Brauereigasthof Ankerbräu

Angelockt von der schönen Website des Hauses, haben wir uns sehr auf den Aufenthalt im Brauereigasthof Ankerbräu gefreut. Zurück bleibt nun leider ein fahler Beigeschmack und die Gewissheit, dort das erste und letzte mal Urlaub gemacht zu haben! Das Haus ist in einem guten Zustand, einfach aber gepflegt. Die Zimmerausstattung ist im Landhausstil gehalten. Die Gäste haben auch die Möglichkeit in einem umgebauten Fass zu übernachten. Die Sauberkeit ist nicht zu beanstanden. Auf Nachfrage erhält der Gast einen kostenlosen WLAN-Zugang. Es wird aber nicht darauf hingewiesen, dass es diese Möglichkeit gibt. Das Frühstücksbuffet ist das Einfachste vom Einfachsten und wird mit wenig Herz und Liebe präsentiert. Bei drei Frühstücken gab es lediglich eine Variation, nämlich Rührei, statt gekochtem Ei. Kein frisches Obst oder Gemüse, jeden Tag die selbe Wurst- und Käseauswahl, jeden Tag einfache normale Brötchen sonst keinerlei Auswahl (obwohl sehr guter Bäcker im Ort – es empfiehlt sich, sein Frühstück dort in liebevoller, moderner Atmosphäre einzunehmen). Abends hat der Gast die Möglichkeit im Gasthof zu essen. Die Karte ist jedoch recht eintönig mit überwiegend fettigen Speisen (selbst das Kinderessen ist ausschließlich frittiert). Geschmacklich in Ordnung, aber ohne Pfiff und Liebe zubereitet, haben wir nur an einem Abend dort gegessen. Was jedoch am längsten nachhalten wird, ist die nicht vorhandene Gastfreundschaft (dies beziehe ich vor allem auf das Frühstück, denn die Abendbedienung war dagegen sehr nett und freundlich). Man hatte beim Frühstück das Gefühl sich beeilen zu müssen, denn nicht nur einmal, sondern mehrfach und an jedem Morgen fielen Bemerkungen an unserem Tisch, dass wir auch bloß bis 10 Uhr fertig werden sollten und dass das Personal unter Zeitdruck stünde, weil ja schon der Mittagstisch vorbereitet werden müsse. So wurde, statt unaufgefordert das Buffet um 9:30 Uhr noch einmal zu füllen und weiteren Kaffee anzubieten, lieber nachgefragt, ob die letzte Scheibe Käse nicht reichen würde (das bei vollbesetztem Tisch mit 7 Personen, die sichtlich noch frühstückten). Eine Frechheit und das bei einem ohnehin schon spartanischen Buffet, das ich in Jugendherbergen schon vielfältiger erlebt habe! Ich würde mich hier nicht in dieser Art auslassen, wenn das Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung wäre. Doch wenn ich für drei Nächte in einem Doppelzimmer mit mir und meiner kleinen Tochter (angeblich werden die Preise nicht nach Zimmerart, sondern nach Personenbelegung berechnet) 222 € zahle, frage ich mich wirklich wofür? Vielleicht für die schöne Umgebung! Daher mein Resultat, einmal und nie wieder! Schade, denn mit ein bisschen mehr Service und Freundlichkeit, wäre meine Erinnerung an diesen Aufenthalt sicher eine andere.

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