City Hotel Deutsches Haus

Das Hotel ist ein fünfstöckiges einfaches Wohnhaus, nicht freistehend. Man betritt es durch einen kleinen Eingang. Das Haus machte auf mich einen familiären Eindruck. Im Erdgeschoß gab es nur einen kleinen Bereich mit kleiner Rezeption, Sitzgelegenheiten, Teestation, keine richtige Lobby. Ein Aufzug führte in die vier Etagen mit Zimmern. Zudem gab es ein mit einem blauen Teppichboden ausgelegtes kaltes Treppenhaus. Die Etagenflure waren ebenfalls mit Teppichboden ausgelegt. Das Publikum war nicht sehr kommunikativ und bestand aus Handwerkern und einfacheren Geschäftsleuten. Das ganze Hotel war relativ kalt.

Mein Zimmer lag im dritten Stock. Es war superklein und erinnerte mich beim Betreten sogleich an eine Mönchszelle. Anders als die Flure und das Treppenhaus hatte es einen hellen Laminatboden, der ziemlich kalt war. Im Zimmer hätte ich mir einen gemütlicheren Belag gewünscht. Das Zimmer war auch eiskalt als ich es betrat, weil mitten im Dezember das Fenster gekippt war. Dieses ließ sich im übrigen öffnen. Der Blick fiel in einem Innenhof auf Garagen und Vordächer und war alles andere als schön. Das Fenster hatte keine Rollos, Jalousien und auch keine dicht schließenden Vorhänge, nur lichtdurchlässige. Das Zimmer hatte ein schmales Bett in der Wandnische. Matratze war gut, Kissen nicht so, Decke für die Jahreszeit zu dünn. Es gab keine Ersatzdecke. Habe gleichwohl ganz gut geschlafen. Das Zimmer hatte keinen Schrank und keine Möbel mit Stauraum. Keine Minibar, man konnte aber an der Rezeption günstige Getränke erwerben. Im Zimmer stand eine kleine Flasche Wasser, von der unklar war ob sie kostenlos war. Wasserkocher für Tee und Kaffe gab es nicht, ebensowenig wie einen Bademantel und / oder Hausschlappen. Zudem gab es einen sehr kleinen Wandschreibtisch, allerdings war die Steckdosensituation in dem Zimmer bescheiden: es gab einen Mehrfachstecker in der einzigen Steckdose am Schreibtisch. Auf dem Schreibtischchen stand zudem ein museumsreifes Telephon aus den 80ger Jahren. Das Zimmer hatte eine Heizung unter dem Fenster, die zwar sehr warm wurde, den Raum aber nur mäßig heizte. Das Bad war durch eine seltsame Milchglasfront vom Zimmer separiert. Es war augenscheinlich neu renoviert. Auch das Bad war superklein. Es war mit dunklen Bodenfliesen und weißen Wandfliesen versehen. Es gab eine Duschkabine mit stylisch geformten viereckigen Armaturen, einer Regendusche und einer Handbrause. Allerdings habe ich auf die Nutzung der Dusche verzichtet, da sich die Regendusche nicht vollständig abschalten ließ. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad. Das Bad hatte eine sehr gut funktionierende Heizung, mit der man bei geöffneter Tür auch das Zimmer mitheizen konnte.

Im obersten fünften Stock, das nur über die Treppe erreichbar war, befand sich ein Frühstücksraum, der unangenehm kalt war. Er war im übrigen, dem Stil des Hotels entsprechend, einfach eingerichtet, relativ geräumig und wenig besucht. Er hatte auf Kopfniveau schmale Fenster, die noch dazu mit Gardinen verhangen waren. Man hatte Null Ausblick aus dem Raum; er wirkte bunkerartig. Das Buffet war ordentlich mit dem üblichen und im besonderen etwa alkoholfreiem Secco und richtig amerikanisch Waffeln zum Selberbacken. Es fehlte frisches Obst; nur ein Obstsalat war vorhanden. Sehr zu rügen war, daß es keinen heißen Tee zum Frühstück gab. Mir wurde mal wieder nur heißes Wasser angeboten, was ich höflich abgelehnt habe. Ich mußte meinen Tee daher auswärts trinken. Im übrigen habe ich die englische Ansprache der Servicekraft nicht goutiert, die augenscheinlich allein aufgrund meiner Hautfarbe erfolgt ist. Anders als in der Reservierung angegeben, war das Frühstück nicht kostenlos sondern kostete 6 Euro. Das erfuhr man allerdings erst nach Zahlung beim Check-out. Das ist ein No-Go! Ein richtiges Restaurant hatte das Hotel nicht.

Check-in und Check-out waren im übrigen problemlos und rasch. Es gab keine gedruckte Rechnung sondern nur eine handgeschriebene, allerdings mit allen notwendigen Angaben drin.

Das Hotel liegt in ca. zehn Minuten Fußentfernung vom Hauptbahnhof in der Bahnhofstraße. Rundherum gibt es daher zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. In die Innenstadt läuft man weitere zehn bis 15 Minuten. Vom Hauptbahnhof aus bestehen Zugeverbindungen in Richtung Dortmund und Hamm und in Richtung Wuppertal und Köln.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Das Hotel hatte keinerlei Wellness- oder Fitnessbereich.