Celo Garden

Das Hotel ist sehr klein, wenn ich mich nicht täusche sind es 40 Zimmer. Teilweise macht es einen leicht herabgekommenen Eindruck durch z. B. kaputte Fliesen, Abbröcklung von Putz etc. Sauberkeit ist meiner Meinung nach in Ordnung, könnte aber besser sein (später mehr dazu). Soweit ich das richtig verstanden habe, kann man dort nur HP buchen, hat also Frühstück und Abendessen (ohne Getränke) dabei. Der Großteil der Gäste kam aus dem deutschsprachigen Raum. Es gab vielleicht ein- oder zweimal Gäste, die nicht deutsch gesprochen haben. Wie schon in anderen Bewertungen erwähnt, urlauben hier sehr viele Stammgäste, jedoch hab ich mich als (halbwegs) "normaler" Gast nicht von ihnen angegriffen o. ä. gefühlt, wie ein anderer Gast es beschrieben hat. Ich hatte aber auch nur beim Frühstück und Abendessen mit diesen zu tun, da ich die Hotelbar oder den Pool nie genutzt habe. Die meisten Gäste waren weit über 40, eher selten jünger. Kinder aber oder allgemein Familien hatte es seltener. Es waren in der Zeit, die ich dort war, etwa 3 kleinere Kinder. Aber vielleicht ändert sich das ja noch je näher die Hochsaison kommt. Rollstuhlfahrern empfehle ich das Hotel nicht, da immer mal wieder Stufen kommen und auch der Speisesaal nur durch Stufen und eine Treppe erreichbar ist. Einen Safe kann man außerdem mieten, jedoch befindet sich dieser nicht im Zimmer, sondern an der Treppe, die zum Speisesaal führt.

Ich hatte ein sehr kleines Einzelzimmer, das wirklich nur mit den nötigsten Dingen ausgestattet war: Kleines Bett, Nachttisch, Kleiderschrank, Schreibtisch mit Stuhl und Balkon. Das Bad war ebenfalls klein und beim Waschbecken etwas eng, da direkt vor dem Waschbecken die Duschwanne anfing und man dann immer schräg davor stehen musste. Einen Fernseher, Föhn, Klimaanlage/Ventilator etc. hatte ich nicht, jedoch habe ich gehört, dass es wohl in anderen Zimmern einen Fernseher geben soll. Alles in allem fand ich das Zimmer an sich aber in Ordnung. Klar hatte es einige Makel wie die Farbe, die an manchen Stellen teilweise weg war oder nicht so optimal überstrichen wurde, aber gibt bei Weitem schlimmeres. Zur Sauberkeit: Über das Bett und die Bodenreinigung habe ich ja bereits geschrieben. Die Toilette und das Bad allgemein waren auch sehr sauber, Dusche dafür weniger, aber oberflächlich kann man die ja selbst bisschen durchspülen wenn man sowieso gerade beim Duschen ist. Die Handtücher waren jedoch nicht so toll, da - wie bereits schon öfter geschrieben wurde - diese immer diese rot-braunen Flecken hatten. Fast alle Handtücher wiesen diese Flecken auf. Sie waren zwar gewaschen, aber wenn man ständig diese Flecken vor Augen hat, fühlt man sich nicht wirklich wohl, die Handtücher zu benutzen. Ich fand es bisschen blöd, dass es diese Schilder für die Putzfrau nicht gab, die man an die Tür hängen kann, falls man nicht möchte, dass sie putzt. So kommt sie halt irgendwann zwischen 9:15 Uhr (!) und 14:00 Uhr. Lange schlafen ist da nicht drin, denn es wird ja dann angeklopft. Reinkommen kann sie zwar nicht, wenn der Schlüssel steckt, aber wach ist man ja dann trotzdem durch das Klopfen. Aber schlafen ist hier allgemein nicht drin, wenn man einen leichten Schlaf und keine Ohropax hat: Es ist wirklich sehr hellhörig! Erstmal hat man bei einem Einzelzimmer den Lärm der Bars gegenüber vom Hotel. Hier stört weniger die laute Musik, dafür vielmehr die lauten Gäste. Aber selbst das fand ich nicht mal annähernd so schlimm, wie der Lärm, der vom Hotel kam. Man hört ALLES! Ich hatte mein Zimmer direkt an der Treppe und wenn dann Gäste frühmorgens um 4, 5 Uhr abreisen und den Koffer die Treppe herunterschieben (also nicht anheben, sondern den Koffer von einer Stufe auf die nächsten fallen lassen), kann man sich denken, wie laut es ist. Manchen Gästen scheint es auch nicht bewusst zu sein, dass andere um 2, 3 Uhr schon schlafen und so wird beim Zurückkommen ewig im Gang diskutiert und lauthals gelacht. Aber selbst wenn die Zimmer nur aufgeschlossen werden, verursacht das Umdrehen des Schlüssels schon Lärm, da es furchtbar hallt. Vielleicht bekommt man das im Einzelzimmer auch nur so intensiv mit, weil das Bett direkt neben der Tür steht. Man bekommt auch unfreiwillig mit, was der Zimmernachbar im Bad so alles treibt oder wenn der im Zimmer gegenüber einen unruhigen Schlaf hat. Eine Zeit lang hatte ein Gast am anderen Ende des Flurs immer morgens gegen 5 Uhr Niesanfälle. Sowas muss man wirklich nicht mitbekommen. War zwar irgendwann lustig, aber schlafen war erstmal vorbei. Optimale Schlafenszeiten sind also (wenn man keinen super tollen Schlaf hat und sogar schlafen kann, wenn neben einem ein Flugzeug startet) von 2 Uhr bis 7:30 Uhr. Spätestens um 8 Uhr ist man wach. Ob freiwillig oder unfreiwillig. Ab da gehen dann die meisten zum Frühstücken und gegen 9 Uhr herrscht reges Treiben im Gang. Wirklich schade, das Zimmer hätte mehr Sonnen verdient, aber mit Entspannung hat das nichts mehr zu tun und wenn man ständig müde ist, ist das auch nicht unbedingt so toll. Für ein, zwei Nächte vielleicht akzeptabel, aber länger würde ich da nicht mehr bleiben wollen.

Hier muss man sich wieder vor Augen führen: Es ist ein sehr kleines Hotel; heißt: Wesentlich weniger Auswahl bei den Speisen als bei anderen, größeren Hotels. Außerdem kann es hier schon mal sein, dass man sich den Tisch mit anderen Gästen teilen muss, wenn das Hotel voll ist. Es wird jedem Gast ein Tisch zugeteilt auf dem dann ein Schild mit der entsprechenden Zimmernummer steht. Fand ich ganz gut, jedoch wird es peinlich, wenn sich neue Gäste, die das System noch nicht kennen, an den Tisch setzen und man ihnen erklären muss, dass für sie ein anderer Tisch vorgesehen ist. Allgemein ist es sauber, jedoch hatten die Teller oft noch eine schmierige Schicht und manchmal klebten noch Essensreste daran. Zum Frühstück: Es wurden u. a. Rühreier, gekochte Eier, Speck als warme Speisen angeboten. Sonst natürlich noch Brötchen, Marmelade, Wurst, Butter, Käse, Erdbeer-Joghurt, Obst... Und zu trinken Milch (oder Kakao), Kaffee, Tee und Orangensaft. Die Brötchen waren definitiv nicht frisch und viel zu oft erwischte ich welche, die man gerade so noch kauen konnte. Aber teilweise waren sie - ohne Übertreibung - steinhart, sodass nicht mal mehr das Messer durchkam. Da ich trotzdem immer nur Brötchen frühstückte, kann ich nicht beurteilen, wie die warmen Speisen sind. Wurst und Marmelade waren zumindest gut und der Joghurt schmeckt mit Bananenstückchen super lecker. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass der Joghurt an manchen Tagen nicht mehr so frisch war, da er ab und zu leicht säuerlich geschmeckt hat... Der Orangensaft war natürlich nicht frisch gepresst, konnte man aber trinken. Frühstücken kann man im übrigen von 8:00 Uhr - 9:30 Uhr. Zum Abendessen: Sehr gemischt. An manchen Tagen hat es einwandfrei geschmeckt, an anderen musste ich mich dazu zwingen, etwas zu essen. Wie bereits erwähnt, darf man hier nicht mit einer riesigen Auswahl rechnen. Es gab maximal 6 verschiedene Speisen zur Auswahl: Es gab eigentlich so gut wie immer etwas mit Kartoffeln und Nudeln, ab und zu Suppen und die restlichen Gerichte wechselten sowieso immer. Auch gab es Salat (Salatsoße war sehr lecker!), Brötchen und Nachtisch (meist nur eine Obstsorte, selten mal Kuchen oder Pudding). Abendessen gibt es von 19:10 Uhr bis 20:10 Uhr, aber laut Stammgästen ändert sich das immer wieder mal. Die Atmosphäre im Speisesaal fand ich jetzt nicht so berauschend, denn wenn das Hotel ausgebucht ist, kann es schon sehr eng und ungemütlich werden in dem winzigen Saal.

Miguel und Elke sowie alle Angestellten waren sehr freundlich. Jedoch war der Zimmerservice etwas befremdlich. Das Bett wurde nach ca. 3 Wochen zum ersten Mal frisch überzogen. An sich zwar kein Problem (Zuhause macht man es ja auch nicht zweimal die Woche oder öfter wie es in manch anderen Hotels der Fall ist), aber im Hochsommer oder wenn es schon jetzt so heiß ist, finde ich das schon etwas eklig, wenn man dann öfter schwitzt. Aber wer weiß, vielleicht wird auch dann das Bett öfter frisch überzogen. Der Boden wurde meiner Meinung nach auch viel zu selten gewischt oder nicht richtig. Ich hatte oft tagelang nach dem Strandbesuch Sand oder auch anderen Dreck, den man durch die Schuhe mitbringt, im Zimmer. Absolut nicht in Ordnung fand ich, dass die Zimmertür einfach sperrangelweit aufgelassen wurde als die Putzfrau während dem Putzen woanders etwas zu erledigen hatte. Einmal kam ich genau in diesem Moment ins Zimmer: Tür weit geöffnet, aber keine Putzfrau weit und breit. Und bis sie dann mal kam, hätte längst jemand ins Zimmer gehen und es durchsuchen oder gar etwas klauen können. Also unbedingt einen Safe mieten!

Das Hotel liegt in einer Seitenstraße zum Bulevar, den Strand erreicht man in nicht mal 10 Min. zu Fuß. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Bars etc. gibt es genügend in der Nähe. Auch zu Bushaltestellen hat man keinen langen Fußweg.

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