Cadillac Hotel & Beach Club, Autograph Collection

Zunächst war ich eher negativ eingestellt. Klar muss man sich machen, dass Miami Beach kaum wachsen kann und von Touries überlaufen wird. Da die Nachfrage den Preis bestimmt, ist Miami Beach vermutlich nur gefühlt überteuert bzw. entspricht manches dem gefühlten schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Hotel ist eher was für Jüngere, die Abends was erleben wollen und Hotel nur zum Schlafen brauchen, bzw. keinen Anspruch auf ruhiges Ambiente haben.

Relativ groß, Riesen-Flachbildschirm, zwei Kingsize Betten für Vierfamilie. Da über Veranstalter gebucht (Rundreise, letzte Station) kein Einfluss auf Kategorie. Dadurch leider kein Balkon, Fenster nicht zu öffnen, aber nach zwei Wochen hatte ich mich an die Klimaanlage nachts gewöhnt. Leider der hellhörig, dadurch die ersten beiden Nächte mehrfach schreiendes und mit wohl etwas überforderten Eltern diskutierendes Kleinkind mitbekommen. Faucht schon unmittelbar nach dem Checkin nach einer Upgrade-Möglichkeit in ein Balkonzimmer gefragt hatte (we are fully booked) hatte ich mir die Anfrage nach einem Zimmerwechsel erspart.

Sonnen zu vergeben schwer, weil nicht wirklich genutzt. Auch hier: die coffee-Bar ist ein Starbucks. Also klar, dass der Kaffee nicht nur einen Dollar kostet. Frühstück haben wir nicht genutzt, da direkt gegenüber ein Kaffee/Mittagsimbiss/Supermarkt ist, bisschen chaotisch, morgens sehr voll, nicht unbedingt hübsch und klinisch rein, aber für einen Donut und nen Café Latte vollkommen ausreichend. Was mich als Mitteleuropäer auch stört: Frühstück entweder in einer völlig arktisch gekühlten Hotelhalle, oder schon morgens bei tropischen Temperaturen draußen an wenigen Tischen, die aber von den weitgehend amerikanisch/mexikanischen Gästen nicht genutzt wurden, weil die wohl alle auf AirCondition stehen.

Der Geschäftsführer ist sehr nett, läuft tagsüber durch die Lobby und erkundigt sich nach dem Befinden. Und wirkt tatsächlich nicht aufgesetzt. Die in verschiedenen Bewertungen als Nepp bezeichneten Parkgebühren von 39 Dollar pro Nacht sind wirklich herb, aber: es gibt quasi keinen öffentlichen Parkraum, wenn dann mit Parkautomat. Im Preis inkludiert ist ein unbegrenztes Auto-Abgeben und zur Verfügung stellen (die Autos werden am Eingang von Valet-Parkpersonal abgenommen und dort auch wieder hingestellt, d.h. Kein selbständiges Parken in einer Garage oder ähnlich, sondern Aussteigen und alles weitere passiert automatisch). Wenn der Service nicht genutzt wird, wie gesagt, teuer, ansonsten wahrscheinlich angemessen. Der auch in anderen Bewertungen vermutete bessere Preis von 20 Dollar gilt nur für Tagungsgäste (da auch Im Hotel ein Tagungsbereich vorhanden ist). Evtl Tipp: in ca 20 min fussläufig eine öffentliche Garage, die allerdings nicht bewacht ist, glaube auch in der 41st Str. Was heute ja schon wichtig ist: schnelles und überall gut verfügbares WLAN

Direkt am öffentlichen Strand gelegen, was sicher ein großer Vorteil ist, wenn man Badeurlaub machen will. Es gibt, weil ein öffentlicher Strand auch keinen Zwang, für z.Zt. 25 Dollar zwei Liegen und einen Sonnenschirm anzumieten, sondern man ganz gelassen die eigene mitgebrachte Strandmuschel aufbauen. Strand ist nett, flaches Ufer, weitgehend sauber, und abends nach Einbruch der Dunkelheit fast schon romantisch. Die in anderen Bewertungen als störend empfundenen Grossflieger von Miami Intl Airport, diverse Chessnas mit hinterhergezogenen Bannern (kannte ich in den Siebziger Jahren aus Rimini?) und ein paar Hubis stören nicht wirklich. Ansonsten wenige Restaurants in der fussläufigen Umgebung, wohl ein ganz gut bewerteter Italiener im Hotel. Tipp: 41st Straße hochlaufen, dort in einer Art jüdischem Viertel für Miami ein preisgünstiger Supermarkt, und eine Pizzeria (Dude) und als gesundes fastfood chicken-kitchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zwei Pools: ein Play-Pool mit vielen Kindern und erheblichen Lärmpegel, ein Adult-Pool, der wohl wirklich nur von erwachsenen Gästen genutzt werden darf, aber zeitweise mit ähnlichen Lärmpegel, wenn sich die Erwachsenen Gäste lauthals von Poolende zu Poolende unterhalten, Wie wohl überall in der Preisklasse Mangelverwaltung an Liegen und Schattenplätzen rund um den Pool. Schilder, man möge keine Liegen reservieren, wie auch man möge nicht im Pool was trinken und da, werden aber ignoriert. Kostenfreie Poolhandtücher, die auch mit an den Strand genommen werden dürfen, tragen zum Wohlbefinden bei.