Das Hotel ist eine halbrunde Bettenburg mit 5 Stockwerken, darunter liegen am Hang Reihenbungalowzimmer in drei Stockwerken übereinander. Der Weg zum Treppenhaus oder Aufzug dieser Reihenbungalows ist nicht wettergeschützt. Der zunächst positive optische Eindruck der Anlage hält nicht, was er verspricht. Bei näherem Hinsehen sind die Teppiche der Flure und Gänge versifft, Lampengläser der Außenbeleuchtungen fehlen oder schimmeln, in den Balkonkästen, die im Prospektfoto vor Blüten überquellen, wuchert nur Unkraut, und abgeplatzte Kacheln werden einfach nur neben die defekte Stelle gelegt. Das Hotel bietet Halbpension, man kann aber auch Frühstück oder ohne Verpflegung buchen. Überwiegend sind deutsche Gäste im Alter zwischen 40 und 70 Jahren anzutreffen, jedoch auch Skandinavier, Franzosen und Engländer im gleichen Altersdurchschnitt. Unser Fazit: wer mit den beschriebenen Schwächen leben kann und ein Urlaubshotel nach dem Restaurant aussucht, kann im La Quinta glücklich werden. Leute, die gern "was los machen", sind dort aber absolut fehl am Platz. Ein Mietwagen ist empfehlenswert. Der Loro Parque ist einen Besuch wert, angesichts der Essenspreise dort sollte man einen Rucksack mit Proviant mitnehmen). Für die Wanderungen empfiehlt sich z.B. der Rother Wanderführer, oder man bucht im Hotel eine geführte Wanderung. Mitnehmen sollten man ein Fernglas und ein Spanisch-Wörterbuch. Wir können zwei Restaurants absolut empfehlen: das "La Papaya" in Puerto de la Cruz (Conejo en Salmorejo zu 8 Euro) und das Fischrestaurant "Lolo" (Fisch nach Gewicht, eine Dorade gebraten zu 7,70 Euro oder eine Riesenportion Carmarones zu 5,70 Euro) in El Pris, einem kleinen Hafenort in der Nähe von Tacoronte.
Unser per Fax übermittelter Zimmerwunsch wurde nicht berücksichtigt. Man gab uns ein Bungalowzimmer mit Wohnraum, Schlafraum, fensterloser Küche und Innenbad. Die Möblierung war teilweise alt und abgenutzt, die Bezüge der Sitzmöbel pekig. Die Klimaanlage bot ein Heizungssymbol an, heizte jedoch nicht. Das Haus bietet jedoch auf Nachfrage extra Decken und einen kleinen Ölradiator an, so dass man wenigstens im Schlafzimmer ein wenig heizen kann, was im Februar auf Teneriffe notwendig ist. In der Küche findet sich ein Herd mit rostigen Platten und losen Einstellknöpfen, Geschirr für zwei Personen und ein Kühlschrank. Das Zimmer ist extrem hellhörig. Auf dem Balkon setzt sich der ungepflegte Eindruck leider fort: schmuddelige Möbel, lose Kacheln, schimmelige Lampen und verunkrautete Blumenkästen tragen nicht dazu bei, dass man sich wohl fühlt. Die Flurbeleuchtung funktioniert nur sporadisch. Ein Handtuch für den Boden vor der Dusche gibt es nicht, die übrigen Handtücher werden auf Wunsch täglich gewechselt. Ein Pooltuch pro Person ist gratis und wird ebenfalls auf Wunsch gewechselt. Positiv: es gab heißes Wasser im Bad und der Küche zu jeder Zeit in ausreichender Menge und mit angemessenem Wasserdruck.
Wir haben nur das Hauptrestaurant wahrgenommen, obwohl es ein weiteres A-la-carte-Restaurant im Hause gibt. Die Gastronomie des Hauses ist absolut empfehlenswert und der Grund, weswegen das Hotel trotz aller anderen Schwächen weiterempfohlen werden kann. Der Speisesaal ist langgezogen und bis auf ein paar Fenster am Ende etwas dunkel, was aber nicht sonderlich stört. Das Frühstück ist umfangreich, neben Müsli und einer riesigen Fruchtauswahl gibt es Eierspeisen, verschiedene Brotsorten, wechselnde Beläge und Kleingebäck. Der Kaffee kommt aus dem Automaten; hier erinnere ich mich wehmütig ans Sol Parque San Antonio in Puerto de la Cruz, in dem jeden Morgen kannenweise frisch gebrühter Kaffee serviert wurde. Das Abendessen besteht aus Salat und Vorspeisen, zwei warmen und einer kalten Suppe, wechselnden Hauptgerichten mit Front-Cooking, Käseplatte und Nachtischbuffet sowie Eis. Nicht alles davon ist hochwertig, einige Nudel- oder Reisgerichte füllen das Buffett optisch auf. Das meiste aber schmeckt prima und scheint frisch zubereitet. Leider gibt es nur wenig kanarische Speisen "unter der Woche", dafür einen spanischen und einen italienischen Abend; letzterer hat uns nicht zugesagt, da es außer Nudeln nur eine Hauptkomponente, nämlich ein Fischgericht gab, was relativ zeitig alle war und nicht mehr nachgelegt werden konnte. Die Kritk anderer Autoren hier, es wäre "Mainstream-Essen" stimmt teilweise, aber es schmeckt gut und ist in einem so großen Hotel auch nicht anders zu erwarten. Die Getränkepreise sind moderat: ein halber Liter Mineralwasser 1,05 Euro, der Hauswein 5,75 Euro die Flasche. Der Service ist aufmerksam, freundlich und schnell, und entgegen den Beobachtungen im restlichen Hotel ist es im Restaurant wirklich pieksauber. Das Galadinner mit Showeinlage findet in einem separaten, fensterlosen Saal statt. Es ist gastronomisch nicht der Hit, die Show aber durchaus sehenswert und die Getränke dort zum Essen (Vorspeise, Suppe, Hauptgericht, Eis) gratis. Im zweiten Teil des Abends wird überraschenderweise jedoch dann wieder kassiert; wer also länger bleiben und "weiter zuschauen" will, trinkt eben nichts mehr oder zahlt. Irgendwie torpedierte das unseren Gesamteindruck sehr. Entweder ist man eingeladen, oder man ist es eben nicht. Da das Besteck während der Show gewaschen wird, stört das Klappern die Darbietungen teilweise erheblich. Wir haben aber zwei Gala-Abende mitgemacht und einen überwiegend positiven Eindruck gewonnen, da man am Tisch (10 Personen, rund) auch ungezwungen mit anderen Gästen ins Gespräch kommt und die Atmosphäre sehr nett ist.
Die Hotelangestellten sind durchweg freundlich, jedoch nicht immer kompetent informiert. Über Karnevalsveranstaltungen in Puerto de la Cruz wußte man jedenfalls nicht Bescheid. Jeder spricht gut Deutsch und ist hilfsbereit, zuvorkommend und nett. Teile des Personals kommen aus Holland, Belgien und Dänemark. Die Gästebetreuung ist hervorragend. Ein Konzertabend in Puerto de la Cruz wurde für 5 Euro inkl. Getränk und Transfer angeboten, ebenso Vorträge über die Insel. Man bekommt Stadtpläne und Landkarten. Es gibt eine Animation, die wir jedoch nicht genutzt haben. Das Hotel ist entsprechend der Gästestruktur nicht übermäßig kinderfreundlich. Beispielsweise kann das Hallenbad von Kindern nur während einer ganz bestimmten Stunde des Tages genutzt werden, die meist zur Abendessenszeit liegt. Ein Sportzentrum ist gegen Eintritt verfügbar, ebenso Massagen und andere Wellness-Leistungen gegen extra Berechnung.
Santa Ursula liegt wenige Kilometer von Puerto de la Cruz entfernt. Um zum Hotel zu gelangen, muss man die Abfahrt "La Quinta-Santa Ursula" nehmen, die vorbei an einigen Villen, einem Restaurant und einem kleinen Supermarkt fast bis zum Ende der Straße fahren. Das Hotel verfügt nicht über einen eigenen Parkplatz, man muss also in der Zufahrtsstraße fündig werden, was für "geübte Einparker" auch meist gelingt. An der Autobahn, etwa 800 Meter bergauf liegend, findet sich eine TITSA-Bushaltestelle mit Verbindungen nach Santa Cruz und Puerto de la Cruz. Das Hotel bietet einen Busservice von 9 bis 19 Uhr nach Puerto de la Cruz an. Dieser Bus ist gratis, abends jedoch nicht mehr verfügbar. Wer länger in Puerto de la Cruz bleiben möchte, muss also mit dem Taxi zurückfahren oder auf einen Mietwagen zurückgreifen. Das Hotel vermittelt Wanderungen mit "Gregorio", die Abholzeiten für diese Wanderungen liegen bei 7.40 Uhr (z.B. Masca-Schlucht, mit Bootsfahrt und Picknick 45 Euro) oder 8.25 Uhr (Ziele im Norden der Insel). Unterhaltungsmöglichkeiten in direkter Umgebung des Hotels gibt es nicht. Ohne Mietwagen ist man etwas abgeschnitten. Wir hatten einen Mietwagen der Firma CICAR, einen Opel Astra 1,6 aus Deutschland bei www.cicar.com reserviert für 12 Tage inkl. Vollkasko 310 Euro. Man kommt aber sicher auch mit Bus und Taxi aus.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel verfügt über einen großen Wellness-und Spa-Bereich, der auch von Nichthotelgästen genutzt wird. Die Leistungen sind gebührenpflichtig und nicht eben billig. Ein kleiner Außenpool mit separatem Kinderbecken und gebührenfreien Liegen mit Auflagen und Schirmen steht zur Verfügung und bietet von der Poolterrasse einen einmaligen Blick auf den Teide sowie Puerto de la Cruz. Ein Minimarkt ist im Hotel, die Rezeption verkauft Briefmarken.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Freunde |
| Dauer: | 2 Wochen im Februar 2006 |
| Reisegrund: | Wandern und Wellness |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Christoph |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 33 |

