Burg-Hotel Cochem

Das Hotel, das seine besten Zeiten wahrscheinlich in den siebziger Jahren hatte, liegt direkt an der Moselpromenade. Es besitzt meines Wissens 74 Zimmer. Wir hatten ein Doppelzimmer ohne Moselblick incl. Frühstück gebucht. In unserem kleinen Zimmer, in dem die Betten über Eck standen, gab es ein Fernsehgerät. Ein Telefon sowie eine Minibar waren nicht vorhanden. Aus unserem einfach verglasten Fenster konnten wir in eine Gasse blicken. Als wir das Badezimmer sahen, traf uns fast der Schlag. Dass es möglich ist, eine Dusche ( mit Vorhang ), ein Miniwaschbecken und eine Toilette auf so kleinem Raum zu installieren hatten wir bislang für unvorstellbar gehalten und grenzt schon fast an ein Wunder. Sich nach dem Duschen abzutrocknen, die Haare zu föhnen, bzw. die Zähne zu putzen, ist bei geschlossener Badezimmertüre nicht möglich. So weit wir das bei der schummerigen Beleuchtung erkennen konnten, waren Bad und Zimmer sauber. Es gab jeden Tag frische Handtücher, wenn man dies wollte. Über die Nationalitäten und den Altersdurchschnitt können wir nur wenig sagen, da wir nur zwei Nächte in dem Hotel verbracht haben. Es waren aber etliche Holländer im Hotel und vom Alter her war es gut gemischt.

Wie schon erwähnt war unser Zimmer sehr klein und das Badezimmer eine Frechheit. Die Möbel sind uralt. Die Betten standen über Eck, ist also nichts für frisch Verliebte. Die Zimmertüren haben noch nicht einmal ein Zylinderschloss. Minibar, Safe, Telefon? Fehlanzeige. Lediglich ein TV-Gerät war vorhanden. Die Lampen spendeten kaum Licht, deshalb konnten wir nicht genau sehen ob die Zimmer sauber waren. Wir denken aber schon, dass dem so war. Die einfach verglasten Fenster ließen den Lärm von der Gasse in unser Zimmer. Auch sind die Zimmer sehr hellhörig. Wir konnten den Herrn zwei Zimmer weiter schnarchen hören. Das alles wäre bei einem angemessenen Preis noch zu ertragen, aber 110 € für ein Doppelzimmer mit Frühstück pro Nacht sind für dieses Hotel eindeutig zu viel.

Das Restaurant mit Moselterrasse befindet sich im ersten Stock . Der Raum ist überfrachtet mit allerlei afrikanischen Skulpturen, Bildern und diversen Dekorationsartikeln, unter anderem auch eine riesige Glasvitrine mit ausgestopften Fischen und ähnlichem Getier. Im Erdgeschoss befindet sich der Frühstücksraum, der mit unzähligen Ritterrüstungen und Waffen verunstaltet ist. Für unseren Geschmack wäre hier weniger mehr. Das Frühstück war gut, besonders die Brötchen waren richtig lecker. Es gab Rührei, gekochte Eier, Schinken, Käse, verschiedene Wurstsorten, Butter Marmelade, Honig, Müsli, Joghurt, Dosenobst und Orangensaft. Der Kaffee wurde an den Tisch gebracht. Ich denke auf Wunsch erhält man auch Tee oder heiße Milch. Im Restaurant haben wir nur einmal gegessen. Das Essen hat uns einigermaßen geschmeckt aber nicht wirklich vom Hocker gerissen. Die Preise sind durchschnittlich, außer beim Rotwein. Für 0,2 Liter Dornfelder muss man stattliche 4,40 € hinblättern.

Das Personal beim Frühstück, sowie im Restaurant war sehr freundlich. Was uns verwunderte und absolut unüblich ist, dass wir schon beim Einchecken die gesamte Hotelrechnung bezahlen mussten. Die Reinigung der Zimmer war gut, soweit wir dies sehen konnten.

Das Hotel befindet sich direkt an der Moselpromenade. Zur Schiffsanlegestelle sind es nur ein paar Schritte. In der nächsten Umgebung befinden sich zahlreiche Lokale und Geschäfte.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife