Cape Kudu Hotel, Koh Yao Noi

Schon bei der Überfahrt nach Koh Yao Noi kamen uns erste Zweifel. Es gibt eine "Lounge" am Bang Rong Pier, und von dort fährt man mit einem öffentlichen Speedboot auf die Insel, und dann mit einem "Song-Theo" (einem offenen Sammeltaxi) weiter zum Hotel. Links und rechts der Straße liegt Müll. Im Hotel selbst ist es leider nicht viel besser. Die öffentlichen Bereiche sind verdreckt (z.B. schimmlige Polstersessel) und erwecken so gar nicht den Eindruck eines 5-Sterne-Hotels. Wir würden maximal drei Sterne vergeben. Das Zimmer (wir hatten eine Pool Villa) war dann zu unserer Überraschung relativ sauber. Die Liege beim Privat-Pool ist allerdings fleckig und geflickt; das Badetuch ist ausgefranst und löchrig. Auf dem Hotelgelände gibt es etliche Fallen: Holzbohlen sind verfault, Natursteinplatten einfach uneben aufgelegt, so dass zwischen ihnen breite Zwischenräume klaffen. Am Rand der Terrasse beim Private Pool gibt es einen ungeschützten Graben von ca 2m Tiefe. Es gibt ein wöchentliches Unterhaltungsprogramm für Gäste; am Donnerstag ist als Aktivität "Beach Cleaning" vorgesehen: Die Gäste helfen bei der Reinigung des Strands von Müll und bekommen dafür ein Eis. Das haben wir verwegen gefunden, dass man die zahlenden Gäste im Rahmen eines "Unterhaltungsprogramms" für eine Tätigkeit einspannt, für die das Hotel zuständig wäre, und die daher im Zimmerpreis enthalten sein sollte. Der "Strand" liegt jenseits der Straße und ist eine Katastrophe. Überall Felsen, man kann praktisch nicht ins Meer gehen, bei Ebbe sieht es aus wie eine Mondlandschaft. Die Kissen waren uns zu hart, so dass wir (aus dem Pillow Menu) Latex-Kissen bestellten. Bekommen haben wir allerdings Kissen aus Entenfedern, so dass wir reklamieren mussten. Das Frühstück ist mangelhaft; es gibt keine frischen Säfte, sogar nach Honig muss man extra fragen. Auf die Frage nach laktosefreiem Brot bekommt man wortlos glutenfreies Brot. Auf die Frage nach Darjeeling-Tee stellt sich heraus, dass es insgesamt nur zwei Sorten Tee gibt (Earl Gray und English Breakfast). Insgesamt macht das Frühstücksbuffet einen Eindruck wie in einer Jugendherberge, nicht wie in einem Hotel der gehobenen Kategorie. Das Abendessen ist deutlich besser, es kommt aber auf das Gericht an. Das gegrillte Hühnchen mit Klebreis war beispielsweise kalt. Das Personal ist nicht sonderlich freundlich und zuvorkommend. Das weit verbreitete thailändische Lächeln sieht man kaum. Am freundlichsten haben wir die "Eierfrau" empfunden, die beim Frühstück die Eier zubereitet. An einem Tag gab es einen "Management Cocktail", an dem wir nicht teilgenommen haben, aber uns ist aufgefallen, dass am nächsten Tag die meisten Mitglieder des Personals deutlich freundlicher waren. Kann sein, dass sich beim Treffen mit dem Manager ein paar Gäste beschwert haben. Wir haben gleich nach der Ankunft beschlossen, dass wir nicht die gebuchten 7 Tage bleiben würden, haben im Internet nach Alternativen gesucht und sind nach zwei Nächten wieder abgereist. Es ist uns völlig unklar, wie dieses Hotel die Aufnahme in die SLH-Gruppe (Small LUXURY Hotels) geschafft hat. Von Luxus keine Spur. Wir haben auch andere Gäste getroffen, denen es ähnlich ging und die daher ebenfalls vorzeitig abgereist sind. Sie haben extra einen Ausflug auf eine andere Insel gebucht, um an einem Strand baden zu können.

Kein Strand zum Baden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Müll einsammeln als Freizeit-Aktivität? Das kann nur ein Scherz sein.