Colorado Golf Maspalomas

Wir hatten zunächst das Sonora Golf gebucht, dort aber an der Rezeption erfahren, dass diese Anlage überbucht ist. Man verwies uns ins Colorado Golf, welches kein Vertragshotel von Alltours ist und einen Landesschlüssel weniger hat als gebucht. Der erste Eindruck war in Ordnung. Leider mussten wir ziemlich schnell feststellen, dass dieser Eindruck getrügt hat. Das Hotel ist absolut renovierungsbedürftig ( Bungalows mehr als verwohnt, Bäder aus den 50er Jahren, und nicht wirklich sauber ). Halbpensionsgäste werden bevorzugt. Die Anlage ist weder behindertengerecht noch familienfreundlich, weil überall Stufen sind. Wenn man All-inclucive buchen will und sich rund um die Uhr entspannen möchte, dann gibt es auf Gran Canaria mit Sicherheit sehr viel bessere Anlagen, auch für wenig Geld.

Die Bungalows waren verwohnt, für max. 3 Personen bewohnbar. Es gab keine Klimaanlage, keine Kaffeemaschine, TV nur gegen Gebühr. Pro Haus gab es 4 Wohneinheiten, daher war alles sehr hellhörig. Aus dem Abfluß stank es zuweilen. Die Bettwäsche wurde nur einmal gewechselt.

Es gibt dort lediglich ein Restaurant. In diesem Restaurant befindet sich auch eine Theke, wo man ausschließlich die Getränke bekommt. Da wir All-in Gäste waren, bekamen wir grundsätzlich nur ein Getränk, und dieses prinzipiell nur aus Pappbechern. Man durfte auch nicht für seinen Partner ein Getränk zum Essen mitbringen. Dieses wurde vom Maitre strikt untersagt. Die Getränkeauswahl war für All-in Gäste extrem eingeschränkt, landestypische Getränke wie Sangria oder Lumumba gab es entweder gegen Bargeld oder waren unbekannt. Die Speisen waren sehr langweilig ( ständige Wiederholungen ), aber dennoch geniessbar. Oberflächlich war es sauber, aber bei genauerer Betrachtung bedurfte das Restaurant einer mehr als gründlichen Reinigung. Grundsätzlich bemühten sich die Mitarbeiter um Freundlichkeit. Das waren sie aber nur, wenn bestimmte Verantwortliche nicht da waren. Diese unfreundlichen Personen haben mit ihrem ganzen Auftreten die mitunter doch vorhandene freundliche Stimmung am Restaurantbereich zunichte gemacht. Unserem Sohn wurden Getränke ( bei zeitweise 45 bis 50 Grad ) mit den Aussagen " Du kriegst nichts mehr, du hast schon genug getrunken " oder " Du hast schon mehr getrunken, als du bezahlt hast ", verweigert. Beschwerden diesbezüglich liefen dann nach o. g. Schema ab.

Wenn man Glück hat, erwischt man beim Einchecken eine Person, die alles freundlich und zuvorkommend erklärt. Leider gibt es nur eine Person, auf die diese Eigenschaft zutrifft. Die Zimmermädchen, die Gärtner und die Außenarbeiter sehen sich ausserstande, einen freundlichen Gruß zu erwidern. Die Arbeiten werden eher schlampig durchgeführt, mit Ausnahme der Reinigung des Pools. Wenn wir um Abhilfe von Problemen baten, verstand man plötzlich nicht mehr so gut deutsch. Nach Beendigung des Gesprächs wurde dann laut und deutlich auf spanisch hinter einem etwas hergerufen. Leider ist unser Spanisch nicht ausreichend, aber es wurde einem nicht ein schöner Tag gewünscht. Weiterhin wurde von uns beobachtet, wie es zwischen einem Gast und der Hotelleitung, wohl nach einer Beschwerde, einen handfesten Streit gab. Dieses Autreten hat bei vielen Gästen Unverständniss, ja sogar Angst aufkommen lassen. Dass sich der Chef am folgenden Tag bei diesem Gast entschuldigt hat, zeigt, dass das Autreten wohl nicht so richtig war. Das einzig positive war, dass bei dem Hitzesturm vom 28. bis 30. Juli (Tagestemperaturen bis 50, Nachttemperaturen nicht unter 35 Grad ) der Pool nachts geöffnet wurde, denn schlafen konnte man sowieso nicht.

Die Anlage befindet sich direkt zwischen dem Faro 2 und der Kirmes Holiday World. Dadurch ist es während der Nacht ziemlich laut. Zum Strand sind es ca. 3, 5 km. Nicht sehr zuverlässiger hoteleigener Shuttlebus. Wir sind meistens Taxi gefahren, weil es am günstigsten ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einen gepflegten Pool ohne Poolbar, der täglich gereinigt wurde. Ansonsten gab es einen Kinderspielplatz, zwei Billardtische, einen defekten Airhockeytisch und einen Kicker. Am Abend gab es fast immer einen Alleinunterhalter, der mit seinem Keyboard ( oder Computer ? ) schon beim Abendessen so penetrant laut spielte, dass man nicht in Ruhe essen konnte. Das einzige, was original erzeugt wurde, war sein schlechter Gesang. Weiterhin gaukelte er einem vor, er könne Keyboard spielen. Dabei kam die Musik aus dem Computer. Zweimal pro Woche kam allerdings ein Gitarrist, dessen Auftritte dafür entschädigten. Liegen und Schirme waren vorhanden, jedoch schlug auch dort die deutsche Eigenschaft zu, Liegen schon in den frühen Morgenstunden zu reservieren und dann zum Strand zu fahren. Daher waren recht früh alle Liegen belegt. Keinerlei Animation.