Club Grand Side

Wir waren bereits zum zweiten Mal im Club Grand Side. Da uns das Hotel 2011 so gut gefallen hat, haben wir es erneut gebucht. Das Hotel ist recht groß, da sich die Zimmer jedoch auf viele dreigeschossige Gebäude verteilen, wirkt es eher wie ein kleines Dorf. Die Anlage ist sehr ansprechend gestaltet mit schönen Palmen, Jasmin, Bougainvillea und anderen Pflanzen. Es gab sehr viele deutsche Gäste. Viele Mitarbeiter sprechen deutsch, ansonsten kommt man mit Englisch weiter. WiFi gibt es in der ganzen Anlage und am Strand gegen Gebühr. Nicht im All-Inclusive-Umfang enthalten sind Cocktails, Eis (zumindest im Mai) und frisch gepresster Orangensaft zum Frühstück, die man alle gegen Gebühr bekommt. Das Hotel hat einen sehr schönen SPA, in dem u.a. diverse Massagen, Beautyanwendungen und Hamam angeboten werden. Es lohnen sich Ausflüge zum Basar nach Manavgat sowie in die Altstadt von Side. Ebenfalls sollte man einen Ausflug zur hoteleigenen Rani Farm nicht verpassen. Der Hotelfotograf macht sehr schöne Bilder, ist jedoch recht teuer (1 Bild ca. 7 Euro, CD mit allen Fotos ab ca. 150,- €). Toll ist auch ein Besuch im Hamam mit Peeling und Massage zu Beginn des Aufenthalts (ab ca. 45,- €). Das macht eine sehr schöne weiche Haut. Außerhalb des Hotels gibt es auch mehrere deutlich günstigere Anbieter von Massagen. Mein Mann hat sowohl einen Masseur außerhalb des Hotels als auch im Hotelspa getestet und fand es im Hotel deutlich besser wegen des schöneren Ambientes. Auch fand er es im Hotel sauberer. Empfehlen können wir auch eine typisch türkische Rasur beim Frisör für kleines Geld.

Wir haben ein kostenlosen Upgrade von einem Doppel- auf ein Triplezimmer erhalten. Das Zimmer was schön geräumig, gut ausgestattet und ansprechend gestaltet. Das Bad verfügt über eine große Dusche mit Sitzmöglichkeit. Im Schrank ist ausreichend Platz vorhanden. Es gibt ein LCD-Fernsehen mit jeder Menge deutschen Kanälen, so dass unsere Kinder abends das Sandmännchen gucken konnten, während wir uns in Ruhe fertig machten. Die Minibar (Wasser, verschiedene Softdrinke) sowie das Kaffee-/Teeset sind kostenlos und werden täglich neu aufgefüllt. Unser Zimmer lag zur Straße, was nachts bei offenem Fenster schon mal etwas laut werden konnte. Uns hat das jedoch nichts ausgemacht.

Es gibt das große Hauptrestaurant, in dem alle drei Mahlzeiten in Buffetform eingenommen werden können. Alternativ kann man mittags im Pool-Restaurant in der Amazon Waterworld oder in den beiden Strandrestaurants Snacks essen. Neben der Bühne sowie am Strand kann man sich auf frisch Gözleme mit Zimtzucker, Spinat, Feta, Hack oder Kartoffeln von den Gözleme-Frauen zubereiten lassen. Die waren sehr lecker. An manchen Tagen gibt es in der Amazon Waterworld nachmittags frische Früchte, ansonsten bekommt man im Cafe unter dem Hauptrestaurant Kuchen. Abends kann man alternativ zum Buffetrestaurant nach vorheriger Anmeldung auch in einem der A-la-Carte-Restaurants (je 1 Mal pro Aufenthalt) essen gehen (türkisch, italienisch und Fisch). Wir haben die A-la-Carte-Restaurants nicht ausprobiert, da uns das mit kleinen Kindern zu stressig war. Die bei den Buffets angebotenen Speisen waren durchweg sehr lecker. Allerdings gab es schon recht häufig dasselbe. Auf der anderen Seite ist es natürlich schwierig, wenn man z.B. ein Kuchenbuffet mit 20 Kuchen mittags und abends hat, dann eine solche Abwechslung rein zu bringen, dass sich bei einem 2-wöchigen Urlaub nichts wiederholt. Im Vergleich zu unserem Aufenthalt im Mai 2011 finde ich allerdings schon, dass das Essensangebot etwas nachgelassen hat. Es gibt Live-Cooking, so dass man den Köchen bei der Arbeit zu sehen kann. Die Deko im Buffetbereich war sehr liebevoll. Mit den Getränken ist das so eine Sache. Überall im Hotel stehen Saft- , Wasser- und Kaffeeautomaten, an den man sich selbst bedienen kann. So kommt auch der Kaffee im Restaurant aus diesen Automaten. Mir hat das nichts ausgemacht, da ich den Kaffee mochte. Was meiner Meinung nach nicht schmeckt, sind die Softgetränke. Hier wird der Cola etc. wohl Wasser beigemischt, jedenfalls schmeckt es fürchterlich. In der Minibar auf den Zimmern waren die Original Pepsi-Flaschen. Nur dort konnte ich z.B. Cola trinken. Die Cocktails sind nicht inklusive. Ich habe mal einen Mai Tai getrunken. Da stimmten mir die Mischungsverhältnisse aber nicht. Es war viel zu viel Alkohol in dem Getränk, was mir nicht gut schmeckte. Im Mai war das Eis am Nachmittag nicht mit im Preis drin. Das ist wohl erst ab der Hauptsaison. Ab und zu gab es dafür abends Eis zum Nachtisch am Buffet. Auch der frischgepresste Orangensaft zum Frühstück muss extra bezahlt werden (1 € pro Glas). Dafür, dass das Hotel über riesige Orangenplantagen verfügt, ist das etwas enttäuschend. Was ich schön finde ist, dass das Hotel eine eigene Farm, die Rani Farm, hat, auf der Gemüse und Obst angebaut werden, Rinder, Ziegen und Schafe gehalten und Käse, Milch, Joghurt etc. produziert werden. Dadurch ist das Hotel weitestgehend Selbstversorger und man weiß als Gast, wo die Produkte herkommen. Man kann die Farm wöchentlich gegen einen geringen Unkostenbeitrag besuchen und fährt dann mit einem Reiseleiter in einem Bus zu der Farm, der einen auf einem Rundgang durch die Farm führt. Das lohnt sich vor allem auch mit Kindern. Leider führt die Tour aktuell nicht mehr durch die Gewächshäuser. Vor drei Jahren war das noch so und die Gäste konnten sich z.B. Tomaten oder Gurken frisch von den Pflanzen pflücken, was unsere kleine Tochter ganz toll fand. Aber auch so lohnt sich der Ausflug.

Insgesamt waren alle Mitarbeiter sehr freundlich. Das Personal in den Restaurants wirkte zum Teil etwas überfordert und es hat schon mal länger gedauert bis jemand kam, um die Getränkewünsche aufzunehmen oder einen Tisch neu einzudecken. Es wird sehr auf Sauberkeit geachtet. So wird permanent im Restaurant Heruntergefallenes aufgewischt, Kleckerspuren am Buffet beseitigt etc. Die Zimmerreinigung war ok, jedoch im Bad etwas oberflächlich. Manchmal hat die Putzfrau die Schlafsachen der Kinder zu kleinen Schleifen o.ä. gelegt. Wir mussten auch den Hotelarzt in Anspruch nehmen, der täglich 2 Mal - oder zusätzlich bei Bedarf - vor Ort ist. Der Hotelarzt spricht englisch und arbeitet in einem Privatkrankenhaus in Side, zu dem er die Patienten bei Bedarf überweist. In diesem Fall wird ein Privattransfer zum Krankenhaus und wieder zurück organisiert. Das Krankenhaus ist gut ausgestattet. Es gibt Dolmetscher, die sämtliche Konversation mit dem Arzt übersetzt. Wir haben uns dort gut aufgehoben gefühlt. Allerdings entstehen durch den Arztbesuch und einen evtl. Krankenhausaufenthalt hohe Kosten. Deshalb sollte man unbedingt eine Reisekrankenversicherung abschließen!

Das Hotel ist durch einen großen Garten vom Strand getrennt (Fußweg ca. 5 - 10 Minuten). Alternativ fährt ein Shuttle-Bus hinter den Tennisplätzen vor dem Seiteneingang des benachbarten Schwesterhotels Club Grand Aqua bis zum Strand. Wir sind meistens zu Fuß gegangen, was kein Problem war. Der Weg ist wirklich schön und führt vorbei an Granatapfel- und Quittenbäumen. Überall sonnen sich kleine Eidechsen, so dass es auch für die Kinder was zum Gucken gab. Vor dem Hotel gibt es einige Geschäfte (Klamotten, Juwelier, Optiker, Bars, Massagesalons, Frisör, Apotheke, Ausflüge). Das Angebot ist nicht so groß wie in anderen Stadtteilen von Side, aber es reicht aus, um ein wenig shoppen zu gehen. Ebenfalls vor dem Hotel sind die Haltestellen für den Dolmus nach Manavgat. Zwischen Hotel und Garten gibt es eine schön angelegte Promenade entlang der verschiedenen Hotelanlagen, die zum Spazieren gehen einlädt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt ein großes Animationsteam, das vor allem rund um den Hauptpool aktiv ist. Ich habe regelmäßig beim Step-Aerobic mitgemacht, was ganz gut war. Allerdings hat mir die Abwechslung ein wenig gefehlt. So gab es jeden Tag dasselbe Animationsprogramm. Ich hätte es auch ganz gut gefunden, wenn es mehrere Aerobicangebote wie Zumba, Aerobic, BBP o.ä. gegeben hätte. Außerdem hat mir ein Wasserspender am Sportplatz gefehlt. Die übrigen Sportarten können wir nicht beurteilen, da wir nicht mitgemacht haben. Die Animateure schienen jedoch alle nett gewesen zu sein. Mein Mann hat mehrfach mittags beim Pool-Game mitgemacht, bei dem in verschiedenen Wettkämpfen ein Gewinner ermittelt wird. Das war ganz lustig. Abends gab es verschiedene Shows im Amphitheater des benachbarten Schwesterhotels Club Grand Aqua. Besondern empfehlen können wir die Michael Jackson Show, König der Löwen, Mamma Mia und die Tropical Show (oder so ähnlich). Auch der Circus war toll. Die Shows der Animateure sind auf einem sehr professionellem Level. Die haben tänzerisch echt was drauf. Auch die Bühnenbilder sind toll. Für Kinder gibt es einen Miniclub (in der Hauptsaison wohl auch einen Teenieclub). Unsere Tochter war nur ein Mal dort. Das Programm fand ich jetzt nicht so spannend. Das habe ich woanders schon besser gesehen. Nur eine der Animateurinnen spricht deutsch. Aber beide waren im Umgang mit den Kindern echt lieb. Es gibt abends auch eine Minidisco, die für ganz kleine Kinder erst recht spät anfängt (20:30 Uhr). Wöchentlich wechseln die Lieder, zu denen getanzt wird. Für unsere Kinder war die Minidisco das absolute Highlight, so dass klar was, das wir uns die Club-CD mit den Liedern vor Ort kaufen müssen. Seitdem wollen die Kinder jeden Tag zu Hause die Minidisco hören und singen und tanzen begeistert mit. Es gibt einen recht neuen überdachten Spielplatz, der schön angelegt ist. Ebenso gibt es einen "Minizoo", in dem sich verschieden Hühner, Enten , Pfaue etc. befinden. Den fand ich persönlich jetzt nicht so sehenswert. Am Strand, am Pool und in der Amazon Waterworld gab es ausreichend Liegen. Wollte man einen bestimmten Platz haben, musste man ggf. rechtzeitig eine Liege reservieren. Allerdings war das zumindest in der Amazon Waterworld zu humanen Zeiten möglich, da diese erst um 9:00 Uhr öffnet, so dass man zum Reservieren nicht mitten in der Nacht aufstehen muss ;-) Gut gefallen hat uns, dass es überall ausreichend Möglichkeit gab, im Schatten zu liegen. Der Strand ist schön fein und fällt flach ab. Er kann in der Sonne jedoch ganz schön heiß werden, so dass Strand-/Wasserschuhe vor allem für Kinder empfehlenswert sind. Am Strand werden von örtlichen Anbietern diverse Wassersportmöglichkeiten angeboten. Sowohl das Meer als auch die Pools waren Mitte Mai noch sehr kalt. Unsere Kinder wollten trotz Neoprenanzug nicht wirklich lange ins Wasser. Besser wurde es dann in der zweiten Woche als die Nächte nicht mehr so kalt waren. Es gibt einen schön angelegten großen Pool mit kleinem Kinderbecken (2 Babyrutschen) und Whirlpool. Das Kinderbecken hat uns nicht so gut gefallen. Besser ist das Kinderbecken im Club Grand Aqua, das auch mit genutzt werden kann. Dort gibt es mehrere tolle Rutschen. Allerdings kann man dort nicht so schön liegen. Am Besten hat es uns natürlich in der Amazon Waterworld gefalllen. Hier gibt es seit Mai neue Rutschen, die jede Menge Spaß bieten. Das Kinderbecken wurde auch erneuert und ist ganz süß geworden. Vermisst haben wir die Krake für die Kleinen. Die hat unsere Tochter vor drei Jahren geliebt. Leider musste sie für die neuen Rutschen weichen. Außer dem Rutschbecken und dem Kleinkinderbereich gibt es noch ein Wellenbad, einen Crazy River (Wildwasserfluss) sowie einen seichten Strömungskanal (Lazy River), auf dem man sich gemächlich auf seiner Luftmatratze durch Grotten, Wasserfälle und Kanäle treiben lassen kann. Zwischendurch kann man - zumindest im Mai - bei den Maulbeerbäumen, die überall am Wasserrand wachsen, halt machen und sich stärken, was unsere Tochter super fand. Die Amazon Waterworld ist wirklich ein Traum und war für uns mitentscheidend, das Hotel ein zweites Mal zu besuchen.