Riesengroße Anlage, überwiegend Apartments, aber auch Studios und Doppelzimmer. Fassungsvermögen insgesamt ca. 2000 Personen. Das Haupthaus sowie die Apartmenthäuser haben meistens Erdgeschoss und ein Stockwerk, manche Häuser auch zwei Stockwerke. Die Gebäude sind zwar in teils renovierungsbedürftigem Zustand (Anstrich wäre notwendig), haben unseren Ansprüchen aber Genüge getan. Die Gesamtanlage ist weitläufig angelegt, was uns gut gefallen hat, da die Massen sich besser verteilen. Die beiden Swimmingpools liegen leider sehr nah beieinander, weshalb sich der Pöbel dort ziemlich konzentriert. Besagte Pools fallen besonders durch schlechten Zustand ins Auge (kaputte Begrenzungen aus Plexiglas des Kinderbeckens, lockere Einstiegsleitern, einstige Wasserfälle, die heute keine mehr sind - Verletzungsgefahr durch freistehende Pumpen ist teilweise durchaus vorhanden, extrem gechlort), sind aber erträglich. Unser Sohn hatte viel Spass, wir hätten ihn aber nicht alleine dort gelassen. Buchbar sind Halbpension oder All Inklusive. Wir hatten Halbpension, was uns vollauf genügt hat. Die Getränkepreise sind jedoch enorm (1.90 Euro für 0.2 l Apfelsaft). Der Shuttle vom Flughafen verlief reibungslos, hat eine gute Stunde gedauert. Die Gäste kommen vorwiegend aus Deutschland, Holland, England, Spanien, Italien, wobei die Deutschen die absolute Mehrheit bilden. Vorwiegend Familien mit Kindern, aber auch vereinzelte Pärchen, die uns sehr leid getan haben. Die Anlage kann als eindeutig familienfreundlich eingestuft werden (Kinderclubs für 4 verschiedene Altersgruppen von 2 bis 13 Jahren). Die Zimmer und das Haupthaus mit Restaurant sind einigermaßen rollstuhlgeeignet. Durch die Weitläufigkeit der Anlage und die vielen, vielen Stufen, vor allem zum Strand runter stellen wir es uns jedoch ziemlich schwierig mit Rollstuhl vor. Wir finden die Anlagen nur für Familien mit Kindern und geringen Ansprüchen empfehlenswert, der Spassfaktor für die Kinder ist sicher hoch. Für Alleinreisende, Senioren oder frischverliebte Paare ist die Anlage sicher der blanke Horror. Alternativvorschlag von uns ist das " Hotel Esmeralda Park" in Cala D'Or, welches einen halben Stern mehr und kein All-Inklusive-Angebot hatte. Hier hat es uns im vergangenen Jahr besser gefallen, die Anlage war besser in Schuss, das Touristen-Niveau eindeutig besser und das Preis-Leistungsverhältnis war im Vergleich zum Punta Reina eindeutig besser. Allerdings ist die Cala Romantica an Strandqualität kaum zu überbieten.
Unser Apartment war völlig in Ordnung. Zweckmäßig eingerichtet, mit kleiner Kitchenette, Bad, und extra Schlafzimmer. Überrascht haben uns die erstaunlich guten Matratzen. Der Erholungsfaktor der Zimmer ist extrem von der Lage abhängig. Direkt am Pool oder mit Blick auf die Durchfahrsstraße wirds eher ungemütlich, die Zimmer zum Meer hin (wir empfehlen S1, E4, E 3, E 2, E 1, S2, S3, S4, W1, W2 oder W3, die liegen direkt zur Küste hin uns sind dementsprechend ruhig, über die anderen kann man geteilter Meinung sein). Mit etwas Glück (oder Fax vorher schicken, funktioniert!) kann man ein superruhiges Zimmer mit Blick auf die Bucht oder das offene Meer haben, was für viele Unannehmlichkeiten entschädigt.
Frühstück und Abendessen werden als Buffet in einem gewaltigen Speisesaal serviert. Leider reicht auch dieser zur Hochsaison nicht ganz aus, was manchmal lange Warteschlangen zur Folge hat. Für Kinder ist das Essen wohl ein Traum: Nudeln, Fischstäbchen, Chicken nuggets und vor allem Pommes täglich. Es gibt sogar eine eigene Kindertheke, wo alle lustig und unter den wohlwollenden Blicken ihrer Eltern mit den Händen matschen und rühren dürfen. Leider weitete sich dieses Ärgernis auch aufs Erwachsenenbuffet aus, was uns sehr geärgert hat. Man hat manchmal den Eindruck bekommen, für viele Leute bedeutet "all-inklusive", dass jedes Danebenbenehmen im Urlaub ebenfalls "all-inklusive" ist. Unangenehm fanden wir die extrem kalte Klimaanlage im Speisesaal und die nicht immer sauber gespülten Teller. Das Essen selbst war einigermaßen, nach knapp 2 Wochen konnten wir es aber nicht mehr sehen. Für Liebhaber der Friteuse und der englischen kulinarischen Genüsse ist allerlei geboten (Bohnen, Speck, Würstchen, Rösties zum Frühstück). Hervorzuheben ist das täglich wechselnde, frisch gebratene Fleisch und Fisch, welche meistens sehr lecker waren. Bei den Salatsaucen hat man Mayonnaise oder Mayonnaise mit Kräutern zur Auswahl. Das Tischpersonal ist sehr freundlich, was uns bei der Masse an Leuten eher erstaunt hat. Die Atmosphäre ist hektisch und laut. Kinder schweben bei dem Essensangebot mutmaßlich in Glückseligkeit, die Erwachsenen werden zumindest immer satt.
Am Service hatten wir nichts auszusetzen. Das Personal war sehr freundlich, sprach großenteils deutsch oder mindestens englisch. Vor allem die Kinderanimateure schienen mit Begeisterung - und teilweise 5-sprachig! - bei der Arbeit zu sein. Die Reinigungskräfte waren ebenfalls sehr freundlich und absolvierten ein beachtliches Pensum. Entgegen unseren Vorrednern hier möchten wir mal sagen, dass doch bitteschön die, die im Urlaub nichts besseres zu tun haben, als dem Reinigungspersonal auf die Finger zu sehen, zu Hause bleiben und sich dort die Finger wundputzen sollen. Unseren Ansprüchen hat der Service vollauf genügt und wenn es Beanstandungen (kaputte Klimaanlage oder dergleichen) gab, wurden die Mängel sofort behoben
Die Lage ist eindeutig das Beste an diesem Hotel. Die beiden Strände, die Cala Romantica und die Cala Mandia sind innerhalb kürzester Zeit (5 Minuten Fußmarsch, je nach Lage des Zimmers) erreichbar. Strand und Meer sind sehr sauber und waren bei uns - obwohl Hochsaison und das Hotel komplett voll - alles andere als überfüllt (was wohl auch daran liegt, dass der all-inklusive-Mob den ganzen Tag am Pool verbringt). Die Cala Romantica ist für Kinder bestens geeignet, da man auch nach 100 Metern noch stehen kann. Da es während unseres Aufenthaltes manchmal windig war, kam es zu teilweise beachtlichen Wellen und auch zu Quallenärgernissen, was sich als Erwachsener gut aushalten läßt, bei Kindern aber ein weltuntergangsmäßiges Geschrei zur Folge hat. Sogar ein gutaussehender Bademeister ist vorhanden, der aber entweder sms in sein Handy tippt oder im Notfall (wir habens erlebt) aufgeweckt werden muss. Immerhin stürzte er sich aber dann - gottseidank unnötig - todesmutig in die Fluten und hat auch dabei gut ausgesehen. Die direkte Hotelumgebung ist nicht der Rede wert. Supermarkt, Ärztecenter, Pizzeria, Souvenirkram. Porto Cristo Novo ist ein ausschließlicher Hotel- und Touristenort. Dafür ist mit Bus und einem kleinen Bummelzug die sehr malerische Stadt Porto Cristo (ca 3 Euro hin und zurück) schnell zu erreichen. Auch die Drachenhöhlen - Cuevas del Drach - sind innerhalb kürzester Zeit zu erreichen und wirklich sehenswert (aber: 8.50 Euro pro Person, auch für Kinder, und leider ein extremer Massenandrang).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zur Unterhaltung können wir kaum Angaben machen, weil wir sie nicht in Anspruch genommen haben. Laut Plan vorm Speisesaal hätte man sich aber täglich von 9.00 bis 23.00 Uhr mit Volleyball, Tischtennis, Spanischkursen, Tauchen, Surfen, Tennis, Bogenschießen, Gymnasik, Tanzen und tausend anderen Sachen beschäftigen können. Wir hatten jedoch den Eindruck, dass die entsprechenden Anlagen und Ausrüstungen in eher marodem Zustand waren (z.B. die Surfausrüstung). Für Kinder ist im sog. "Blaudi-Club" für fast alle Alterstufen täglich etwas geboten. Unser Sohn war zwar lieber bei uns, wir haben jedoch die Massen glücklich-brüllender Kinder fast ununterbrochen - und auch immer bis in die Nachtstunden - zur Kenntnis genommen. Abends finden auf der riesigen Terrasse immer noch die "Blaudi-Disco" für Kinder und danach wechselnde Shows (Zauberer, Theater, Tänze) statt. Wenn man Glück hat, kommt sogar ein Kellner vorbei, und wenn man noch mehr Glück hat, vergißt er aufgrund der Masse der Leute zum Abkassieren zu kommen (den Kellner dann ehrlicherweise zu suchen, macht keinen Sinn). Die Darbietungen der Shows sind unterhaltsam, aber tendentiell eher dilettantisch. Über den Strand haben wir schon berichtet. Liegestühle und Sonnenschirme gibt es dort gegen Geld (teuer). Was unsere Bewertungen extrem fallen läßt, sind die Touristen selbst: über das Benehmen beim Essen haben wir ja bereits berichtet, was uns aber besonders geärgert hat, war die Tatsache, dass bereits um 7 Uhr morgens sämtliche Poolliegen mit Handtüchern besetzt waren, wohingegen die zugehörigen Handtuchbesitzer erst gegen Mittags eintrudelten um dann den Rest des Tages bei viel Bier und Bildzeitung den Tag dort zu verbringen. Leute wie wir, die den Tag am Strand oder bei Ausflügen verbrachten und (spät-)Nachmittags gerne den Pool benutzt hätten, haben dort keine chance auf eine Liege oder gar einen Sonnenschirm. Sogar die Plätze im Rasen sind alle belegt, obwohl deutlich und in allen Sprachen lesbar ist, dass das Liegen-Besetzen verboten ist. Angesichts des Mit-Touristen-Niveaus fühlte man sich stark an Gerhard Polts "Man spricht deutsch" erinnert.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2005 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Melanie |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 2 |


