- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Einrichtung Von aussen hübsch mit vielen Blumen, man vermutet rustikalen Stil innen. Leider ist die Einrichtung nicht sonderlich authentisch. Wir hätten nichts gegen bayerische bzw. allgäuer Inneneinrichtung gehabt, eher im Gegenteil. Was wir vorgefunden haben, war dann weder allgäuerisch noch rustikal, sondern teilweise einfach stillos und billig anmutend. Konkretes Beispiel: im Speiseraum und an der Rezeption waren Lichterketten angebracht, die auch in Betrieb waren. Mitten im August und in einem Biohotel - Stichwort Energieverschwendung - u.E. einfach nur überflüssig und deplatziert. Plastikblumendeko im Zimmer und geschmacklose Billigkunst an den Wänden überall im Haus. Im Zimmer funktionierte der Strom nicht richtig, dazu hatten wir eine Stolperfalle - ein offen verlegtes Elektrokabel (hatte man mit einem Teppich zu kaschieren versucht) quer durch den Raum. Dazu eine komische Plastikmatte auf dem kompletten Badezimmerboden - wahrscheinlich, um die Rutschgefahr zu minimieren - erinnert ein wenig an Altenheim. Die Hygienefrage haben wir gleich wieder verdrängt... Jetzt mal weg von den Äußerlichkeiten hin zum Wesentlichen: Die Betten sind weich und durchgelegen, an erholsame Nächte also nicht zu denken. Also leider auch diesbzgl. kein Punkt. Gäste eher älter, esoterisch angehaucht. Insgesamt: Preis-/Leistungsverhältnis stimmt nicht. "Hotel" oder besser Pension ist zu teuer bzw. die gebotene Leistung rechtfertig den verlangten Preis keineswegs! Wir waren uns bewusst, dass wir nicht in einem Luxushotel absteigen, aber Freundlichkeit, Funktionalität und etwas Service (im Sinne von sich um Gäste bemühen) ist auch bzw. gerade in einem kleinen familiengeführten Haus zu erwarten.
s. oben weiche, durchgelegene Matratzen...
Essen (Halbpension) Das Essen ist rein vegetarisch, das war auch der Grund, weshalb wir das "Hotel" ausgesucht hatten. Da wir schon lange vegan bzw. vegetarisch leben, haben wir uns gefreut, mal nicht die üblichen Beilagenlösungen oder mit Käse Überbackenes vorzufinden. Zugegeben, man hat sich Mühe gegeben, auch mir als Veganerin gerecht zu werden. Aber ansonsten waren wir ziemlich enttäuscht. Es hat gut geschmeckt, ja, war aber weder sonderlich kreativ noch außergewöhnlich, kurz: solide vegetarische Hausmannskost. Als Vorspeise gab es immer einen schönen Salatteller (Brot dazu nur auf Nachfrage), der bereits da stand als wir zum Essen kamen. Als Hauptgericht gab es einmal Kartoffel-/Spinatgratin. Die Nachtische hatten Zwergenformat. Wahlmöglichkeiten gab es keine. Das Essen wurde vor die Gäste hingestellt, ohne Kommentar, um was es sich handelt. Das wäre nicht wirklich schlimm, wenn die Menüfolge irgendwo dokumentiert wäre (bspw. auf einer Menükarte auf dem Tisch), dies ist aber nicht der Fall. Also auch hier wieder aktives Nachfragen unsererseits. Darüber hinaus scheint die Köchin sehr gerne rohe Zwiebel in rauen Mengen zu verarbeiten, was uns nicht sehr gut bekommen ist. Ich frage mich, wie das die älteren Herrschaften verkraftet haben, wir hatten jedenfalls Bauchschmerzen und konnten nicht schlafen. Frühstück war in Ordnung, Schale Obstsalat stand für jeden Gast bereits am Tisch bereit. Ansonsten gutes Brot. Müsli haben wir leider vermisst. Kurios am ersten Abend: Während des Essens war ein Imker anwesend und verteilte Broschüren. Anschließend musste man sich den Vortrag des Imkers anhören (noch während des Essens, so dass von freiwilliger Teilnahme nicht die Rede sein konnte) und anschließend verschiedene Honige probieren und selbstverständlich auch erwerben. Eine Verkaufsveranstaltung wie bei einer Kaffeefahrt. Wäre der ältere Mann nicht so goldig gewesen, hätte ich mich wirklich belästigt gefühlt.
Service ist eigentlich das falsche Wort. Um die Gäste (an der Rezeption und beim Essen) "kümmert" sich vorwiegend der Chef des Hauses. Da es sich um einen kleinen Familienbetrieb mit nur wenigen Gästen handelt, hatten wir einen persönlichen oder zumindest freundlichen Umgang mit den Gästen erwartet. Wir wurden leider nicht sonderlich zuvorkommend behandelt: kein "Willkommen" bei der Ankunft, keine Frage nach der Anreise, keinerlei Information zu den Essenzeiten zur Gästekarte etc. Wir mussten dem Gastgeber alle notwendigen (!) Informationen aktiv "aus der Nase ziehen". Ich spreche hier bewusst nicht von weitergehenden Infos oder gar Tipps, sondern von Dingen, die ein Gast bei Ankunft eigentlich erfahren muss. Die Getränkebestellung beim Abendessen war auch kurios: Am ersten Tag wurden wir gar nicht nach Getränken gefragt und mussten nachfragen, ob wir etwas zu Trinken bestellen könnten. Zu diesem Zeitpunkt wurde aber bereits das Essen serviert, wir kennen das eigentlich andersherum... Überflüssig zu erwähnen, dass auch nie nachgefragt wurde, ob noch etwas fehlt.
Die Landschaft ist der größte Pluspunkt des Hotels! Steibis ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen und von wunderschöner Landschaft umgeben. Wir haben die Wanderungen auf dem Imberg und auf dem Hochgrat sehr genossen. Vom Hochgrat hat man bei gutem Wetter tolle Fernsicht in Richtung Bodensee bis zum Säntis. Das Hotel liegt an der Durchgangsstrasse in Richtung Hochgrat. Das stört etwas, wenn man ruhig im Garten sitzen möchte, ist aber nicht wirklich tragisch.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
ein paar Gartenstühle im Garten, das war es dann auch
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2012 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |