Blue Pearl

Wir waren hier um einen Strandurlaub zu machen. Die Ausstattung war alt, aber in Ordnung, der Umgang mit uns allerdings überhaupt nicht. Probleme werden hier mit Gewaltandrohungen gelöst.

Wir reisten im September 2025 als deutsches Paar jüdischen Glaubens für zehn Nächte ins Blue Pearl Hotel Sunny Beach. Leider kam es gegen Ende unseres Aufenthalts zu einem Vorfall, der unser Sicherheitsgefühl nachhaltig beeinträchtigte. Während des Aufenthalts entdeckten wir einen Sachschaden: Eine hochwertige Rauleder-Handtasche war durch Lackspuren vom Wandhaken im Zimmer beschädigt. Als wir den Schaden meldeten, reagierte die Operations Managerin, Frau Adelina Alcheva, abweisend und verschob eine mögliche Klärung auf den nächsten Tag. Am Folgetag erhielten wir ein stark reizendes Lösungsmittel, mit dem wir die Tasche selbst reinigen sollten – ein Mittel, das für Rauleder völlig ungeeignet war. Wir machten deutlich, dass wir mit dieser „Lösung“ nicht zufrieden waren und baten erneut um ein sachliches Gespräch. Kurz darauf kam es an der Rezeption zu einer körperlich bedrohlich erlebten Situation: Der Hausmeister trat uns mit geballten Fäusten und sichtbarer Wut gegenüber. Wir konnten die Situation gerade noch deeskalieren, fühlten uns danach jedoch ernsthaft unsicher. Im Anschluss fiel vom Rezeptionisten eine Bemerkung, die uns sprachlos machte. Er sagte sinngemäß, solche Situationen kämen vor, da „in Hotels hier zu viele Israelis“ seien. Für uns war das keine beiläufige Aussage, sondern Ausdruck einer Haltung, in der Verantwortung und Schuld vom Hotelpersonal auf die Gäste verschoben werden. Statt den Vorfall ernsthaft aufzuklären, wurde er relativiert und in einen unangebrachten Zusammenhang gebracht, der uns als jüdische Gäste zusätzlich verunsicherte. An diesem Tag entschieden wir uns, das Hotel sofort zu verlassen – und reisten zwei Nächte früher ab. Ein respektvoller, verantwortungsvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. In diesem Hotel war er es leider nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Fitnessstudio war alt. Die Luft im Raum war verbraucht, es gab einen beißenden und stechenden Geruch und keine Möglichkeit zum lüften.