Das Hotel ansich war alles in allem ganz in Ordnung. Es wurde wohl kürzlich erst renoviert - unserer Empfindung nach aber eher "wishy washy" als liebevoll und detalliert. Es sah so aus, als wenn die Kosten dafür wohl nicht all zu hoch sein durften. Auch von innen wirkte das Gutshaus eher kalt und die Atmosphäre war auch nicht so richtig herzlich und gemütlich. Es fehlten an allen Ecken liebevolle Details - das Feintuning: vielleicht ein barock aussehender Spiegel oder ein pompöser Kerzenständer, alles das was ein bisschen nach Leben in einem echten Gutshaus ausgesehen hätte. Während unseres Aufenthalts war das Wetter leider sehr schlecht und verregnet. Daher wurde der Eindruck von Trostlosigkeit noch verstärkt. Um dem entgegen zu wirken hätte man ruhig einmal einen der beiden Kamine in Gang bringen können. Wäre außerdem noch ein Eyecatcher gewesen. In Plau am See gibt es ein absolut empfhlenswertes Restaurant direkt am Kanal. Eine Müritzrundfahrtkann man auch mal mit machen. Ganz toll war auch der Bärenpark in Stuer.
Unser Zimmer war klein, aber schön über Eck geschnitten. Es gab nur ein Bett, einen Schrank, einen winzigen Fernseher, der hauptsächlich Schnee und Regionales zeigte. Massenmediales gabs nur auf Pro 7 - kein Vox, Sat1 oder RTL. Die Shampoo und Seifen-Spender waren leer (ohne Ersatz). Es gab nur schlechtes einlagiges Klopapier, und davon auch nur eine Rolle.
Wie gesagt, das Essen war ok. Die große Ankündigung ließ uns aber eigentlich mehr erwarten. Man kann nicht leugnen, dass es verdächtig oft aus der Küche bimmelte. Vieles war wohl aus der Mikrowelle o.ä. Zu den Preisen kann man nichts sagen. War in Ordnung für uns. Das Geschirr und Zubehör hat seine besten Tage auch schon hinter sich: Kaffeekannen und co sahen sehr benutzt aus. Auch hier wäre ein bisschen Liebe zum Detail und Stil wünschenswert (z. B. einheitliches Service). Im Restaurant gab es keine Musik, nur morgens teilweise ein bisschen Antenne Mecklenburg-Vorpommern. Das wirkte auch wieder eher so wie Ferienlager oder Essenhaus, aber nicht wie Adelshaus. Ein bisschen Klaviermusik im Hintergrund hätte Wunder gewirkt. Pling.
Der einzige Service, der auszumachen war, fand beim Essen statt - und das ist jawohl eher selbstverständlich. Die Bedienung war nett, aber es handelte sich eherum gastronomische Floskeln. Nichts von Individualität oder Liebe zum Haus zu erkennen. Wir fühlten uns nicht unwillkommen, aber man kümmerte sich auch nicht unbedingt überschwenglich um uns. Man muss aber auch sagen, dass das Restaurant mit Gästen stets gut versorgt war. Erweckte teilweise den Eindruck einer Massenabfertigung. Das gebuchte 3-Gänge-Menü war ok, aber nichts besonderes und deswegen doch eher enttäuschend - aber wir wurden satt. Man musste das Personal auf jeden Fall als erster ansprechen. Von allein ging nix.
Das Gutshaus liegt an der Autobahn A19 und ist deshalb sehr gut zu erreichen. Lärm entsteht dadurch eher weniger - man konnte getrost die Fenster offen lassen. In der Nähe liegen auch viele sehenswerte Städte und Landschaften. Das Dorf Leizen ist dagegen total ausgestorben. Den u. a. im Internet angepriesenen See, den man vom Restaurant aus sehen soll, konnten wir leider nicht entdecken.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Sagen wir mal so - wir waren NICHT im See schwimmen. :)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maria |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |