- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Charela hat drei grosse Vorteile: Erstens die direkte Lage an einem der schönsten Strandabschnitte der 7-Miles-Beach. Zweitens das aktive Umfeld mit Reggae-Bars und kleinen Lokalen, und drittens die hochstehende Live-Musik jeweils Donnerstag und Samstag Abends. Wer keine Lust auf ein grosses AI-Hotel mit amerikanischen Gästen hat, ist hier richtig. Das Charela Inn ist ein inhabergeführtes kleines Hotel mit viel Charme. In den 50 Zimmern logieren viele europäische Gäste. Die renovierten Zimmer sind komfortabel, die Stimmung locker und das Essen annehmbar. Der grosse Palmengarten, der als Liegewiese dient, ist direkt am Strand. Kein anderes Hotel verfügt ober so viele Schattenplätze. Der Sand ist sehr hell und fein, der Strand flachabfallend und das Wasser sehr sauber. Hier kommt Karibik-Feeling auf. Tipp: Wir verbrachten eine Woche im Charela Inn und eine Woche im Couples Swept Away am selben Strand. lesen Sie beide Bewertungen!
Wir wohnten im Deluxe Seaview Zimmer, was sich als gute Wahl erwies. Der entsprechende Gebäudeteil ist nicht zu nah am Restaurant und bietet in der obersten Etage einen schönen Meerblick. Das renovierte Zimmer war rustikal möbliert, aber alles in Schuss und sauber. Das Badezimmer mit Badewanne und Regendusche bot genügend Platz. Zwei blaue Strandtücher lagen im Bad bereit und wurden auf Wunsch ebenfalls täglich gewechselt. Der leere Kühlschrank konnte selber aufgefüllt werden. Eine grosse Flasche Wasser stand gratis zur Begrüssung bereit. Der Balkon war mit Tisch und zwei Stühlen möbliert. Wäsche und Zimmerreinigung stets tadellos.
Die Küche des Charela wird als „Gourmet-Pension“ beschrieben. Das Essen ist wohl über dem jamaikanischen Durchschnitt, wo die Gerichte eher einfach und deftig sind. Mit Gourmet hat es dennoch wenig zu tun. Das 5-Gang-Dinner war recht langweilig. Zuerst immer eine Suppe, dann ein meist frittiertes Zwischengericht, gefolgt von immer demselben Haussalat mit immer derselben Sauce. Beim Hauptgang hatte man die Wahl zwischen Fleisch oder Fisch/Meerfrüchten. Das Essen war anspruchslos angerichtet, ohne Raffinesse gekocht, mit immer denselben Beilagen, eher kreolisch/jamaikanisch als französisch. Fisch und Meerfrüchte schmeckten uns meist besser als die Fleischgerichte. Das HP-Dinner hätte a-la-carte rund 34 USD gekostet, ein stolzer Preis. Am besten war das Essen am Abend mit Live-Musik, wo grosse Langusten serviert wurden. Am Mittag konnten diverse kleine Gerichte und Sandwiches bestellt werden, die geschmacklich und preislich ok waren. Die angebotenen Weine stammten praktisch alle aus Frankreich. Der offene Wein, welcher im AI-Plan inbegriffen ist, stammte aus Südfrankreich. Der Rosé und der Weisse waren gut, mit dem Roten konnten wir uns nicht anfreunden. Eine Karaffe à 5dl kostete 15 USD + 10% Taxe. Die Flaschenweine starteten bei 28 USD. Auch das Frühstück war etwas eigenwillig. Bevor man überhaupt etwas bestellen konnte, kam ein Früchteteller. Was die Küche gerade so hergab. Praktisch immer dabei Ananas und Melone, ab und zu eine Banane oder Papaya. Dann folgte eine Körbchen mit Toast, an einigen Tagen mit Croissants ergänzt. Dann weiter ungefragt ein Glas Saft aus der Konserve und ein Glas Wasser. Dazwischen wurde die Bestellung für die Eierspeise aufgenommen. Auch das nahrhafte jamaikanische Frühstück wurde angeboten. Tag für Tag das Gleiche – mit Glück konnte man etwas Käse bestellen. Die Sitzordnung war frei, aber wehe ein Gast setzte sich an einen Tisch, der für einen Stammgast vorgesehen war… Die Frühstück-Servicedamen führten ein strenges Regime. Tipp: Wer über Mittag die Grill-Spezialität Jerk probieren will, findet beim Hoteleingang über die Strasse linker Hand einen kleinen Imbiss-Stand, der zu empfehlen ist. Und nach ein paar Metern weiter gibt’s einen kleinen Laden, der günstig Getränke für die Minibar verkauft. Weitere Jerk-Angebote gibt’s linker Hand auch am Strand.
Der Service war manchmal schon etwas speziell. Da einige der Damen seit langen Jahren im Hotel arbeiten, hatten sie ihre eigene Vorstellung wie etwas sein sollte, und konnten durchaus auch einen resoluten Ton anschlagen. Der Abendservice war aufmerksam und schnell – und vor allem wenn es Musik gab bei bester Laune. Der Begrüssungs-Cocktail am ersten Tag ging allerdings unter.
Das Charela liegt im Strandabschnitt, wo viel mehr los ist. So sind es zur berühmten Boat Bar, wo nachmittags Reggae Livebands auftreten, nur 5-10 Minuten Fussweg (am Strand nach links gehen). Und rechter Hand befinden sich die kleinen Hotels Sandy Haven und Coco La Palm, beide mit Restaurant und Happy Hour am späten Nachmittag. Auch viele kleine Läden und Souvenirstände finden sich in der Umgebung. Fliegende Strand-Verkäufer bieten Früchte, Banana Brot und Anderes an.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die beiden Abende mit Live-Musik und Sänger waren toll, die Reggae-Bands, der Jazz und Soul echt gut und mitreissend. Das Charela ist bekannt für diese Abende, die weit über dem Niveau liegen, was sonst in Hotels geboten wird. Achtung: Unbedingt rechtzeitig einen Tisch reservieren, da auch Gäste von auswärts kommen. Der Pool spielt eine Statistenrolle. Ist aber für Kinder keine schlechte Wahl. Die Strandliegen sind gut in Schuss, werden jeden Abend aufgestapelt und gereinigt. Liegen gab es genügend, Schatten dito, die schönsten Plätze in der ersten Strandreihe waren aber schon morgens früh reserviert. Angenehm an der 7-Miles-Beach ist, dass wenig Motorwassersport angeboten wird.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Esther |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 135 |