- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Anlage ist eine der größten innerhalb des Club Med-Angebots, was man auch merkt und sicherstellt, dass jeder einen ruhigen Platz findet. Sehr schön angelegt und an die Farben der Häuser, der Pflanzen in Verbindung mit dem Meer hatten wir uns auch nach 2 Wochen noch nicht gewöhnt. Traumhaft! Die Sauberkeit ist allgemein prima. Nicht prima ist der Zustand der gesamten Anlage: Was man im Hauptteil kaum bemerkt, wird am Seehaus, wo sich die beiden Spezialitätenrestaurants, das Fitnessstudio und die Massageräume befinden umso deutlicher. Hier müsste (wie auch in unseren Zimmern) dringend renoviert werden. Das hat der Urlaubsfreude keinen wirklichen Abbruch getan, könnte aber eben deutlich besser sein. Wie es sich für Club Med gehört, ist alles inklusive, man kann also von 7.15 Uhr bis ca. 22 Uhr mit Ausnahme von 2 Stunden durchgehend essen. Trinken sowieso. Gästestruktur: Ich schätze ca. 40% Franzosen, ca. 35% Kanadier, 20% Amerikaner und der Rest irgendwo her. Wir haben keine einzigen deutschsprachigen Gäste kennengelernt und auch kein Deutsch von anderen gehört. Somit ist der Club fest in französischer Hand, denn die Kanadier kommen überwiegend aus der Provinz Quebec, also auch französisch sprachig. Das ist im Allgemeinen kein Problem, nervt nur manchmal bei diversen Kursen, wenn das auf Französisch erzählt wird und Englisch nur notgedrungen angeboten wird. Ansonsten war das Publikum im Großen und Ganzen aber angenehm. Wenn man zwei Wochen bleibt, gehört man übrigens zu den Exoten: die meisten Gäste bleiben nur eine Woche. Land und Leute: So wie man es sich vorstellt, sind die Einheimischen grundsätzlich nett, interessiert und einfach locker. Keine Bettelei oder ähnliches, auf der Insel haben wir uns komplett sicher gefühlt. Nassau: Wir waren 1 Tag/1 Nacht in Nassau (Flug mit Bahamasair für 100 $ je Person). Während es auf der Insel recht schöne Häuser/Villen gibt, hat uns Nassau downtown ziemlich enttäuscht: tagsüber noch quirlig aber eigentlich auch nicht richtig sehenswert, wird es spätestens ab 19 Uhr leer wie in einer Geisterstadt. Siehe auch meine Bewertung des Towne Hotel Nassau.
Das dunkle Kapitel unseres Urlaubes: Wird hatten das eigentlich gar nicht offiziell beworbene Zimmer "Classic" gebucht. Dieses ist noch ein Stück günstiger als die "Club-Kategorie". Nicht ohne Grund. Die überwiegende Mehrzahl der Zimmer liegt in zweistöckigen Gebäuden mit Meerblick. Und dann gibt es noch die Zimmer in den Bungalows, so wie unseres... Wir dachten, das kann nicht wahr sein: Vom Eingang gingen links und rechts zwei Einzelzimmer weg, in der Mitte Bad und WC. Sollten wir getrennt schlafen? Die Zimmer sind sicher nicht schlecht für gemeinsam reisende Freunde, weil jeder seine eigene Bude hat, aber für Paare sehr unvorteilhaft. Zum Glück war eines der Betten etwas größer, sodass wir zusammen schlafen konnten. Das nachträgliche Upgrade zu buchen, ist übrigens ca. doppelt so teuer, als bei Reisebuchung. War also auch keine sinnvolle Alternative. Naja, und nicht nur der Grundriss war schlecht, sondern auch der Zustand: Toilettenspülung defekt, alter Fernseher mit teils eigenartigem Eigenleben, überall Rost, Insektenschutzgitter an den Festerns (dringend nötig wegen Mücken!) teilweise herausgefallen. Von der ungemütlichen Einrichtung und dem wenigem Licht mal abgesehen. Lustig ist übrigens, dass Club Med jetzt auf Öko macht, nach der Zimmerreinigung aber eigentlich immer überall das Licht brannte. Also hier unbedingt ein Zimmer der Kategorie Club aufwärts in den zweistöckigen Gebäuden buchen! Diese sind deutlich besser, wie wir mitbekommen haben.
Es gibt 3 Restaurant: Das Hauptrestaurant befindet sich im Club-Zentrum ist ist jeden Tag geöffnet. Am anderen Ende des Clubs (und damit abgelegen) befindet sich zwei Spezialitätenrestaurants: eins für Sachen aus dem Meer und ein Brasilianisches. Ausprobiert haben wir eins davon nur mittag, wo es Buffet wie im Hauptrestaurant (aber eingeschränkter) gibt. Da mir der Koch mein Essen (was für ihn selbst bestimmt war) wieder weggenommen hat (ich war echt perplex und konnte gar nichts sagen), wollten wir die Begegnung abend nicht vertiefen. Jedenfalls fanden wir die Räume der 2 Spez.-restaurants nicht so schön, da recht ungemütlich und alt. Die Mittagsbuffets (Hauptrestaurant) sind relativ identisch, abends gibt es immer Themenessen (sehr gut: Italienisch, gut: Mexikanisch, usw.). Einmal pro Woche gibt es eine "Sonderspeisung" am Abend: Entweder white night am Pool oder im Theater. Das ist sehr beliebt, konnte uns aufgrund der teilweise zu niedrigen Temperaturen, eingeschränkter Auswahl und Mücken aber weniger überzeugen. Die Speisen sind aber stets mit viel Liebe zubereitet, Highlights für mich die tolle Pasta (immer al dente, unglaublich) und die Eiscreme (nur zwei Sorten, aber genial). Das Obstangebot hätten wir reichhaltiger erwartet: es beschränkt sich auf diverse Melonensorten, Äpfel, Birnen. Ein Tip: Die Snack-Bar (öffnet ca. dann, wenn das Mittagessen vorbei ist) bietet einfach geniale Sandwiches an (unbedingt probieren: Chicken Ceasar Wrap). Trinken kann man abgesehen von teuren zu zahlenden Spirituosen nahezu immer. Die Cocktails schwanken in der Qualität, je nachdem, wer diese zubereitet.
Hier muss man etwas unterscheiden: Zwischen den GO's (also den Organisatoren) und den Servicekräften im Restaurant. Zu letzteren: Das sind durchgängig Einheimische, deren Laune und Arbeitslust meines Erachtens etwas schwankungsanfällig ist (nicht grundsätzlich, aber im Club zu beobachten). Zu den GO's: Wie immer im Leben gibt es Menschen, mit denen man mehr oder weniger gut auskommt. Jedoch ist es erstaunlich, dass diese Regel hier anscheinend ausgehebelt wird: Ca. 95% der GO's waren einfach nur nett, zuvorkommend und einfach interessante Typen. Die GO's kamen z.B. aus Kanada, USA, Mexiko, Südafrika, Frankreich und und und. An dieser Stelle einen lieben Gruß an Mau, Anouk und Sylvain! Die GO's sind nahezu vollständig der französischen und englischen Sprache mächtig, so dass man klarkommen sollte. Deutsch konnte keiner. Die Zimmerreinigung klappte jeden Tag prima. Jedoch kann nicht mehr gereinigt werden, was schon defekt ist (siehe Zimmerbewertung). Da es auf der Insel nur eine eingeschränkte Infrastruktur gibt, ist der Club wie eine eigene Stadt: mit Wäscherei bzw. Waschmaschinen zum selbst waschen, Krankenstation mit mindestens 2 Krankenschwestern, Shop, Internetzugang (3 PC's und kostenlos sowie WLAN; aber meistens recht langsam) usw..
Der Club liegt in einer Bucht auf der Bahamas-Insel San Salvador. Die Insel ist ca. 11 mal 19 km groß und besteht aus einigen kleinen Siedlungen, einigen Motels oder ähnlichem, dem Flughafen und viel nichts. Perfekt für einen Urlaub, in dem man zur Ruhe kommen will/muss. Ca. 10 Gehminuten vom Club ider der Flughafen entfernt, auf dem täglich die Linienmaschine aus Nassau landet und dreimal in der Woche die Club Med-Zubringer-Maschinen: Mittwoch: A330 aus Paris, Freitag B737 aus Montreal und Samstag A319 aus Fort Lauderdale. Ist also sehr überschaubar und sorgt an An-/Abreisetagen für eine unheimliche Ruhe im Club. Wir sind über Fort Lauderdale angereist . Die Insel selbst haben wir einmal mit dem Leih-Rad umrundet (ca. 3,5 h für Sportliche). Muss man aber kein zweites mal machen, denn alles was man braucht gibts im Club - inklusive den tollen Strand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt ein täglich wechselndes (aber in den Grundzügen immer gleiches) Sport- und Animationsprogramm von ca. 8 Uhr (Morgen-Yoga) bis 23 Uhr (Disko). Da müsste für jeden was dabei sein. Achtung: Bei den Mannschaftssportarten (Volleyball oder Wasserball) ist man als nicht französischsprachiger Teilnehmer leicht im Abseits. Sehr gut hat meine weibliche Hälfte Yoga empfunden. Sehr schön war das Segeln, dass man nach kurzer Einweisung schnell draufhat (bei nicht zu stürmischer See). Dann zum Fußball: Darauf hatte ich mich gefreut, aber nach Inspektion des Platzes (ca. halbes Großfeld; Rasen, oder das, was davon übrig ist) schon Zweifel bekommen. So hat in den 2 Wochen abgesehen von einmal Beach Soccer (dann aber ausgefallen wegen Regen) auch keinmal Fußball stattgefunden. Der Platz ist einfach eine Frechheit, besser man spielt dort nicht, sonst riskiert man Verletzungen. Der Pool ist nicht sehr groß, das hat aber überhaupt nicht gestört. Bei gutem Wetter (und nicht zuviel Wind!) ist der Strand auch klasse: dieser wird gereinigt und immer wieder in Ordnung gebracht). Es gibt Duschen gegen das Salzwasser und vielleicht abgesehen von voller Club-Belegung auch genügend Liegen und Platz für alle. Wasser: Einfach top und im März ca. 22 Grad warm. Vielleicht auch mehr. Dann hatten wir noch Massagen im voraus gebucht: ca. 70 € für 50 Minuten ist schon gehoben, da konnte die Leistung nicht ganz mithalten. Die beiden Masseusen waren aber sehr nett und sind auf den Kunden eingegangen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tino |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 29 |