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Hans (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Mai 2018 • 2 Wochen • Strand
für anspruchslose Gäste geeignet
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

FAZIT Hotel: erzeugt schönes Urlaubsgefühl Zimmer: für anspruchslose Gäste geeignet Essen: OK bis gut Liegen und Schwimmbäder: gut und nicht überfüllt Strand: wird kaum benutzt Animation: mitreißend aber nicht lästig, eine Hauptursache für das gute Urlaubsgefühl Agadir: kann man ja mal gesehen haben Umgebung: interessant und relativ authentisch Trinkgeldwünsche: oft geäußert, den bereits gezahlten Reisepreis sollte man also relativieren Preiswucher: an touristischen Sammelpunkten Der islamische Fastenmonat Ramadan ist nicht der günstigste Urlaubsmonat. Also durchaus empfehlenswert, wenn man keine Probleme mit den Zimmern hat, den Strand nicht unbedingt braucht und mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis einverstanden ist. Damit das Hotel auch in Zukunft weiterhin besucht wird, darf man es aber nicht weiter nur auf Verschleiß fahren. Nochmal zur Erinnerung: Andere Länder andere Sitten, andere (Arbeits-) Kultur, anderes Zeitgefühl, andere Einstellung zu Geld, Arbeit, Mehrwert, usw. ZUSATZKOSTEN Falls nicht bereits in Reisepreis enthalten, muss für das Hotel eine Kurtaxe von 16,50 MAD pro Person und Nacht bezahlt werden. Am Abreisetag muss das Zimmer bis 12 Uhr verlassen werden, es sei denn man zahlt 300 MAD (für bis zu sechs Personen). Dies sollte aber nicht nötig sein, da man am Abreisetag die Koffer wegschließen lassen kann und für Duschen und Toilettenbenutzung nochmals kurzzeitig ein Zimmer zur Verfügung gestellt bekommt. Bei Verlust von Zimmerschlüssel/Alles-Inklusive-Armband werden 100/250 MAD fällig. HOTEL Das Hotel besteht aus zahlreichen Gebäuden mit meist je vier Etagen in Innenhofbauweise ohne Fahrstuhl. Die Außenanlagen sind gepflegt. Vorsicht, südländische Arbeitsausführung, an einigen Stellen der Außenanlagen - sind die Enden von Elektrokabeln frei zugänglich, Verteilerdosen ungeschützt geöffnet, - ragen die Enden von dünnen Baustahlstäben ungeschützt aus dem Boden! Auf dem Hotelgelände befinden sich einige Verkaufsstände mit mehr oder weniger insistierenden Verkäufern und ein ziemlich teurer Laden für ein bisschen von Allem, ebenso eine sehr preiswerte Wäscherei. Die vielen Katzen werden von tierlieben Gästen ernährt und reduzieren das Ungeziefer und finden ihren Weg auch schon mal in Speisesaal und Hotel-Lobby, sind aber nicht weiter lästig. ZIMMER Die Hotelzimmer sind spartanisch eingerichtet und zweckdienlich ausschließlich zum Schlafen geeignet. Trotz mehrfacher Bitten haben wir vergeblich auf Kleiderbügel gewartet. Hier muss man also teilweise aus dem Koffer leben. In der rund 1,5 Quadratmeter großen Toilette befinden sich Toilettenbecken als auch Bidet, was dazu führt, dass man weniger seitliche Beinfreiheit hat. Die am Boden schleifende Toilettentür konnte von Kindern nur schwer bewegt werden. Trotz normaler Nutzung verstopfte der Abfluss der Dusche mit den Tagen etwas. Toilette und Bad sind fenster- und lüfterlos. Um Feuchtigkeit und Gerüche abzuleiten muss man den Eingang zum Hotelzimmer und die Balkontür öffnen, um Durchzug zu schaffen. Der Handtuchtausch ließ trotz unserer nachdrücklichen Aufforderung manchmal auf sich warten und meist wurde eins zu wenig zur Verfügung gestellt. Bis auf die zwei Balkonstühle und den kleinen Balkontisch gab es keine Möglichkeiten, Handtücher zum Trocknen aufzuhängen. Die Einrichtung ist bereits sichtbar abgenutzt. Die Betten empfindet der eine bequem, der andere nicht. Für die Kinder gibt es im selben Zimmer ein Doppelstockbett. Das größere, schwerere Kind sollte unten schlafen. Unsere Balkontür im Erdgeschoss war kein Problem für einen unbefugten Zutritt, da der Türrahmen an der Verriegelungsstelle bereits durchgerostet war. Um sie zuzumachen brauchte man außerdem ein gewisses Geschick. Die Reinigung des Zimmers war gut. Wir haben drei Steckdosen gefunden, eine vom Typ C (ohne Schutzkontakte), an der der Fernseher angeschlossen war und zwei vom Typ E (altes französisches System), an die ohne Adapter nur Flachstecker und flachere Ladegeräte passen. Der Fernseher ist ein älteres Modell mit Kathodenstrahlröhre, ohne Fernbedienung. In der Öffnung eines fehlenden Kanalumschaltknopfes tat es stattdessen ein Kugelschreiber. SCHWIMMBÄDER Auf dem Hotelgelände befinden sich vier oder fünf Schwimmbecken. Trotz täglicher Reinigung des Wassers weht der vom Meer kommende Wind immer wieder ein wenig Schmutz in die Becken, auch weil die Schwimmbad-Bar ungünstig, da genau in der Windrichtung platziert ist und zudem wie üblich nicht alle Gäste rechtzeitig den Weg zum Abfallbehälter finden. Die beiden öffentlichen Toiletten neben dem Schwimmbad laden nicht gerade zur Benutzung ein, aber der Weg zum Zimmer ist ja kurz. Die Badetücher, die man vom Hotel ausleihen kann, wurden uns von anderen Gästen nicht empfohlen. VERPFLEGUNG, ALLES INKLUSIVE Für die drei Mahlzeiten standen im Speisesaal 4/2/2,5 Stunden zur Verfügung. Das Essen ist ausreichend, schmackhaft, mit (vermutlich) viel landestypischem Angebot aber nicht sonderlich abwechslungsreich. Beim Frühstück werden Scheibenkäse und Wurstaufschnitt (jeweils nur eine Sorte) sparsam, geradezu tröpfchenweise nachgelegt, anderes steht jedoch ausreichend zur Verfügung. Das Angebot an Obst besteht meist nur aus Apfelsinen, zu deren Schälen man lange Fingernägel oder ein mitgebrachtes Taschenmesser braucht. Zu Stoßzeiten hat man länger auf einen abgeräumten und wieder neu eingedeckten Tisch gewartet. Man darf aber weniger den Kellnern einen Vorwurf machen. Eine bessere Speisesaalorganisation und -ausrüstung würde hier viel Fortschritt bringen. Für die sechs Themenrestaurants muss man sich anmelden aber nicht extra bezahlen. Dort hat man Restaurant- anstatt Speisesaalatmosphäre und die Kellner arbeiten etwas effektiver, und bitten indirekt auch um Trinkgeld. Eine Hamburger-und-Pommes-Gaststätte (keine Selbstbedienung) öffnet von 13 bis 16 Uhr. Am Schwimmbad etwas versteckt öffnet von 23 bis 24 Uhr ein Stand für Pizza und belegte Brote. Die Bars in der Hotel-Lobby/am Schwimmbad (nur Getränke) öffnen bis 23/24 Uhr. Wasser aus dem Spender bekommt man 24 Stunden. Andere Stellen für Essen und Getränke auch mit nächtlichen Öffnungszeiten sind uns nicht aufgefallen. GÄSTE Die Gäste stammten aus aller Herren Länder, besonders scheinbar aus Belgien. Familien mit Kindern sind weniger vertreten, dafür mehr junge Leute, "Best-Ager" und Rentner, einzeln, paarweise, zu zweit oder in kleinen Rudeln. Eine Dominanz von Gruppen oder bestimmten Nationalitäten, die sich am Buffet, bei der Reservierung der Schwimmbad-Liegen oder beim Alkoholgenuss unangenehm hervortaten, gab es nicht. ANIMATION Die zahlreichen Animateure leisteten eine enorme, mitreißende Arbeit tagsüber am Schwimmbad, bei Sport, abends beim Show-Programm sowie bei Musik und Tanz. Vor allem sie sorgten für ein gutes, stimmungsvolles Urlaubsgefühl, das auch unter die Haut ging. Tanzmuffel (m/w) können sich bei ihrer Aufforderung übrigens kaum verstecken. INTERNET, WLAN An der Rezeption und an der Bar des Schwimmbades befanden sich WLAN-Basisstationen mit Internet-Zugang. Die WLANs funken im 2,4Ghz-Band, sind offen und ohne Captive-Portal. Es war äußerst schwierig, eine Verbindung zu bekommen, besonders während der "Hauptverkehrszeit" mit vielen surfenden Gästen, und wenn, dann konnte man das Internet nicht immer schmerzfrei nutzen. Vermutlich war die Bandbreite einfach zu gering für so viele Nutzer. Einschränkungen und Zensur sind uns, soweit wir das Internet nutzen konnten, nicht aufgefallen. GELDAUTOMATEN Geldautomaten und Wechselstuben gibt es genug in Agadir und im Hotel selbst. Viele Geldautomaten geben nur bis 2000 MAD aus zu einer Gebühr von mindestens 20 MAD, andere hingegen bis zu 4000 MAD (auch wenn auf dem Bildschirm die verwirrende Zahl 2000 erscheint) und auch nur zu einer Gebühr von 20 MAD, z.B. die Bank mit der Aufschrift EQDOM (dabei handelt es sich um die Societe General Maroc, sgmaroc.com) an der Kreuzung "Avenue Al Mouquawama" / "Avenue Hassan II" neben einer der beiden Tankstellen. Nicht vergessen, die Quittung anzufordern, sonst kann man vor der Heimkehr ggf. keine übriggebliebenen MAD wieder in Euro zurücktauschen. STRAND Der feinsandige Strand ist lang, breit und nicht überladen, eher ziemlich menschenleer. Das Hotel hält dort kostenlose Liegen vor und einen Getränkestand. Unter den Matten ist an den nicht verstellbaren Metall-Liegen schon der Rost sichtbar. Das Wasser ist sehr flach, sodass man das tiefe Wasser eigentlich nicht erreichen kann, und hat bereits im Mai Badetemperatur. Der Wellengang ist stets so stark, dass man zwar baden aber kaum schwimmen kann. Der starke, frische Wind lässt einen (im Mai) etwas frieren, wenn man aus dem Wasser aufsteigt. Zudem trägt er den feinen Sand auf die Badegäste und landeinwärts und verteilt einigen wenigen Unrat am Strand, obwohl eine Strandreinigung stattfindet. STADT UND REGION, AUSFLÜGE Das Zentrum von Agadir bis hin zum Souk kann man zu Fuß erkunden und so das heutige Agadir kennenlernen. In einigen Stadtteilen ist Agadir sehr modern und weniger typisch für (Süd-) Marokko. Die Ortschaften im Umland geben wohl eher Zeugnis vom Entwicklungsstand der Region. Bei organisierten Ausflügen wird oft an Orten Station gemacht, wo man Geld ausgeben soll. Trinkgeld wird bei jeder Gelegenheit erbeten, auch für "Handarbeitsfolklore", also "Fotomodelle", die in einigen Verkaufsstellen Handarbeit vortäuschen sollen. Wer Trinkgeld geben will, sollte sich vorher mit ausreichend Münzen ausstatten, um nicht zu viel zu geben. EINKAUFEN Beim Gang durch die Stadt erhält man meist unverhofft Gesellschaft von Einheimischen, die einen zum Markt (Souk) an den Verkaufsstand eines "Bruders" abschleppen wollen, um von diesem dann Provision zu kassieren. So ein Angebot kann/sollte man ablehnen. Die Einladung eines Markthändlers zum Tee sollte man nur annehmen, wenn man wirklich bei ihm kaufen will, zu ihm genehmen Preisen. Andernfalls kann die anfangs freundliche Stimmung des Händlers total umschlagen. Feilschen sollte man auf dem Markt wie auch bei lokalen Ausflugs- und Reiseveranstaltern. Davon abgesehen sind die meisten Menschen beim (Wechsel-) Geld sehr korrekt. In Agadir, zwischen Königspalast und Moschee gibt es in den Seitenstraßen der "Avenue Al Mouquawama" auch "normale" Läden mit sehr günstigen Festpreisen.


Zimmer
  • Eher schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Eher gut

  • Service
  • Eher schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Mai 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hans
    Alter:51-55
    Bewertungen:1