Citadines Kurfürstendamm Berlin

Das "Hotel", das diesen Namen nicht wirklich verdient, ist mittelgroß und in einem akzeptabelen Erhaltungszustand. Soweit freiwillig eine Reinigung stattfindet, kann man das Haus auch als sauber bezeichnen. Im sog. "kleinen Frühstücksbereich in Empfangshalle" (hrs), der in Wahrheit nicht abgeteilt ein paar lieblos aufgestellte Tisch- und Stuhlreihen auf der Verkehsfläche zwischen Fahrstuhl und Tür bedeutet, darf man nur auf die Reinlichkeit des Vorgängers hoffen und sich auch sonst mit Selbstbedienung jeder Art nützlich machen (Abräumen wie bei Burger King). Ansonsten gleicht die Atmosphäre einer Bahnhofshalle. ers Alterduchschnitt der Gäste ist gemischt, vorwiegend jünger. Allerdings finden sich auch eine Anzahl verstört wirkender älterer Gäste, die sich anscheinend unter einem Hotel etwas anderes vorstellen. Wer ein Hotel sucht, wie man es üblicherweise erwartet, ist hier falsch. Wer Jugendherbergen mag, wird sich wohlfühlen.

Das Grauen hat viele Gesichter. - Zwar ist die Ausstattung beschreibungsgemäß und auch in ordentlichem Zustand. Das, was als Doppelbett benutzt werden soll, ist allerdings eine betagt wirkende Ausziehcouch mit Feldbettcharakter. Da keine Betten gemacht werden, die Handtücher nicht gewechselt werden, der Papierkorb voll bleibt, ganz zu schweigen vom Staubsaugen u. ä., ergibt sich die Flüchtlingsatmosphäre alsbald von selbst! Gerne werden auch für 20 € (!!!) frische Handtücher gebracht. Mit ein bißchen nachdrücklicher Überredungskunst gehts allerdings auch kostenfrei, wenngleich die Handtücher dann irgendwohin gelegt werden. Die Handtuchhalter haben schließlich auch Dekofunktion!

Die "Gastronimie" bezieht sich auf das Frühstück. Für den stolzen Betrag von sage und schreibe 11 € ist die Leistung unterirdisch! Der Kaffeeautomat bietet zwar auch latte maccchiato! Es gibt nur keine Gläser dazu, so`n Pech! Die Brötchen haben einen hohen "Kautschukfaktor". Die einzig akzeptebelen Croissants werden vorsichtshalber nur schleppend nachgelegt; sie könnten ja sonst aufgegessen werden. Wurst, Käse und anderes Zubrot ist in durchaus übersichtlicher Zahl vorhanden. Das aus Kästen selber zu entnehmende Besteck ist fast immer sauber! Dafür ist die Verletzugsgefahr an den Messern gleich Null! Zum Schneiden taugen die Klingen schon seit vielen Jahren nicht mehr. Ein 5-Minuten-Ei war beim Frühstücks-Service allein nicht zu bewirken; dazu bedurfte es einer nachdrücklichen Vorstellung an der Rezeption. Na ja, wer Schlangestehen, Selbstbedienung und Lageratmosphär mag ...

Das Personal ist nicht unfreundlich, teilweise auch durchaus freundlich. Fremdsprachenkenntnisse waren nicht erforderlich. Allerdings war die Auffassungsgabe für das, was der Gast abseits der freiwillig angebotenen Leistungen erwartet, deutlich unterentwickelt und bedurfte nachdrücklicher Erläuterung, bevor eine Reaktion erfolgte. Eine Zimmerreinigung findet während des Aufenthalts nicht statt, es sei denn, man will dort länger einziehen und ist mit einmal pro Woche zufrieden. Handtücher darf man sich an der Rezeption - ohne Bezugsschein! - selber abholen. Zusatzleistungen beginnen hier bereits in Bereichen, die in normalen Hotels nicht mal als Leistung angepriesen würden, sondern Selbstverständlichkeit darstellen. Ein Blick auf den abseits positionierten Preisaushang VOR der Buchung ist dringend angeraten, um die Willensbildung zu optimieren!

Die Lage des "Hotels" ist hervorragend! Der Olivaer Platz befindet sich eine Wurfweite vom Kurfüfstendamm entfernt. die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist gut. Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants befinden sich in fußläufiger Nähe.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Im sog. Empfangsbereich läuft ständig ein Fernseher. Der einzige Computerplatz ist von früh bis spät ständig besetzt! Ansonsten, soweit wahrnehmbar, Fehlanzeige!