das Feuerwerk vom Appartement aus zu verfolgen. Die Kinderbetreuung war sehr gut und macht das Hotel für Familien erst so richtig interessant. Jeden Tag außer sonntags gab es von 10-18 Uhr eine Betreuung, die unseren Kids auch gut gefallen hat. Das Mittagessen kostete pro Kind und Tag 6 Euro extra und war tageweise buchbar. Ebenfalls anders als auf Sylt war, dass es während der Essenszeiten zwar einen schönen Spielraum neben dem Restaurant gab, dieser aber nicht betreut war. Für uns war das kein Nachteil, da die Große ganz gut auf ihren kleinen Bruder aufpasst und die Kids das Gebäude nicht verlassen konnten. Die Wasserwelt erhält von uns ein „ok“. Der Eintritt ist im Hotelpreis inbegriffen, so dass es dort bei schlechtem Wetter naturgemäß voll wurde. Die gesamte Anlage ist mittelmäßig groß und sauber; kommt aber von der Attraktivität mit denen von z.B. Center Parks nicht mit. Leider ist auch die Sauna nicht inclusive. Hier zahlt man als Hotelgast noch mal 8,50 Euro pro Person zusätzlich. Die Saunawelt ist zwar ganz schön gestaltet, allerdings fehlt es an Ruheliegen und trotz extra Eintritt gibt es nicht mal einen Wasserspender. Die Badehandtücher, die es auf Sylt umsonst gab, kosten im Hotel einen Anerkennungsbeitrag von 2 Euro pro Stück und Aufenthalt. Wechseln war umsonst. Mit Bademänteln verhielt es sich ähnlich. Unser Fazit: Es hat uns gut gefallen, aber die lange Anreise und die wenig attraktive Umgebung des Hotels sorgen dafür, dass wir wohl nicht wieder hinfahren. Da gibt es andere Möglichkeiten, die näher liegen und ein ähnliches Angebot bereithalten. Außerdem erfordert die Anlage an sich etwas Arbeit. An vielen Kleinigkeiten merkt man, dass die Gebäude schon ein paar Jahre alt sind. Fassaden gehören gestrichen und in den Apartments wären auch ein paar Schönheitsreparaturen angebracht. Das war alles nicht gravierend, aber wenn man bedenkt, dass das Hotel mit 4 TUI Sternen wirbt, sollten diese Dinge in Ordnung sein.

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