- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel Celo Garden bietet Übernachtungen entweder mit Frühstück oder Halbpension. Die Gäste des Hotels sind in großer Mehrheit deutsche Rentner, was wohl auch mit dem Umstand zu tun hat, dass wir in der Nebensaison angereist sind. Etwa 40 Doppel-und Einzelzimmer werden angeboten. Die Inneneinrichtung ist schlicht und erinnert an vielen Stellen an die neunziger Jahre, aber da die Besucher meist auch in den Neunzigern sind, stört sich da niemand dran. Ein kleiner Pool ist auch vorhanden. Das "Restaurant" ist im Keller gelegen, was die Freude am Essen ein wenig verblassen lässt, wenn denn Freude aufkam. Eine Hotelbar wird nach Beendigung der recht knapp bemessenen Abendbrotzeit (19-20Uhr) vom Inhaber eröffnet und bleibt bis etwa Mitternacht geöffnet. Insgesamt ist das Celo Garden ein kleines Hotel mit etwas verstaubtem Ambiente. Als wir fuhren schloss das Celo Garden auch einen Tag darauf (16.11.) zu seiner regulären Winterpause. Wir möchten daher darauf hinweisen, dass unsere Ausführungen nur einen Ausschnitt unserer Erfahrungen darstellen und dass sich selbstverständlich innerhalb der anderthalb Monate Pause alles zum Besseren geändert hat und das Hotel einer Grundreinigung und - renovierung unterzogen wurde. Zu hoffen ist es, zu erwarten leider nicht.
Wie schon oben beschrieben ist der Zustand der Zimmer etwas altbacken und ganz sauber ist es auch nicht. Auffällig war das große Bett, das im Raum stand, das sich als eine "Holz"-Vertäfelung an der Wand und zwei zusammengeschobene Reisebetten entpuppte, die zusammen ein großes, herrschaftliches Bett suggerieren sollten. Ansonsten gab es im Zimmer keine nennenswerte Möblierung- Schrank, Nachttisch, Stuhl und Tisch, nichts was großes Überraschung hervorgerufen hätte. Das Bad hatte ein Duschbad und neben der Toilette ein Bidet. Eine Klimaanlage, TV, Telefon oder sonstige elektrischen Annehmlichkeiten waren nicht vorhanden. Positiv fiel der Balkon (in unserem Fall mit 20%igem Meer- und 80%igem Wandblick) auf, der geräumig genug war, dass man zu zweit angenehm auf ihm sitzen konnte. Leider war das ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr möglich, da das gesamte Hotel so hellhörig ist, dass Gespräche in jedem Zimmer zu hören wären. Das ändert sich geringfügig, wenn man hinein geht. Man sollte damit rechnen auch nachts seine Nachbarn zu hören. Wie in vorangegangenen Bewertungen zu diesem Hotel sei Menschen mit einem leichten Schlaf Ohropax zu empfehlen, besonders in Nähe der Bar. Ein kleiner Safe ist vorhanden, allerdings nicht auf dem Zimmer, sondern neben der Rezeption.
Allgemein sind die Essenszeiten sehr begrenzt, Frühstück gibt es von 8-9:30, Abendbrot von 19-20 Uhr. So wie die Essenszeiten ist auch die Menge des Essens begrenzt. So kann es vorkommen, dass man beim Frühstück bei einer halbstündigen Verspätung weder in den zweifelhaften Genuss von trockenen Brötchen oder Rühreier aus dem Tetra-Pak kam und sich mit altem Toast und durchgeweichtem Speck mit Zwiebeln begnügen muss. Die Alternativen sind jeden Tag Butterkäse und Bierwurst, die aus Corned Beef besteht, sowie die üblichen Frühstückscerealien. Um den Kaffeeautomaten sollte man einen großen Bogen machen. Besser man kauft sich später an einem der Cafés am Bulevar einen Caffe Cortado oder ähnliches. Die Qualität des Abendessens war grausam bis gut essbar. Positiv hervorzuheben ist dabei die, für das Budget große, Auswahl, sodass man auch jede Qualiätsstufe abgedeckt hat. Daran, dass Essensreste auch Tage später noch irgendwo irgendwie wiederverwertet werden, gewöhnt man sich relativ schnell. Sofort nachdem man sich mit seinem Teller vom Büffet an seinen zugewiesenen Tisch gesetzt hat, eilt ein Kellner herbei und nimmt die Getränkebestellung auf, diese ist natürlich nicht inklusive, sondern wird zur Bar-Rechnung hinzugefügt. Die Bar hatte keinen Nichtraucherbereich. Der Preis für ein Bier lag bei 1,50€, ein Cocktail kostete zu der Zeit 4€. Also durchaus günstig, allerdings werden auch hier, besonders bei den Cocktails, Abstriche gemacht. So sichtete ich während meines Urlaubs beispielsweise eine Kreation namens "Mojito" bestehend aus Rum, Limetten, Minze, 7-up und Sahne (!?). Mit Bier und ähnlichem ist man aber auf der sicheren Seite. Der Flair der Bar entspricht dem Rest des Hotels.
Enttäuschend war besonders bei unserer Ankunft um die Mittagszeit, dass weder an der Rezeption noch sonst irgendwo im Hotel ein Angestellter zu finden war, der sich für den Check-In verantwortlich fühlte. Überhaupt gab es neben dem Inhaber lediglich zwei Mitarbeiter, eine Putzfrau und einen Kellner. Entsprechend fiel die Reinigung nicht penibel aus, kann aber als Leistung einer Einzelperson bei vierzig Zimmern nicht wirklich verlangt werden. Erschreckend fiel lediglich eine riesige Kakerlake in unserem Badezimmer auf, die sich seelenruhig an unserer Badewanne niedergelassen hatte. Dies scheint aber in diesen Gefilden nicht ganz ungewöhnlich zu sein. Leider gab es weder vom Hotel noch von der Reiseleitung (wir fuhren mit Schauinsland) tiefergehende Informationen zu Ausflügen und Sehenswürdigkeiten und der Gast wurde weitgehend sich selbst überlassen. Mietwagen kann man über die Rezeption buchen und auch ein Shuttle zum Flughafen ist vorhanden. Fraglich nur, bei wem man diesen Service buchen soll, wenn niemand permanent an der Rezeption verweilt.
Der Strand ist vom Hotel aus sehr gut fußläufig innerhalb von ca. 5 min. zu erreichen. Palma und entsprechend der Flughafen sind etwa 25km entfernt und ist gut mit dem Bus zu erreichen, der halbstündlich fährt. Die Einkaufs-und Unterhaltungsmöglichkeiten konzentrieren sich auf den nahe gelegenen "Bulevar de Paguera", allerdings sind die Möglichkeiten - zumindest in der Nebensaison - begrenzt- mehr als die Hälfte der Geschäfte ist geschlossen. Zur Deckung des allgemeinen Lebensbedarfs reicht es aber allemal. Das Personal in den Geschäften ist freundlich und spricht gutes deutsch. Insgesamt ist das Hotel ruhig in einer Nebenstraße gelegen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Freizeitangebote waren nicht vorhanden. Ohne, dass ich wüsste, ob diese in der Hauptsaison vorhanden wären, war das den durchweg betagten Gästen merklich gleichgültig. Der Pool wurde dementsprechend nicht genutzt, lud aber auch nicht zu einer Benutzung ein, es sei denn man schwimmt gerne mit Laub und Putzlappen. Einen WLAN-Key bekommt man für einen Euro pro Tag, was ich durchaus fair finde. Hörensagen bescheinigte der Verbindung eine akzeptable Geschwindigkeit. Der Strand ist in drei Buchten aufgeteilt. Bis auf den Hauptstrand sind die Strände nicht hundertprozentig gepflegt und auch Bademeister sucht man vergeblich. Die Zahl der badenden Gäste zur Nebensaison war aber auch überschaubar und insgesamt kann man sich nicht groß über den Strand beschweren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anika |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |