- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir haben uns unglaublich auf den Aufenthalt im Azulik gefreut – die Social Media Bilder haben die Vorfreude entsprechend angefeuert. Die Kosten von ca. 330 € pro Nacht und Person für eine Unterkunft niedrigster Kategorie, haben wir angesichts unserer Hochzeitsreise in Kauf genommen. Architektonisch ist der Ort einmalig, da gibt es nichts auszusetzen! die Lage zwischen Meer und Dschungel, der Yoga Dom und die Nester, von denen man den Sonnenuntergang genießen kann sind sehr beeindruckend – keine Frage. Aufgrund unserer Erfahrungen waren wir trotz dieser „Zauberwelt-Kulisse“ dennoch sehr glücklich, das Azulik nach zwei Nächten wieder verlassen zu dürfen. Kurz vor der Anreise wurde uns eine E-Mail geschickt, mit der Bitte diese auszufüllen, man wolle sich auf unsere Ankunft vorbereiten. „Wie aufmerksam“ dachte ich und habe ganz brav alle Details angegeben u.a. auch, dass der Aufenthalt im Azulik Teil unserer Hochzeitreise ist - das war es dann aber auch schon was es Positives über den Service zu berichten gibt. Meine Antwort wurde anscheinend nicht weiter bearbeitet. Das Paar im Nebenzimmer, das offensichtlich auch auf Hochzeitsreise war, hatte ein geschmücktes Bett (von jedermann / jederzeit gut einsehbar, Privatsphäre ist im Azulik wohl keine Selbstverständlichkeit). Bei uns hat man sich dahingehend keine Umstände gemacht. Der Service im Azulik ist der schlimmste, den wir jemals erlebt haben. Gerne nenne ich zur Verdeutlichung ein paar Beispiele. Gleich nach der Ankunft – wir hatten einen vierstündigen Transfer von Holbox hinter uns- wolle ich NACH dem Check-In die Toilette aufsuchen, der Herr am Welcome Desk meinte aber, es würde gleich ein „Angel“ kommen, der uns zu unserem Zimmer bringt. Da es aber eine Schlange mit Leuten gab, die bereits auf einen „Angel“ warteten, war ich mir nicht ganz sicher, ob ich das noch so lange aushalten würde und habe dem Herr am Check-In zu verstehen gegeben, dass ich JETZT auf die Toilette gehen möchte. Daraufhin hat mich jemand durch die halbe Anlage zu einer öffentlichen Toilette geführt. Etwas gewundert habe ich mich schon, dass neben dem Check-In Platz für eine Luxus Boutique ist, aber kein Platz für eine Toilette…naja. Was man beachten sollte, wenn man das Azulik bucht ist, dass die Zimmer SEHR hellhörig sind. In der ersten Nacht haben unsere Nachbarn über uns um 2 Uhr nachts noch eine Party gefeiert, in der zweiten und letzten Nacht sind selbige Nachbarn morgens um 6 Uhr lautstark ausgezogen. Bei beiden Ereignissen haben wir uns wie „mittendrin“ statt nur „dabei“ gefühlt. Apropos Nachbarschaft, prüde darf man nicht sein! Sichtschutz gibt es lediglich in der Toilette. Ansonsten fühlt man sich wie ein Tier im Zoo. Schränke gibt es in den Zimmern leider auch nicht, so dass man etwas chaotisch und umständlich aus dem Koffer lebt. Die Sauberkeit hat definitiv nicht einem Hotel in dieser Preisklasse entsprochen, bei den Strandhandtüchern hatte ich den Eindruck, dass diese nicht frisch gewaschen waren, die Yogamatten waren ekelerregend schmutzig. Am Allerschlimmsten ist aber der Service. Wir können einer anderen Bewertung, die wir im Nachgang gelesen haben nur zustimmen: das Azulik hat es geschafft, in einem Land, das vor Freundlichkeit und Gastfreundschaft nur so strotzt, die Menschen in einer bemerkenswerten Dichte zu versammeln, die absolut kein Gespür für Service haben. Das Personal ist auffällig unfreundlich, arrogant und beschäftigt sich lieber mit dem privaten Handy als mit den Gästen. Hat man eine Frage oder sucht nach Orientierung, stellt sich jeder äußerst „beschäftigt“ und es ist niemand ansprechbar, aber wehe man kommt vom für den „Pöbel“ bestimmten Pfad ab, dann kann man den etwas aus der Form und Motivation geratenen Lifeguard aber mal in Action erleben. Ich habe es als sehr anstrengend empfunden, dass es keine visuelle Kennzeichnung von Gästen gibt und dass man ständig recht unhöflich „verfolgt“ und gefragt wird, ob man denn Gast im Hotel sei. Zum Sonnenuntergang versammelt sich dann das ganze „Who is Who“ der Social Media Scene zum Schaulaufen der Eitelkeit und es bilden sich lange Schlangen vor dem Hotel mit Besuchern. Möchte man dann als Gast zu dieser Uhrzeit in das Hotel, muss man sich warm anziehen, um an der schimpfenden Schlange der Wartenden vorbeizukommen – das Motto „follow the tribe“ findet zum Sonnenuntergang besonders skurrile Anhänger. Die Nester sind wirklich schön, der billige Fusel aus Plastikbechern trübt allerdings auch den schönsten Sonnenuntergang. Einen ganz netten Kellner haben wir am Strand getroffen. Er war verhältnismäßig bemüht und hat sich für den extrem langsamen Service entschuldigt, da er der Einzige am Strand ist, der sich um Getränkeservice, Essenszubereitung, Handtücher etc. kümmern muss. Er war so gestresst, dass wir beinahe ein schlechtes Gewissen hatten etwas zu bestellen bzw. geneigt waren, dem armen Mann unter die Arme zu greifen – ein seltsames Gefühl in einem Luxushotel. Besonders in Erinnerung bleibt uns auch der Service beim Frühstück, das wir bereits bei der Buchung dazu bestellt haben– absolut nicht zu empfehlen! Man kommt sich durch diese Option ein bisschen wie zweite Wahl vor. Kaffee gibt es nur schwarz etc. Der Kellner hat kaum ein Wort Englisch gesprochen und uns das Gefühl gegeben äußerst unwillkommen zu sein. Es hat eine halbe Ewigkeit gedauert bis wir bedient wurden etc. Als wir dann die Rechnung für den Extra Cappuccino bekommen haben, war das Englisch dann aber doch wieder gut genug, mich darauf hinzuweisen, dass der Tipp nicht inkludiert ist. Eine ziemlich reife Leistung bei diesem Servicebewusstsein. Beim sündhaft teuren Abendessen inkl. beeindruckend schlechtem Service und toten Fliegen in der Speisekarte, haben wir dann endgültig die Flucht ergriffen. Wer super schlechten Service, von total verplant, absolut unmotiviert bis hin zu respektlos erleben möchte ist im Azulik genau richtig. Es fehlt an einer guten Seele des Hauses, die sich um die Belange der Gäste kümmert und den Landen zusammenhält – das Azulik hat auf jeden Fall Potential- wobei es eine ziemliche Aufgabe sein wird diesem unkoordinierten Haufen eine Richtung zu geben. Wir haben zwar zwei Tage und ein kleines Vermögen verschwendet, sind aber um eine Lektion reicher geworden. Wir durften für uns feststellen, dass wir mehr Wert auf Service und Herzlichkeit legen als auf „außen hui, innen pfui“ und Oberflächlichkeit!
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2019 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Katrin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |