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Frank (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2003 • 2 Wochen • Strand
Schöne Hotelanlage unter cubanischer Leitung
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Eine schön angelegte Hotelanlage, ein schöner Sandstrand mit dem vorgelagerten Korallenriff und ein durch die Bergkette geschütztes Klima zeichnet den Urlaub hier aus. Doch gibt es auch Merkmale, die im gewöhnungsbedürftig sind. Man erfährt auch als Urlauber den cubanischen Mangel an Dingen des täglichen Bedarfs. Das Hotel, welches zuvor unter der Leitung der LTI-Gruppe stand und laut Gerüchten der Hotelangestellten demnächst von einem italienischen Investor übernommen werden soll, wird zur Zeit von der cubanischen Gesellschaft Cubanacan betrieben - ebenso das Nachbarhotel Carisol, in welchem überwiegend französisch gesprochen wird. Beide Anlagen und Einrichtungen können von den Gästen gleichermaßen genutzt werden. Einige Ausstattungsmerkmale, die zwar in unserem Katalog nicht ausgewiesenen - vor Ort aber angepriesen wurden, sind nicht oder nur zum Teil brauchbar. Eine Snackbar betreiben beide allinklusiv Hotelanlagen nicht - die vorhandenen Fahrräder leiden genau wie das gesamte cubanische Volk unter dem noch heute existierenden Wirtschaftsembargo der USA. Insofern kann man zwar Fahrrad fahren - Radtouren sind aber selbst für sportive Urlauber eine Herausforderung. Daher brachten viele Gäste, die bereits einmal hier waren, ihr eigenes Zweirad mit. Der Strand entsprach genau unseren Vorstellungen - in einer Bucht gelegen, schön bewachsen und geschützt von den Bergen der Sierra Maestra. Ein vorgelagertes Korallenriff bietet sehr gute Schnorchel- und Tauchbedingungen. Dazu Liegestühle, ein Wassersportzentrum und eine Strandbar mit einem stets gut gelaunten Barkeeper "Roberto", der die Gäste zu unterhalten weiß. Das meist ältere Publikum der beiden Hotelanlagen setzt sich hauptsächlich aus kanadischen (ca. 90%), französischen und deutschen Gästen zusammen. Daraus ergibt sich ein Sprachenmix der Kanadier (englisch, französisch, italienisch, deutsch) und den übrigen Urlaubern. Die meißten unserer Bekanntschaften waren sehr aufgeschlossen und wir kamen schnell ins Gespräch. Hierbei stellte sich die Poolbar der jeweiligen Anlagen als ausgezeichnete Kommunikationsstätte heraus; im Pool auf einem Barhocker sitzend und bei einem Drink in der Hand, erwies sich die Kommunikation als leicht und unkompliziert. Wer kleinere Mängel verzeihen kann und die heitere Art der hier lebenden Cubaner kennenlernen möchte, kann eine schöne Zeit mit Gleichgesinnten verbringen. Für uns waren diese Sinnesgenossen einige Urlauber aus Deutschland und ein Santiaguero namens Carlos. Es ist schwer, eine Korrespondenz zu Carlos aufrecht zu erhalten. Auf "normalem Weg" dauert ein Brief nach Santiago de Cuba bis zu 6 Monaten - Internet oder e-mail sind auf Cuba nur gegen "harte Dollar" zu bekommen und daher für die meisten Cubaner nicht bezahlbar. Während Carlos rückreisende Urlauber für den Briefkontakt nutzt, bleibt mir i.d.R. nur der "normale postalische" Weg. So wartete Carlos unverhältnismäßig lange auf Antwort - eine Freundschaft droht zu zerbrechen. Wenn demnächst eine Reise in die Region von Santiago de Cuba ansteht, bitte ich um Hilfe. Eine mail und im Gegenzug warten Erlebnisse, die in keinem Reisebüro buchbar sind... Weitere Informationen, Links und Bilder auch auf meiner Homepage unter www.minskowski.de Hier im Bereich "Sport" stöbern oder im "Archiv" - ebenfalls in der Rubrik "Sport". Viel Spaß dabei...


Zimmer
  • Schlecht
  • Der erste Eindruck der Hotelanlage wich im Zimmer diesem kahlem Anblick von weißen Wänden, ohne Bilder - einfach nur weiß. Zwei Betten, zwei Stühle, ein Spiegel und ein Vorhang - bestehend aus mehreren Leinen, die wohl mal ein Tuch waren. Dazu ein kleiner Fernseher auf einem kleinen Tisch, ein Minisafe (gegen Gebühr) und dann dieser Kleiderschrank: genau in solchen Schränken müssen früher die Guerillas ihre Waffen gelagert haben. Dazu ein Badezimmer, welches im sozialistischen Stil eingerichtet war. Das Zimmer und auch das Bad waren sehr einfach, aber sauber. Der Balkon war schön - mit Meerblick, zwei unbequemen Stühlen und einem Tisch ausgestattet. Wir beschlossen, uns nicht weiter um unsere Bleibe für die Nacht zu kümmern und möglichst wenig Zeit hier zu verbringen, was uns gelang. Zusätzlich sind die Zimmer mit Telefon und mit einer (lauten) Klimaanlage ausgestattet, die - sofern sie nachts bei Zimmernachbarn in Betrieb ist - Menschen mit einem leichten Schlaf als störend empfinden können. Aus Gesprächen mit anderen Urlaubern erfuhren wir, daß es bereits renovierte Zimmer gab - vorwiegend auch im Nachbarhotel Carisol.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Es gibt im Restaurant keine festen Plätze - dadurch sitzt man (sofern man es mag) mit stets unterschiedlichen Menschen zusammen. Andernfalls kann man sich zum Essen mit vertrauten Bekanntschaften treffen oder für sich alleine sein. Neben den Hauptrestaurants in den Anlagen werden Spezialitätenrestaurants angeboten. Der Unterschied besteht aus meiner Sicht lediglich bei der Bedienung - das Essen (da aus gleicher Küche) unterscheidet sich kaum. Die Speisen zeichneten sich durch ausreichend Salat, Nudeln und Reis aus - sehr abwechslungsreich oder gar als ausgezeichnet kann die Verpflegung nicht bezeichnet werden.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Reiseleiter von ÖGER TOURS machte auf uns einen guten, sympathischen und stets freundlichen Eindruck, welcher sich während des Aufenthaltes bestätigte. Er gab sinnvolle Hinweise - ohne hierbei aufdringlich zu sein. Das Einchecken an der Rezeption erfolgte zügig, da mit uns lediglich fünf weitere deutsche Urlauber eintrafen. Die Lobby des Hotels und die Anlage, durch welche wir vom Roomboy geführt wurden, machten bei abendlicher Beleuchtung einen hervorragenden ersten Eindruck. Das Personal ist durchweg freundlich und hat die karibische Leichtigkeit, welche uns oftmals fehlt. Besonders am Abend, wenn zum Essen die cubanische Gruppe "Septeto Variedades" aufspielte, merkte man die Nähe zur Karibik und den Rhythmus, der den Cubanern hier im Blut liegt. Plötzlich kommt der Koch - noch mit weißer Mütze auf dem Kopf - aus der Küche geschossen, schnappt sich eine Bedienung und legt unter dem Beifall der Gäste 'ne flotte Sohle auf's Parkett - nicht geplant; nur weil die Musik und sein Temperament jetzt mit ihm durchgehen - einfach toll!


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Bisher erreichte man diese Ziel überwiegend über den Flughafen Holguin - eine ca. dreistündige Busfahrt schloß sich hieran an. Neuerdings fliegt auch "Thomas Cook" (vorher "Condor") den Flughafen von Santiago de Cuba an. Unser Flug ging von Frankfurt/Main via Havanna nach Santiago - aufgrund des Aufenthalts in Havanna sollten wir planmäßig für diese Strecke insgesamt ca. 14 Stunden unterwegs sein. Nach letztlich 22 Stunden (inklusive Anreise zum Flughafen, Verspätung und Transfer zum Hotel) kamen wir recht ermüdet im Hotel "Los Corales" an.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Ein vorgelagertes Korallenriff bietet sehr gute Schnorchel- und Tauchbedingungen. Dazu Liegestühle, ein Wassersportzentrum. Für Urlauber, die ausgiebig schwimmen wollen, ist die Bucht allerdings nicht optimal. Auch sollten aufgrund des o.g. Korallenriffs die Badeschuhe an diesem Strandabschnitt nicht fehlen. Mit dem Bus fuhren wir in die ca. 2 km entfernte Tauchbasis. Vor dem ersten Sprung ins Wasser wurden unser Logbook und das ärztliche Attest eingesehen - ein Check-Tauchgang wurde nicht absolviert. Die Tauchausrüstung machte auf uns einen guten und gepflegten Eindruck. Allerdings sind auch hier Tauchcomputer Mangelware und gehören somit nicht zur Leihausrüstung. Bis auf unseren letzten Tauchgang fand auch stets eine Einweisung auf die bevorstehenden Aufgaben statt. Die Tauchplätze liegen alle in unmittelbarer Nähe der Basis oder sogar direkt vor den Hotels. Insofern wurde kurzfristig entschieden, ob man eventuell mit dem Boot direkt am Hotelstrand ablegt und die Spots ansteuert. Wir waren mit dem Motorboot nie länger als zehn Minuten unterwegs - eher weniger. Pro Tauchtag berechnet die Basis $5 für Jacket und Automat - pro Tauchgang werden $30 verlangt. Mit jedem weiteren Tauchgang verringert sich der Preis pro Tauchgang. In der Regel werden täglich zwei Tauchplätze angefahren - bis spätestens 14.30 Uhr ist man normalerweise wieder im Hotel. Die Unterwasserwelt besticht durch eine wunderschöne Vielfalt an Pflanzen und Korallen, welche man auch beim Schnorcheln in unmittelbarer Nähe des Hotelstrandes bewundern kann. Die interessierten Unterwasserfreunde werden sich stundenlang hiermit beschäftigen können. Fische sind nicht so zahlreich vorhanden - lediglich einen Großfisch (Barakuda) konnten wir bei einem unserer Unterwasserausflüge beobachten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Februar 2003
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Frank
    Alter:36-40
    Bewertungen:6