Blue Lagoon Village

Wir wollten ein paar Tage entspannen und dachten, dass das Blue Lagoon Village hierfür ein guter Ort sein könnte. Leider hat sich der erste Eindruck nicht mit unseren Erwartungen gedeckt. Mit dem Bus nach einem kurzen Transfer um ca. 11.30 Uhr vor dem Hotel angekommen, standen wir vor einer Schar von Koffern vor dem Haupteingang. Im Rahmen des eher unfreundlichen Empfangs an der Rezeption wurde uns dann gesagt, dass wir das Zimmer erst um 15 Uhr beziehen könnten und zuvor einfach unsere Koffer vor die Tür stellen sollten. Aus anderen Hotels kennen wir es, dass die Koffer in einem abgeschlossenen Raum abgestellt werden können. Dieser war hier auch vorhanden, jedoch dermaßen überfüllt, dass er offen stand und die ca. 50 Koffer, die dort nicht mehr hineingepasst haben, einfach vor dem Haupteingang geparkt werden mussten. Dieses Bild sorgt ehrlich gesagt nicht unbedingt für einen einladenden ersten Eindruck.

Trotzdem wir ein Zimmer mit Meerblick gebucht hatten, haben wir keines bekommen. Wir hatten ein Zimmer mit Zugang zum Swim-Up-Pool und einer großen Terrasse, was recht schön war. Das Interieur dieses Zimmers erschien allerdings ziemlich in die Jahre gekommen und lieblos eingerichtet. Die Einrichtung des Zimmers war im dunkelbräunlichen Tönen gehalten und das Badezimmer verfügte nur über eine Duschbadewanne, was aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß ist. Darüber hinaus hatten wir auch keine Doppelbett, sondern zwei zusammengeschobene Einzelbetten, die bei den kleinsten Bewegungen auseinandergerutscht sind.

Diesbezüglich kann das Hotel definitiv nicht mit anderen 5*-Hotels im Griechenland mithalten. Wir haben in der Vergangenheit einige 5*Hotels in Griechenland besucht. Es gab jeden Tag das Gleiche, sodass es einem zum Hals raushing. Das Essen war nicht wirklich warm, unzureichend beschildert und qualitativ unbefriedigend. Kleines Beispiel: Eines Abends gab es Sushi. Das Sashimi bestand aus hartgekochtem Milchreis mit einer Scheibe Räucherlachs aus der Packung. Bei den Salatdressings hatte man den Eindruck, dass diese hauptsächlich aus Mayonnaise bestanden haben, da sie sehr sehr dickflüssig waren. Insgesamt war das Essen wenig abgeschmeckt. Kleine Randnotiz: Das Geschirr war zum Teil kaputt und das Besteck wirkte ziemlich abgenutzt. Alle Gabeln und Messer, die wir in der Hand hielten, waren verbogen oder verfügten nicht mehr über die Schneidfähigkeit, ein Brötchen aufzuschneiden. Die Teller, die man der Geschirrausgabe entnehmen konnte, waren zum Teil noch nass oder enthielten Essensreste.

Rezeption: Eher unfreundlich und nicht zugewandt. Wir hatten tatsächlich eine Sauberkeitsbeschwerde bezüglich des Badezimmers. Es lagen sehr viele schwarze Haare auf dem Boden, dem Waschbecken und rundherum und auf der Badewanne, worüber wir uns am ersten Tag an der Rezeption beschwert hatten. Daraufhin kam keine Entschuldigung sondern lediglich die Bitte, Bilder hiervon an das Hotel per E-Mail zu senden. Dieser Bitte sind wir nachgekommen und daraufhin wurde wohl auch nochmal jemand in unser Zimmer geschickt, um zu putzen. Leider waren die Haare danach nach wie vor an Ort und Stelle, sodass wir uns wieder an die Rezeption wandten. Diesmal erhielten wir allerdings keinerlei Reaktion, sodass wir uns an unseren Reiseveranstalter wandten. Daraufhin wurde noch einmal in unserem Zimmer geputzt. Leider nach wie vor mit zurückbleibenden Haaren, die am Rückreisetag - trotz täglichem Putzen - zum Teil noch an Ort und Stelle lagen. Beschwerdemanagement sieht für uns anders aus. Servicepersonal am Leisurepool: Wir haben uns wegen der örtlichen Nähe zu unserem Zimmer hauptsächlich am Leisurepool aufgehalten. Das dortige Personal war extrem unfreundlich. Fehlende Erwiderung der Tageszeit, kein Lächeln, kein Bitte, kein Danke. Darüber hinaus hat sich hinter der Theke an einem Tag ein lautstärker Streit zwischen dem Personal zugetragen. Eine Servicemitarbeiterin stand seitdem jeden Tag motzig und weinerlich hinter der Theke. Restaurantpersonal: Wir haben verschiedene Restaurants besucht. Das Restaurantpersonal war grundsätzlich freundlich. Gym: Hier waren wir nur zum Handtuchwechsel. Das dortige Personal war leider sehr unfreundlich.

Der Transfer war sehr entspannt kurz. Das Hotel liegt allerdings sehr abgelegen und es gibt fußläufig keine Möglichkeit, das Hotelgelände zwecks Erkundung der örtlichen Gegebenheiten zu verlassen. Um an eine Hauptstraße zu gelangen, müsste man einen ca. 2,5 km langen Fußmarsch bergauf über Serpentinen zurücklegen. Der Strand ist fußläufig zu erreichen. Für unseren Zweck war die Lage völlig in Ordnung, da wir ohnehin nicht vorhatten, die Insel zu erkunden. Sollte man jedoch etwas von der Insel sehen wollen, ist es ratsam, einen Mietwagen zu nehmen. Wenn man sich außer der Reihe (außerhalb des All-inclusive-Angebots) kaufen möchte (Snacks, Wasserspielzeug etc.), ist man auf dem hoteleigenen Mini Market angewiesen. Die dortigen Preise sind dermaßen willkürlich und überspitzt, dass es einem echt die Sprache verschlagen hat. Eine Tüte Chips (40g), eine Cola 0,5 (ich bin Diabetiker und auf solche Getränke manchmal angewiesen) und eine Tüte haribo = 15€. Dazu muss man sagen, dass man den Preis erst an der Kasse erfährt, da die Artikel nicht mit einem Preis ausgeschildert werden. Man hatte den Eindruck, dass die Preise morgens gewürfelt werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben keine Freizeitangebote in Anspruch genommen, es wird jedoch einiges angeboten. Die kostenpflichtigen Angebote werden aus unserer Sicht aber empfindlich teuer angeboten (Beispiel: Ausleihen von Minigolfschlägern und einem Ball: 50€).