Das Hotel ist in zwei Gebäudekomplexe gegliedert. Der Altbau kann hinsichtlich der Zimmer nicht beurteilt werden. Die allgemein zugänglichen Bereiche vermitteln eine gedrückte Atmosphäre (niedrige Decken)und strahlen biederen Charme der achtziger Jahre aus. Im Poolbereich staut sich die warme Luft da er von Gebäuden umschlossen ist. Im Altbau werden primär Jugendliche untergebracht - die sind offenbar anspruchsloser. Der Speisesaal erinnert an eine Werkskantine, fleckige verschmutzte Tischdecken blieben länger als eine Woche liegen. Bestuhlung und Tische passen nicht zueinander. Die Klimaanlage fiel beim Abendessen häufig aus. Der Neubau ist erheblich gepflegter und geräumiger. Dort gibt es auch einen Fitnessraum (lächerliche Ausstattung) sowie eine Sauna. Das ausgeschilderte Restaurant sowie die Disco hat es noch nie gegeben und wird es wohl auch nicht (lt. Auskunft des Personals). Das Hotel kann man - leider - niemand guten Gewissens empfehlen. Die Angestellten geben zu, dass das Management überhaupt nichts taugt. Vieles ließe sich verändern aber es wird nichts getan. Über andere Hotels haben wir nur wenig gehört, zumindest aber nichts was nach Lob geklungen hätte. Vielleicht liegt's daran, dass gerade Hauptsaison ist. Wer glaubt außerhalb des Hotels besser Essen zu können sei gewarnt. Die Preise sind irrsinnig und die Qualität mies. Das womit man gelockt wird (Bilder, tiefgekühlte Mustergerichte) findet man keinesfalls auf seinem Teller! Frauen/Mädchen sollten möglichst nicht alleine zum Einkaufsbummel am Abend losziehen. Man wird ohne Ende angemacht. Es ist nicht mehr nur lästig sondern unerträglich. Discobesuche - wer's mag. 10 € für ein Getränk muss man bezahlen, Antatschen durch Einheimische ist Standard. Ausflüge kann man an jeder Ecke buchen. Alle haben ungefähr gleiches Niveau.
Die Zimmer werden einigermaßen sauber gehalten. Sie haben mittlere Größe. Die Einrichtung ist einfach (Plastikstühle). Handtuchtausch alle drei Tage. Ausnahmen: Fehlanzeige. Bettlakenwechsel: wöchentlich. Beides müsste öfter sein, denn man braucht viel Sonnenöl und man schwitzt unheimlich in den Zimmern. Einmal, weil die Klimaanlage nur dann laufen könnte wenn man ohnehin nicht da ist (06.30 - 08.00; 12.00 - 14.00; 17.30 - 20.00 und 22.30 - 02.30). Zu diesen Zeiten ist man entweder beim Essen oder am Strand (mit wenigen Ausnahmen). Geht man aus dem Zimmer und zieht den Schlüssel ab ist die Stromversorgung tot, somit auch die Klimaanlage. Tot ist auch der unvorsichtige Gast, denn ganz dicht am Handwaschbecken im Bad ist ein Fön fest installiert. Wer Lust hat möge eine Hand an den eingeschalteten Fön und eine Hand ins volle Waschbecken halten. Viel Glück! Die Bäder haben keine aktive Belüftung (Ventilator). Unangenehme Gerüche muss man - wenn's schnell gehen soll - über's Zimmer entweichen lassen. Hat man ausgiebig geduscht und öffnet die Tür hat man im Zimmer Saunaatmosphäre (wenn die Klimaanlage mal gerade wieder nicht in Betrieb ist - siehe Zeiten). Nachts wird man sowieso häufig wach weil man sich kaputtschwitzen möchte. Die Zimmer sind sehr hellhörig.
Das Essen mittelmäßig zu nennen wäre reine Schmeichelei. Das Frühstück ist täglich nahezu gleich. Einzige Abwechslung sind die streunenden Katzen die sich hin und wieder im Speisesaal einfinden. Die Tische sind häufig verschmutzt. Vorsicht bei den Gläsern! Ausgebrochene Ränder oder Risse sind nicht ungewöhnlich. Über Kaffe u.ä. muss sich jeder selbst ein Bild machen - die Geschmäcker sind verschieden. Das Abendbuffet ist unterste Schublade!!! Täglich gibt's gleiche Salate. Was variiert besteht aus den Resten vom Vortag die mehr oder weniger geschickt zu Salaten verarbeitet werden (sogar Pommes!!!). Nach drei Tagen hat man das Buffet mehr als satt. Aber auch hier muss sich jeder seine Meinung bilden, denn es gab Leute die trotz Halbpension lieber Draußen gegesssen haben und andere für die es o.k. war.
Das Personal ist nach eigener Auskunft weitestgehend branchenfremd. Es sind Hilfskräfte die niemals für die Gastronomie geschult wurden. Learning bei doing ist angesagt. Die Kellner verstehen alle leidlich gut Deutsch oder Englisch. Die Freundlichkeit steht und fällt mit dem (erwarteten) Trinkgeld. Auf der Getränkekarte der Pool-Bar wird ganz fresch dazu aufgefordert, den Kellnern ein Trinkgeld von 1 € zu geben. Die Küchenhilfskräfte sind fix, manchmal zu fix (man hat das Besteck noch nicht abgelegt, schon ist der Teller weg) und kommen einem vor wie Sklaven. Das Reinigungspersonal versteht so gut wie gar nichts und drapiert die Bettwäsche nur am ersten Tag recht ordentlich. Gibt's kein Bakschisch wird nur noch das Nötigste gemacht. Auch rüder Umgangston mit Hotelgästen war auszumachen. Entschuldigt hat sich dafür trotz Beschwerde beim Management niemand. Als Trost gab's etwas Obst auf's Zimmer.
Das Hotel liegt unweit einer Fernstraße aber dennoch sehr ruhig. Störende Geräusche von Außen dringen kaum in die Zimmer. Laut wird's nur wenn im Nachbarhotel Party angesagt ist. Positiv zu bewerten sind die vielen kleinen Geschäfte in unmittelbarer Hotelnähe. Man kann sich dort mit allem Notwendigen eindecken. Zwar ist das Mitbringen von Lebensmitteln ins Hotel ausdrücklich verboten es hält sich aber kaum jemand daran. In den umliegenden Geschäften kann man im übrigen günstiger einkaufen als im Zentrum Alanyas. Der Weg zum Strand ist in 15 Minuten zu Fuß zu bewältigen. Das Hotel verfügt über einen eigenen Strandabschnitt. Liege und Schirm kosten je 2.000.000 TL (= 1,33 €). Dieser Preis ist Standard am gesamten Strand. Ausweichen auf andere Strandabschnitte bringt demzufolge nichts. Zum Zentrum v. Alanya läuft man auf der Hauptstraße ca. 35 Minuten (theoretisch). Man wird aber - gerade als Neuankömmling - vor jedem zweiten Laden angesprochen und zum Eintreten aufgefordert. Besser mit dem Bus fahren (orangefarbener Streifen an der Seite). Kostet nur 1 Mio. TL (= 0,66 €).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Freizeitangebot im Hotel ist lachhaft. Für ca. 600 Gäste stehen an zwei Pools ungefähr 100 Liegen zur Verfügung. Es gibt eine Tisch-tennisplatte, einen Fitnessraum auf dem Standard von vor 30 Jahren, einen Internetraum mit einem Bildschirm und die Sauna. Abends gibt's Animation auf Dorfzirkusniveau. Das Programm wiederholt sich wöchentlich. Tipp: Wer den ersten Bauchtanz gesehen hat braucht sich weitere nicht mehr anzuschauen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maria |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |