- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich, so wie das Publikum im Col. Gol. Es fand sich in der ersten Januarwoche alles. Kinder, Familien, Jogginghosen, Dauerwelle, Wiener Schmäh, und der Herr mit der Aussage: "Ich verstehe nicht, wieso sich unser Volk so kontrollieren lässt", nachdem er vom Kellner darauf angesprochen wurde, ob er denn was zu trinken möge und mir erklärte, dies habe er dem Kellner schon vor Tagen erklärt, er trinke nichts. Alles klar? Wer mit dem Volk klarkommt, ist hier richtig. Das meine ich ganz ernst! Die männlichen Kellner flitzen von Tisch zu Tisch und räumen ab - blitzschnell, zick zack. Bitte nicht zum Buffett und Reste stehen lassen, der Teller ist weg. Service: 1 für schnelles Wegräumen, 3 für Freundlichkeit (auch wenn die spanische Bedienung sich über die Teutonen aufregte, als diese um 8 Uhr auf ihrem Kaffee bestanden, und der Automat erst um 8. 10 funktionierte), und die Gäste, ach es findet sich für jeden ein Schmankerl. Gemeinschaftliches Schunkelerlebnis inclusive, wenn am Abend auf dem Freigelände die Musi zum sitzenden Hüftschwenker einlud; ungefähr das Niveau von den Bars in Maspalomas. Arme Bungalowbewohner neben dran, ich hatte Ohrenstöpsel mit. Fazit: Ich bin in die Anlage, weil es last minute das billigste in der ersten Januarwoche war. Ich halte einiges aus, daher würde ich sagen, zur Not ginge ich erneut hier herein. Wer aber Ambiente haben möchte, etwas anderes Publikum und richtig gutes Essen, dem rate ich dringend ab.
Das Wohnambiente hat einfachen und schlichten Charakter. Das ist auch nichts schlimmes, na klar, schon andernorts beschrieben, Fenster mit Sperrholz vernagelt (nicht schlimm, regnet eh nicht), Staub auf dem Telefonhörer, macht nichts, hatte mein Handy dabei und die himmlisch ausgelebten Betten, 1, 80 für einen 1, 90 Teutone, na Gott sei dank, dass es nicht kalt wurde um die Füße. Ok, schlafen ging, bis ca. 22. 00 Uhr ist der Einschlafversuch eher zwecklos, die Musik spielt und von Ferne dröhnt der Holiday Park mit juchzenden Kindern, die mit der Achterbahn rauf und runter sind. Doppeltes Pech, wenn man auf der nördlichen Seite logieren durfte, Autos, Musi, und Achterbahn. Juchheissa. Achtung Bad: Wenn die Häuserblöcke voll wurden, stopfte ich mir die Stöpsel erneut ins Ohr. Manche älteren Herrschaften meinten, ihre ganze Lebenslast von der Lunge runterhusten zu müssen. Das ist ein wahrer Hörgenuss für Ästheten. Wer es ruhiger mag, dem sei doch eher campo international in der Golf Anlage empfohlen. Jardin Dorado ist zwar ebenso schlicht, aber wesentlich ruhiger oder man legt noch 100 EUR drauf und geht in eine luxeriösere Variante.
Ach ja das Essen: Wer keine Ansprüche hegt, findet immer was: Rühreier, Hänchenschenkel, eine Art Gyros, mal mehr oder weniger fetten Fisch und Salat in ein und derselben Variante: Geraspelte Karrotten, Salatblätter, Oliven, Tomatenscheiben - ach und wenigstens mein geliebtes Olivenöl; es geht aber auch mit fetten Soßen. Nachlegen ging immer, gehungert hat niemand und wie sagte ein Tischnachbar, "besser als im Duna" sei das Essen wohl, wenn es denn ihm schon schmecke. Na denn, Mahlzeit! Die beste Muckefuckkaffeemaschine aller Zeiten wartet am Morgen mit lecker Dosenobst kombiniert. Na bitte. Es fehlte an nichts. Essen: Nach Herzenlust, wenn die Ansprüche nicht zu hoch geschraubt werden.
Pententrante Versuche spanisch zu sprechen wurden dauerhaft verweigert, auf "hola" folgte "guten Morgen", wer spanisch üben will, findet hier nicht die Szene. Kakerlaken: Ja auf der Terasse, aber ich war schon in den Tropen. Da raspelt es die ganze Nacht, hier nicht. Wie sagte die Dame am Frühstück: "ich hatte ein Rendevous in der Nacht" - ich auch am letzten Tag auf dem Kühlschrank. Letztes Jahr, sei es aber schlimmer gewesen, sagen die kenner des Gol. Und die gehören halt dazu. Nicht wahr!
Faro 2 200 Meter weg. Als Shopping-Center in der Nähe gut. Holiday Park für Kinder, Kegel und spanische Unterhaltungsnächte gut, direkt an der Nordseite Ausgang, Straße überqueren. Strand. Ca. 20 Minuten, gut für die Figur.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Kann ich nicht beurteilen, die Musik abends war nicht ganz mein Geschmack, aber die Stuhlreihen immer voll. Na bitte; der Kunde bestimmt das Angebot.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claus |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |