Belvédère Strandhotel

Seit meinem letzten Besuch im Oktober 2011, wurde das Belvédère komplett renoviert. Ich finde, dass sich das Hotel auf physischer Ebene extrem verbessert hat. Aber die grundlegende Essenz des Hotels, der Kern, ist die Persönlichkeit, dass ist es für mich, was es ausmacht - die Wärme und die Herzlichkeit der Mitarbeiter. Vom normalen Angestellten bis hin zum Manager spürt man diese. Zum Glück wurde da nichts verändert! Die Neuerungen am Gebäude sind super. Am beeindrucktesten ist die Stille die einem in den Zimmern begegnet. Vor der Renovation konnte man hören wenn sich andere Gäste auf dem Gang vor dem Zimmer bewegt haben oder auch wenn der Zimmernachbar laut Fernsehen gesehen hat. Jetzt sind die Fenster dreifach verglast, so dass kein Laut von aussen hereindringt. Die Türen schliessen perfekt und alle Teppiche wurden ersetzt, so kann man auch vom Korridor her nichts mehr hören kann und es ist absolut unmöglich zu hören ob im Zimmer daneben auch jemand wohnt. Darüber hinaus hat das Hotel es geschafft das Klima System zu Isolieren. Man hört nie ob die Klimaanlage/Heizung sich gerade an oder aus schaltet (und auch die Spülungen hört man nicht). Das Hotel hat neu ein „Flow Sleeping“ Bettensystem. Was genau das ist, kann ich zwar nicht sagen aber ich kann meine Erlebnisse mit Ihnen teilen. Ich habe geschlafen wie ein „Stein“. In der Tat hätte ich fast meinen Flug verpasst, weil ich so selig geschlafen habe. Zum Glück kam der Weckruf der Reception absolut pünktlich. Er hat perfekt funktioniert, wie auch alles andere im Hotel. Das Badezimmer war makellos sauber und hatte alle Arten von hochmodernen Geräten und Dingen, wie zum Beispiel ein Handtuch-Wärmer. So hatte man nach der Dusche ein warmes Handtuch. Ein schönes renoviertes Gebäude ist super, aber die ganze Mühe kann von mürrischen oder uninteressierten Mitarbeitern ruiniert werden. Zum Glück arbeiten im Belvédère keine solchen Mitarbeiter. Ob die Mitarbeiter von Natur aus so herzlich sind oder ob sie darauf geschult wurden, kann ich nicht sagen, aber sie sind grossartig. Sie lassen keine Wünsche offen. Wenn man eincheckt wird einem, ohne Aufforderung, zur Begrüssung ein dampfend heisses Gesichtstuch gereicht, um sich von den Reisestrapazen zu erholen. Sie müssen schon vor 7.00 Uhr abreisen? Kein Problem: Ein Picknick zum mitnehmen wird für Sie bereit stehen. Irgendwie können sich die Kellner in Frühstücksbereich Ihre Wünsche vom Tag zuvor merken. Also wenn Sie gestern heisse Schokolade hatte werden Sie auch heute gefragt ob Sie heisse Schokolade möchten. Es ist aber nicht so, dass die Kellner auf irgendeiner Liste nachschauen müssten, wenn Sie an den Tisch kommen und Sie dann erkennen „oh, ja, Zimmer 406, ich sehe Sie hatten gestern heisse Schokolade, möchten Sie heute auch eine?“ sondern sie können sich natürlich und mühelos Ihre Gesichter merken. Obwohl es nur ein kleiner Punkt ist, aber es gibt einem das Gefühl der Wertschätzung und- ich will ehrlich sein - auch dem Ego tut es gut wenn jeder Mitarbeiter Sie mit Nachnamen anspricht, obwohl Sie sich vorher noch nie getroffen haben. Ich glaube, mit nur 36 Zimmern und einem 4-Sterne-Plus-Rating (also auf halbem Weg zwischen 4 und 5 Sterne) ist das sicher nicht unüblich, aber es ist sicherlich entzückend. Ich glaube sogar - obwohl ich das nur kurz beim Überfliegen der Hotelinformationen im Zimmer gesehen habe - dass das Hotel Ihnen sogar einen begleitete Wandertour organisiert, wenn Sie das wünschen. Vielleicht spielt mir mein Gedächtnis da aber auch einen Streich. Was das Belvédère von den anderen Hotels in Spiez unterscheidet, soweit ich weiss, liegt das eigene Strandbad mit Bootsgaragen am Thunersee, dass vom Hotel nur 2 Gehminuten entfernt liegt. Verschiedene Arten von Booten stehen den Gästen zur Verfügung, darunter ein maßgeschneidertes Motorboot, die alle gemietet werden können. Das alles macht das Hotel Belvédère besser als alle anderen in Spiez. Wie bei meinem Besuch 2011 habe ich den Spa Bereich nicht genutzt, da ich eigentlich zum Wandern im Berner Oberland war und nicht um im heissen Pool zu baden. Es sieht fabelhaft aus, und noch wichtiger, es ist makellos sauber, aber ich habe die Wellness-Oase nicht benutzt und auch nicht den Fitnessraum (Rudergerät, Indoor-Fahrrad, Laufband), das vorhanden ist. Der Aussenpool ist auch eine neue Ergänzung des Wellness Bereichs, aber er war schon der Saison angemessen geschlossen (es war der 7. November). Das Restaurant ist herrlich und die Weinkarte ist ausserordentlich eindrucksvoll, aber da ich keinen Wein trinke, konnte ich die Auswahl nicht probieren. Sie reicht vom einheimischen Spiezer Wein den ganzen Weg bis nach Süd Afrika. Die Dachterrasse ist grossartig und der Garten hat ebenfalls einen wunderschönen Ausblick über den Thunersee. Leider war die Jahreszeit etwas zu kalt um allzu lange draussen zu verweilen. Das Frühstücksbuffet ist ebenfalls grossartig. Alles was das Herz begehrt ist vorhanden oder wird auf Bestellung direkt zubereitet. Zusammengefasst ist es ein aussergewöhnlich stielvoller Betrieb auf Seiten des Hotels und des Restaurants (und natürlich auch des Spa Bereichs), der Sie niemals enttäuschen wird.

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