Vorneweg: Das Personal war unfassbar nett!
ABER: Auch heute noch (Dezember 2024) wird bei diversen Reiseveranstaltern mit Bildern geworben, die nicht ansatzweise der Realität entsprechen: Es sind teilweise keine Fotos, sondern computergenerierte Bilder, die gemacht wurden als das Hotel noch in der Planungsphase war. Da sich bis zur Fertigstellung noch viel geändert hat, sind das - z.B. bei "Fotos" von Pool und Innenhof reine Fantasiegebilde (den Innenhof gibt es z.B. überhaupt nicht und der Poolbereich ist so winzig, dass dort keine einzige Liege hingestellt werden kann.
Wir haben die Hotelleitung übrigens bereits im Oktober darauf hingewiesen, aber scheinbar hält man es nicht für notwendig, das schnellstens zu ändern. So werden Urlauber (darunter auch wir) angelockt und dann vor Ort vor vollendete Tatsachen gestellt. Und damit ist das dann kein Versehen der Reiseveranstalter mehr, sondern wird von mir auch direkt dem Hotelmanagement angelastet.
Unabhängig von diesem m.E. strafrechtlich relevanten Verhalten ist das Hotel - selbst unter griechischen Bedingungen - max. ein 3-Sternehotel. Von dem versprochenen "Luxus in seiner reinsten Form" war jedenfalls weit und breit nichts zu sehen.
Zum Strand:
Der "hoteleigene" Sandstrand ist nicht hoteleigen, da man ihn sich mit den Gästen des deutlich größeren Schwesterhotels (kein Adult-only) teilen muss.
Der winzige Strandabschnitt besteht aus 2 Reihen dicht an dicht gestellten Liegen, die man dadurch nicht verschieben konnte. Da die Sonnenschirme ebenfalls fest montiert waren, hatte man keine Chance, der Sonne zu entfliehen.
Der Sand des Sandstrandes befand sich übrigens nur unter diesen 2 Reihen Liegen; danach ging es über große (und rutschige) Felsbrocken ins Meer.
Zum Pool:
Der Pool war so schmal, dass man nicht darin schwimmen konnte: man stieß links und rechts an die Wand. Selbst das zu zweit aneinander vorbei gehen war fast nicht möglich.
Der Pool war auch nicht – wie auch heute noch auf den „Fotos“ zu sehen – umgeben von Bäumen und Sträuchern, sondern grenzte an der einen Seite direkt an die Wand des Hotels und an der anderen Seite folgte nach 30 cm eine ca. 1 m hohe Mauer, hinter welcher dann direkt der Bürgersteig und die Straße (wenig befahren) begann.
Zum Glück gab es ja den deutlich größeren Pool des ca. 300 m entfernten Schwesterhotels. Dort durfte man dann zwar schwimmen, sich auf eine der dort vorhandenen Liegen zu legen war aber nicht erlaubt. Man musste also nach dem Schwimmen dann immer die 300 m zurück zum eigenen Hotel laufen (oder sich mit den nassen Klamotten fahren lassen)…
Zum Essen:
Im Hotel selbst gab es ein „Frühstücks-Buffet“, bei welchem auf einem (!) Tisch ein paar kalte Sachen zur Verfügung gestellt wurden. Leider gab es dann aber keinerlei Gelegenheit, das Frühstück mit seinem Partner zu essen: Zur Verfügung standen lediglich ein paar Holzblöcke, auf die aber nicht mal das Geschirr für eine einzelne, geschweige denn für 2 Personen gepasst hätte.
Die übrigen Essen fanden ausschließlich im nicht-adults-only Schwesternhotel statt und waren allenfalls drittklassig: geschmacklos, totgekocht und ohne Abwechslung. Daher waren wir trotz all-inclusive fast immer auswärts essen.
Das a la Carte Restaurant „Omma“ (italienisch) war einsame Spitze (probiert unbedingt den Lachs auf grünem Spargel), das zweite Lokal (asiatisch) eine einzige Katastrophe: „Schuhsohle“ wäre noch eine milde Beschreibung.
Zur Bar:
Die Bar in unserem Hotel war so klein, dass es unmöglich war, sich abends noch gemeinsam dort hin zu setzen und den Tag bei dem einen oder anderen Cocktail ausklingen zu lassen.
Zum Glück hatte das Schwesterhotel eine größere Bar und die durften wir sogar benutzen!
Die Cocktails waren an jeder der Bars sehr gut, allerdings waren die Cocktails, die nicht im All-Inclusive enthalten waren, zum Großteil nicht vorhanden.
So wollte ich mal einen Gin Tonic trinken, der einen kleinen Aufpreis bedeutet hätte, aber kein einziger der angebotenen Ginsorten war vorhanden. Unser – ebenfalls maximal freundlicher – Barkeeper sorgte dann dafür, dass das Management doch wenigstens einen dieser Ginsorten kaufte. Allerdings haben die dann nur eine einzige Flasche gekauft und diese wurde zwischen den Bars in den beiden Hotels aufgeteilt; eben „Luxus pur“!
Sonstiges:
Der Eingang des Hotels liegt im Untergeschoss und ist nur über eine sehr steile Treppe zu erreichen.
Wir haben dann doch ein paar Liegen gefunden; diese standen auf der (noch nicht ganz fertigen) Dachterrasse, waren aber sehr schmutzig. Und dort oben war man mutterseelen allein, was auch bedeutete, dass man sich seine Getränke selbst in der Bar im Erdgeschoss abholen musste.
Es fiel immer mal wieder Strom und Wasser aus und nur nach massivem Auftreten durften wir dann wenigstens die Toilette im Schwesterhotel nutzen.
In unserem Hotel gab es tatsächlich keinerlei Möglichkeit, sich einfach mal irgendwo hinzulegen und sich zu entspannen.
Die Zimmer waren okay, die Treppe zu den Stockwerken sah aus, als sei man durch verschiedene Baustoffhandlungen gegangen und hätte über all die Reste des Bodenbelags aufgekauft: Keine Stufe passte farblich zur anderen, von einheitlichen Abmessungen der Treppenstufen war nichts zu sehen …
Es gäbe noch deutlich mehr zu schreiben, aber das sollte genügen, um von diesem Hotel Abstand zu nehmen.