Constance Lemuria

Das Constance Lemuria punktet in erster Linie mit seiner phantastischen Lage. Ansonsten gibt es nur sehr wenige Punkte, in denen es sich von anderen 5-Sterne-Hotels der gehobenen Kategorie abhebt. Dies soll die herausragende Qualität des Hotels nicht schmälern, muss aber erwähnt werden, da die Preise weit über den Preisen vergleichbarer Hotels liegen. Wir hatten coronabedingt für unseren 5-tägigen Aufenthalt einen wirklich extrem günstigen Preis. Und aus der Erfahrung unseres Aufenthalts wären wir definitiv bereit, mehr zu bezahlen. Leider sind wir noch nicht sicher, ob wir zurückkehren werden, weil unseres Erachtens unter Berücksichtigung des regulären Preises das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt, denn alleine die Lage (siehe oben) als Abhebungsmerkmal rechtfertigt den Mehrpreis im Vergleich zu anderen phantastischen Hotels auf der Welt nicht. Insofern geben wir dem Hotel die volle Punktzahl, können ihm aber kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bestätigen. Hierzu muss noch angemerkt werden, dass Dinge (z. B. ein besonderes Abendmenü), die sich durch besondere Qualität von anderen Hotels der Klasse abheben, mit einem deutlichen Aufpreis belegt sind.

Wir hatten die günstigste Zimmerkategorie gebucht und das Zimmer bzw. die Suite war phantastisch. Exakt so, wie man es in einem solchen Haus erwartet.

Das Essen war so, wie man es in einem solchen Hotel erwartet. Nicht mehr und nicht weniger, aber siehe Preis-Leistungs-Verhältnis. Und hier möchten wir eine Sache herausheben: Wir haben einen Abend mit einem 5-Gänge-Menü und den dazu passenden Weinen in Begleitung durch den Sommelier Jerome Carlier verbracht. Dieser Abend war für uns das mit Abstand beste "Food and Wine Experience", das wir je erlebt haben. Das Essen war so phantastisch, dass man es kaum in Worte fassen kann und die Weine haben uns persönlich sehr zugesagt. Was aber den Abend zu einem solch phantastischen Erlebnis gemacht hat war Jerome. Er hat ein angenehmes Wesen, einen phantastischen Charakter, ein unglaubliches Wissen über Wein und vor allen Dingen lebt er für seinen Beruf. Wir sind regelrecht traurig, dass in absehbarer Zeit keinen weiteren so phantastischen Abend mit ihm verbringen werden. Wir hoffen auf ein Wiedersehen im Lemuria oder vielleicht in einem anderen Hotel auf dieser Welt, falls er den Arbeitgeber mal wechseln sollte. Auch, wenn dieses zusätzliche Vergnügen natürlich einen kräftigen Aufpreis gekostet hat, so war es ein Punkt, in dem das Hotel sich tatsächlich von anderen Häusern abhebt.

Der Service war insgesamt sehr gut, wobei es an einigen Stellen sicher Verbesserungsbedarf gibt. Wir haben ein paar Kleinigkeiten im Stillen als Rückmeldung vor Ort als Feedback rückgemeldet, die dankbar aufgenommen wurden. Das war sicher Klagen auf hohem Niveau, aber eben Dinge, die vor dem Hintergrund des Preises nicht sein dürften. Verbesserungsbedarf besteht definitiv im Buffetrestaurant, in dem auch das Frühstück serviert wird. Wobei man leider auch sagen muss, dass das Personal es mit der derzeitigen Gästestruktur auch nicht wirklich leicht hat. Die Gäste kommen im Moment coronabedingt aus anderen Ländern als sonst und wir haben uns teilweise wirklich am Benehmen unserer "Mitgäste" gestört, die das Hotelpersonal nicht gerade nett behandelt haben und auf der anderen Seite des Bedienens von Messer und Gabel nicht mächtig waren. Herausragend war der Service im Diva, da hat alles uneingeschränkt gepasst. Da macht Emma einen absolut phantastischen Job und ist ein Glücksgriff für das Hotel. Hervorheben möchten wir den außerordentlich tollen Empfang im Hotel. Wir sind schon in einigen netten Hotels auf der Welt empfangen worden, aber so einen Empfang hatten wir noch nie. Mehr wird dazu nicht verraten. Auch die Einführung ins Hotel durch Eva muss positiv erwähnt werden. So ein Aushängeschild ist Gold wert!

Die Anlage ist wunderbar weitläufig, auch durch den angegliederten Golfplatz. Das Hauptgebäude, zu dem die Rezeption und das Frühstücksrestaurant gehören liegt am Hang, so dass man einen phantastischen Blick auf das wunderschöne Meer hat. Es gibt drei Strände, von denen einer mit Liegen ausgestattet ist. Dort findet man auch immer einen Platz, auch im Schatten. Der zweite Strand ist ein "wilder" Strand, der eigentlich nicht genutzt wird. Der dritte Strand (Anse Georgette) ist für uns der schönste Strand, den wir auf der Welt gesehen haben. Klares türkisfarbenes Wasser an feinem, weißen Sandstrand mit Palmen und Granitfelsen. Da kann keine Fototapete mithalten. Dieser Strand kann zu Fuß in ca. 10 Minuten über den traumhaften Golfplatz erreicht werden oder für Faule mit dem hoteleignen Buggy. Infrastruktur gibt es hier sinnvoller Weise keine. Alleine dieser Strand ist es schon wert, in diesem Hotel zu übernachten. Ansonsten gibt es in unmittelbarer Nähe die für die Seychellen typischen kleinen Läden, in denen man sich mit Getränken und sonstigen Kleinigkeiten versorgen kann, wenn man nicht alles im Hotel in Anspruch nehmen möchte. Bei der Lage müsste man eigentlich mehr Sonnen vergeben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer braucht bei dem tollen Strand und Hotel Freizitangebote? Spaß beiseite: Es gibt den Golfplatz, einen Infinity Pool (den haben wir nicht genutzt, weil das Meer ein Traum ist), man kann kostenlos motorlosen Wassersport betreiben (Kajak, SUP, Segeln, Surfen) und kann kostenlos eine Schnorchelausrüstung ausleihen. Hier sollte man keine große Erwartungshaltung an den Tag legen. Wenn man etwas anspruchsvoll ist, wird man hier nicht schnorcheln wollen.