BIO Hotel Gutshof Insel Usedom

Das Appartment war von der Raumaufteilung her wirklich nett. Auch die Einrichtung war im Großen und Ganzen in Ordnung, allerdings etwas verwohnt: Die Federkernmatratzen waren völlig durchgelegen und außerdem für den Bettrahmen zu klein; das Klapp-Schlafsofa, auf dem Gott sei Dank niemand schlafen musste, spottet jeder Beschreibung. Es ist übersäht mit weißen Flecken, deren Herkunft bestenfalls oberhalb der Gürtellinie liegt. Darauf würde ich nicht einmal mit einem weiteren Laken sitzen geschweige denn schlafen wollen. Widerlich! Die Küchenausstattung ist eigentlich OK - gemessen am Zimmerpreis hätte ich aber zumindest erwartet, dass ich nicht erst alles mit dem (selbst mitzubringenden...) Spülmittel abwaschen muss, bevor ich daraus mit Apettit essen kann. Der Toilettensitz ist defekt - und so wie es aussieht auch schon länger. Man läuft Gefahr, samt Sitz von der Toilette zu rutschen. Wobei es bei dem ganzen Sand, der sich auch schon vor Check-In auf dem Boden befunden hat, ausreichend Bindemittel gegeben hätte, wenn das Geschäft daneben gegegangen wäre. Der Sand leitet über zum nächsten Thema: Servicewüste! Man muss das Servicepersonal abfangen, und darauf aufmerksam machen, dass nach einigen Tagen zumindest mal die Mülleimer geleert werden. Die Frage danach, ob denn auch die Böden mal geputzt werden könnten, da es doch recht sandig sei, wird jovial geantwortet, dass das ja eigentlich aufpreispflichtig sei, man aber später mal durchfegen würde - man sei ja nicht so. OK - für den Fall wäre es aber nett, wenn dann wenigstens ein Besen in der Wohnung bereitsgestellt würde, damit man sich selbst darum kümmern kann. Nachdem ich mit einer freundlichen Nachfrage direkt bei der Chefin zu Beginn des Aufenthalts unfreundlich abgeblitzt bin, habe ich mich nur wegen des Nötigsten an das Personal gewandt - schließlich ist man im Urlaub. Das Hotel hat sicher Potenzial und kann sicher nett sein. Dringend sollte aber das Personal - und hier stinkt der Fisch vom Kopf her - an seiner Kundenorientierung und seinen Umgangsformen arbeiten. Es bricht niemandem ein Zacken aus der Krone, wenn man beim Weg an der Rezeption vorbei mal gefragt würde, ob denn alles in Ordnung sei - oder wenn man zumindest gegrüßt würde! Dass ein freundliches Verhalten zumindest möglich ist, zeigte sich leider erst beim Check-Out, als es ans Kassieren ging - aber natürlich auch hier nicht ohne sich noch Belehren zu lassen wie man denn besser bucht und wie man zu zahlen hat. Man hat das diffuse Gefühl, man müsse sich entschuldigen, dort Gast gewesen zu sein. Entschudligen tue ich mich nicht, bereuen tue ich es aber schon!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges