- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Der erste Anblick bei der Ankunft ist schon erschreckend, Fassade und Vorplatz sehen so aus, als hätte schon vor 10 Jahren renoviert werden müssen. Beim Eintritt in die Lobby wird es noch schlimmer. Der gesamte Boden besteht aus großen Blasen, die sich auf dem Kunststoffbelag gebildet haben. Die Theke macht den Eindruck als bräche sie gleich zusammen. Die Ablage aus Glas ist an vielen Stellen kaputt. Beim Rundgang um das Hotel sieht man verhangene oder zugestellte Fenster. Hier wird wohl gerade gearbeitet, da draußen Paletten mit Baumaterialien stehen. Flure und Lobby sind kahl, nicht wohnlich und nicht ansprechend.
Wir hatten eine teilrenovierte Juniorsuite in der 2. Etage. Platz war ausreichend, aber zum Teil fehlten Möbel und jegliche Deko, die in ein Hotelzimmer gehören. Auch gab es keine Haken zum aufhängen von Handtüchern oder Kleidung. Unser Kühlschrank funktionierte bis zum Ende unseres Aufenthalts nicht, trotz Besuch eines Monteurs. Der Fernseher hatte ausschließlich italienische Sender. Nach mehrfachem Nachfragen wurde uns ZDF und 3Sat freigeschaltet, was aber nur 2 Tage klappte. Die Klimaanlage ging ebenfalls nicht. Positiv war der schöne Parkettboden. Ausgestattet war das Schlafzimmer mit einem Doppelbett und im zweiten Zimmer mit einem Sofa, welches aus einem Metallgestell bestand, mit nur einem Kissen. Schlafen konnten wir gut, nur haben uns die Moskitos heimgesucht, wenn wir das Fenster offen ließen. Das Badezimmer hatte eine Dusche, Toilette, Bidet und ein Waschbecken. Im Vorzimmer gab es ein zweites Waschbecken. Die Fliesen und Fugen im Bad müssen dringend erneuert werden.
Frühstück (07:30 - 09:30 Uhr) und Abendessen (19:30 - 21:30) Uhr wird in Buffetform angeboten. Man bedient sich selbst, abgeräumt wird vom Personal. Wenn man Halbpension gebucht hat muss man Wein und Bier bezahlen. Das läuft so, dass ein Kellner hinter dem Tresen einen Block mit Durchschlag hat, auf dem er handschriftlich die Wünsche des jeweiligen Gastes notiert, dazu den Preis schreibt und dies dann vom Gast unterschreiben läßt. Der Gast erhält einen Durchschlag (zum Abgleich mit der Rechnung beim Auschecken). Dann werden Gläser mit den Getränken ausgeschenkt. Die Warteschlange der Gäste wegen dieses Prozedere war oft länger als 10 Gäste, die allesamt ungeduldig waren und in gereizte Stimmung gerieten. Wer Glück hatte und Halbpension+ gebucht hatte, bei dem waren das erste Glas Wein oder eine Flasche Bier im Preis enthalten. Trotzdem muss man in der gleichen Schlange warten, da es bei den Getränken keine Selbstbedienung gibt. Katastrophe! Das Frühstück war immer gleich. Viele verschiedene Kuchensorten, Croissants und Brötchen, Rührei und Speck, 3 Sorten Cerealien, Joghurt, eine Sorte Käse und Schinken. An den zwei ersten Tagen gab es tollen Obstsalat, danach wegen Personalmangel nicht mehr. Dafür Äpfel, Kiwis und Orangen. Kaffee, etc. und Säfte musste man am Automaten ziehen. Zum Abendessen gab es viele kalte Vorspeisen und zwei Pastasorten. Außerdem jeweils eine Sorte Fisch und Fleisch. Und einen Nachtisch, meist in Form einer Sahnetorte. Am Anfang fanden wir es recht lecker, mit der Zeit wurde es aber immer langweiliger. Am meisten störte uns neben dem Getränkethema, dass das Abendessen so spät startete. Gerne hätten wir um 18:00 Uhr gegessen. Die Atmosphäre war meist gut, da die Gäste zum großen Teil aus Reisegruppen bestanden und man entsprechend zusammen saß und erzählte. Das Personal war nach der Kennenlernphase auch in Ordnung.
Beim Einchecken gab es nur italienisch sprechendes Personal, später kam eine Praktikantin hinzu, die auch englisch sprach. Außer der Mitteilung der Essenszeiten gab es keinerlei Information - weder mündlich noch schriftlich, auch nicht auf dem Zimmer - zum Hotel oder der Umgebung. Wir mussten alles Notwendige selber in Erfahrung bringen. Am dritten Tag kam Patrizia, die deutsch spricht und vom Hotel extra für die Betreuung deutscher Gäste stundenweise engagiert wird. Sie war sehr hilfsbereit und hat uns bei der Buchung von Touren unterstützt, da die Internet Seiten der Verkehrsbetriebe ausschließlich in italienisch informieren. Unsere Fragen, warum das Hotel in so einem gräßlichen Zustand sei, wurden nur mit einem verständnislosen Blick quittiert.
Das Hotel liegt im Nordosten von Sizilien, nahe der engsten Stelle der Straße von Messina. Der kleine Ort könnte Charme haben, wenn nicht überall Dreck rumliegen und das Gestrüpp an und auf den Straßen wild wachsen würde. Der Strand ist zu Fuß in 15-30 Min. erreichbar, was ok ist. Wer aber etwas von Sizilien sehen möchte, ist hier an der falschen Stelle. Man muss immer zuerst per Bus (Linie 1 ca. 250 m vom Hotel entfernt) nach Messina fahren, was 40 Min. dauert. Dann kann man per Bahn entlang der Nordseite (Palermo, Cefalu) oder Richtung Süden (Taormina, Vulkan Etna, Siracusa, Toto, etc.) fahren, um Städte zu besichtigen, was insgesamt aber jeweils über 3 Std. pro Strecke dauert (die Preise für Bus und Bahn sind günstig). Touren werden vom Hotel nicht angeboten, unsere gebuchte Tour nach Taormina/Etna wurde sogar storniert. Auto- oder Motorrollerverleih im Umfeld Fehlanzeige. Im Ort findet man Outdoor Gastronomie und auch Eiscafes, deren Angebote wohlschmeckend sind.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel hat einen Außenpool mit Liegen. Sonst gab es nichts. Die Tennisanlage hinter dem Hotel gehört leider nicht zum Hotel und kann nicht benutzt werden. Entertainment gibt es nicht. Außer, zweimal wurde zum Abendbuffet Livemusik gespielt. Für uns ausgesprochen enttäuschend war, dass keinerlei Ausflüge/Touren angeboten werden. Wir wollten viel von Sizilien sehen und damit hat uns das Hotel komplett alleine gelassen
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2022 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christoph |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 6 |