Burg Liebenstein

Wir, zwei befreundete Frauen, buchten ein Zimmer mit zwei getrennten Betten. Wir erhielten Zimmer 3 mit Blick in den Burghof. Zunächst checkten wir an der "Rezeption", die gleichzeitig Theke und Kommunikationspunkt der Angestellten und der Eigentümer war. Man schaute uns fragend an, denn wir waren bereits gegen 13:30 Uhr angereist. Zimmer frei aber erst ab 14:00 Uhr. Somit gingen wir in den Hof, um etwas zu trinken. Die Weinauswahl, wir befinden uns ja direkt im Weinanbaugebiet des Rheins, war spatanisch. Es gab doch tatsächlich einen Riesling, trocken, halbtrocken und lieblich. Der Preis war viel zu hoch. Für 0,2 l zahlte man 3,80 €. Ach ja, bezahlen bitte gleich in bar. Auf das Zimmer schreiben lassen ist nicht möglich! Über eine steile ausgetretene, nicht abgesicherte Wendeltreppe, ging es in Richtung Zimmer. Zwei getrennte Betten, dazwischen ein selbstgebauter unter dem Fensterbrett montierter Tisch, ein Kleiderschrank hinter der Tür, am Fußende des einen Bettes ein Tisch mit zwei Stühlen und direkt dahinter ein Kabuff, welches das Bad darstellte. Die Maße des Zimmers waren 3mX2,50 Meter. Aneinander vorbeigehen, war nicht möglich. War der Kleiderschrank geöffnet, konnte eine weitere Person das Zimmer nicht verlassen, da die Tür blockiert war. Ein muffiger Geruch, "Mäuseschwänze" überall. Bettdecken schwer wie Blei und wollte man das Fenster öffen, so hatte man es gleich in der Hand. Es hakte sich komplett aus. ´Fernseher, nein, Kühlmöglichkeit, nein, Gläser, nein. Für 120 € eine Abstellkammer aus der Ritterzeit, nun ja! Wenn alt und heruntergekommen gleich historisch sein soll...! Eine Kleinigkeit zu Essen am Nachmittag, kein Problem. Alles aus der Dose, völlig übersalzen, vor Fett schwimmend!!! Der Espresso kam in einer kleinen Tasse, eingeschenkt aus der Krupps Kaffeemaschine hinter der Theke. Der Kaffe stand schon, als wir vor 3 Stunden eincheckten! Natürlich wurde wieder sofort bar kassiert, aufs Zimmer schreiben lassen war gar nicht möglich. Aber die Krönung dieser Übernachtung war das "gut verpackte" Frühstück. Brötchen? Fehlanzeige. Büffet? Fehlanzeige! Orangensaft stand bereits eingegossen auf dem Tisch, abgedeckt mit einem Bierdeckel, der auch schon in die Jahre gekommen war. Joghurt, Schmierkäse und -wurst, alles abgepackt. Gebracht wurde dann etwas später noch eine Wurst- und Käseplatte. Alles aus der Packung und die Scheiben halbiert. Das Frühstück nahm somit ein schnelles Ende. Außerdem war die Frühstückszeit begrenzt von 8 - 10 Uhr! Das Highlight war aber, dass wir beim Bezahlen des Zimmers an der Theke in die Küche schauten und da folgendes zu Gesicht bekamen: Die nicht verbrauchten Dinge, wie die Milch zum Kaffe im Kännchen, oder der O-Saft, wurden fein säuberlich, durch die Bedienung, in die Tetrapacks zurückgeschüttet!!! Das spart!!! Einfach widerlich und man sollte hierüber dann doch einmal das Gesundheitsamt informieren. Und das Dauerhusten des Schloßherrn in der Küche und an der Theke machte es nicht besser!!! Es befällt meine Freundin und mich bis heute der Ekel, wenn wir nur an dieses Wochenende denken müssen. Gruseln für 120 € plus Essen und Trinken!!! Einfach nicht hinfahren, dann spart man viel Geld und Nerven!!!

Eine winzig kleine Gerümpelkammer. Man kam sich vor, als hätte man Askese im Kloster gebucht. Keinerlei Ausstattung. Fenster fiel, sobald man es öffnen wollte, aus der Verankerung. Sehr dreckig, herausschauen war schwierig. Die Betten waren selbst gebaut. Die Bettdecken schwer wie Blei. Staufäden überall. Minikäfer im Bad. Gardinen noch nie gewaschen. Schrankgeruch. Kleidung lieber im Koffer lassen und diesen dann in den Schrank stellen, weil man sich sonst nur auf dem Bett aufhalten könnte.

Das Restaurant war stilecht und sehr schön. Leider nicht das Essen. Versalzen, alles aus der Dose und vor Fett triefend!

naja, man wurde aufgesetzt freundlich bedient.

Die Lage der Burg ist sehr schön. Die Abfahrt in den Ort ist etwas gewöhnungsbedürftig. Der Weg zur Loreley haben wir mit dem Taxi zurückgelegt. Verlässlich auch beim Abholen.

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