Burg Liebenstein

Wer eine interessante mittelalterliche Burg erleben möchte, ist hier sicherlich gut bedient. Die z. T. überwiegenden Ruinenteile ergeben stimmungsvolle Bilder. Der Burgfried ist sehr gut hergestellt und überzeugt neben seiner Sauberkeit auch durch sein Inventar (Ritterrüstungen, Waffen, Bilder) sowie einigen sehr schönen Ausblicken wie z. B. auf Bad Salzig, Höhenzüge, Burg Sterrenberg. Die Zimmer sind recht authentisch hergerichtet und es würde ein Stilbruch bedeuten, würde sich ein TV oder Telefon in jenen befinden. Auf Wunsch wird gegen Gebühr ein TV-Gerät hereingestellt. Sehr schön auch der Blick durch ein Gewölbefenster auf den Rhein und das gegenüberliegende Bad Salzig oder linksliegende Kestert. Auch der recht knorrige Pächter passt sehr gut in diese Burg. Das Essen kann durchaus als gut bezeichnet werden - wenngleich man bei den Spätzle und Kartoffeln den Eindruck gewann, dass der Koch in ein Burgfräulein verliebt oder am Getränkeumsatz beteiligt ist (versalzen). Die Portionsgrößen sind sättigend und das Preis-Leistungsniveau stimmt. Nicht empfehlenswert ist es, des nachts das Fenster offen zu lassen, da der süße Schlummer in Minutenabständen durch vorbeifahrende Züge (Güterzug-Hauptstrecke) empfindlich gestört wird. Leider hat auch das sehr saubere und modern eingerichtete Bad seine Tücken: Die Temperaturregelung des Wassers ist sehr launig: plötzlich eiskalt um im nächsten Moment - wie von Geisterhand - siedendheiß zu werden. Der Schlossgeist hat uns allerdings nicht beehrt. Damit kein Irrtum aufkommt, das System schreibt vor, dass auch ein Pool bewertet wird - allerdings gibt es auf der Burg keinen Pool!

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