Cuxland Ferienpark Nordseebad Wremen

Die Ferienanlage war eigentlich recht schön. Direkt am Deich. Das Haus WR 112 mit Küchenzeile, Wohnraum / Eßecke, 1 Schlafzimmer unten, zwei Schlafzimmer 1. EG + WC, war ansprechend, jedoch nicht richtig sauber. Die Arbeitsfläche in der Küche war klebrig, im Kühlschrank lagen Körner und der Wasserkocher war verkalkt. Staubig war es auch. Es waren viele junge Eltern vor Ort. Also, die Anlage war schön und gepflegt. Aber man kann dort auch nur wohnen, sonst wird sehr wenig bis nichts für die Gäste geboten. Im Haus war kein Handyempfang. Man musste nach draußen gehen, so dass die ganze Nachbarschaft mithören konnte. Die Preise waren angemessen. Das Wetter war gut. Nur wer absolute Ruhe möchte, wirklich absolut, der ist hier richtig. Wer abends sich schick machen möchte um auszugehen, der ist hier nicht richtig. Wer dann noch einen Schaufensterbummel machen will, also flanieren möchte, der ist hier falsch. Die Augen werden im Wremen nicht überanstrengt. Abwechslung gibt es hier nicht. Uns war langweilig, sehr langweilig. Wir gehen gerne spazieren, möchten aber auch etwas sehen. Zum Beispiel, ein paar Kramläden mit norddeutschen Sachen, ein paar Boutiquen, einfach mal so laufen und links und rechts gucken können oder hinsetzen vor einem Cafe, das gab es nicht. Nur am Kutterhafen bei den "Fischbuden". Oder auf einer Parkbank auf dem Deich oder im "Kurpark" (drei Minuten Wanderweg). Also touristisch muss noch einiges passieren, ansonsten sieht es so aus als wolle man nur viermieten und der Gast ist egal. Er kann ja den Deich auf und ab gehen. Ach ja, zwei kleine Museen gab es auch noch, aber die waren auch nicht interessant.

War alles o.K. Ein ansprechendes Haus

Restaurants gab es reichlich, jedoch nicht ansprechend. Manche machten sogar während der Ferienzeit ihren Ruhetag, die Leute standen draußen vor und staunten, so auch wir. Das Essen war durchschnittlich, Preise o.k. Nur in einem Lokal fühlten wir uns wohl, in der Wremer Deel. Das Essen sehr frisch und schmackhaft zubereitet. Mit sehr viel Liebe angerichtet und einfach umwerfend. Das Personal superfreundlich. Hier fühlten wir uns sehr wohl. Hier war noch Herz und Wärme und man bemühte sich um seine Gäste, in anderen Lokalen tat man nur seine Arbeit. Die Wremer Deel, hunderprozent zu empfehlen. Ich hätte dort den ganzen Tag sitzen und essen können.

Im Wremer Gästezentrum haben wir uns auch umgesehen. Dort fragte ich das Personal, was denn Meeresleuchten sei, da es auf einem Prospekt vermerkt war, ich bekam noch nicht einmal eine Antwort, da sind wir dann gegangen. Die haben ihre Zeit nur dort abgesessen, hatte ich das Gefühl. Die Rezeption im Ferienparkt war von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt. Ansonsten musste man im Ferienpark in Dorum anrufen, wenn was anfiel. Wir hatten zwei Wochen gebucht, sind jedoch nach fünf Tagen wieder abgereist. Es wurde nicht einmal gefragt, warum wir schon abreisen. Einfach kein Kommentar. Wir haben die Kurtaxe wiederbekommen, uns wurde gute Fahrt gewünscht und - Schluss. Außer der Rezeptionisten war wohl noch ein Vorgesetzter von ihr vor Ort, selbst der interessierte sich nicht dafür, warum wir so spontan abreisen, es war ja auch viel Geld, was wir letztendlich gezahlt haben und auch nicht wiederbekommen.

Fangen wir an mit der Entfernung zum Strand. In der Anlage waren Hunde erlaubt, jedoch kein Hundestrand im Wremen, also habe ich "blauäugig" angenommen, dass man in einem Nordseebad mit den Füßen im Wasser außerhalb eines ausgewiesenen Strandes spazieren gehen kann. Dies stimmte jedoch nicht. Obwohl unser Haus unmittelbar an der Düne lag, waren wir nicht einmal mit den Füßen im Wasser, da die Wiese davor wegen Nistplätzen gesperrt war und man sowieso nicht ans Wasser kam, weil es durch Gräser und Schilf - also durch die Natur - abgezäunt war. Nichts mit Wattwandern am Ufer entlang, Hunde, die durchs Wasser fegen. Man konnte lediglich den Deich links oder rechts, rauf oder runter gehen. Mehr nicht. Einkaufen konnte man in einem kleinen Edeka-Laden, im Lottogeschäft, in der Apotheke und in einem sehr kleinen Fischgeschäft. Im Blumenladen, in einem Wollgeschäft oder einem Andenkenladen konnte man auch mal reingucken und sich verstaubte Sachen ansehen. Ausflüge konnte man machen, aber wir wollten eigentlich das Auto ruhen lassen, hatten auch keine Lust mehr, da wir enttäuscht waren, weil ja nicht wirklich viel für die Gäste des Ortes geboten wurde. Alles sah immer "geschlossen" aus, es war kein Leben da, weder im "Kurpark" noch auf den Straßen, ich hatte das Gefühl, dass hier nur auf Vermietung aufgebaut wurde und nicht wirklich auf den Gast eingegangen wurde. Es gab in Wremen sonst noch Gaststätten, aber die waren auch nicht aussagekräftig, unter dem Motto, wer kommt der kommt, und wer nicht kommt bleibt da. Auch nicht schlimm.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Freizeitangebote waren für Kinder teilweise vorhanden, jedoch oft auch in Dorum, laut unserer Tachoanzeige 9 km entfernt. Ansonsten sahen wir viele viele Kinder, die Drachen steigen liegen. Ein kleiner Spielplatz war auch vorhanden. Einkaufsmöglichkeit im Ferienpark gab es nur während der Öffnungszeit der Rezeption (ich sah zufällig dort Grillkohle stehen) Ansonsten im Ort dieser kleine Edeka-Laden. Einen Computer hätte ich mir gewünscht, hab aber keinen Hinweis darauf gelesen. Strand gab es ja nicht, nur den eingezäunten, ansonsten war unterhalb der Düne Schluss (wg. der Vögel). An einem kleinen Abschnitt, den wir mal verbotener Weise Richtung Wasser betreten hatten, war ein kleiner Zugang zum Meer, jedoch auch hier keine Chance einen Fuß ins Wasser zu tun, da alles mit Kuhmist zugeschüttet war. Sonst kein Zugang zum Wasser. Außer in Dorum-Neufeld (9 km mit dem Auto) wo ein Hundestrand war. Aber da war jede Menge Treibgut, und ich habe keine Lust, erst einmal durch Dreck zu gehen, um in die Nordsee zu gelangen. Es war einfach nix los in Wremen, Einfach nix los, nix los, nix los. Nur Deich nach links gehen, Deich nach rechts gehen, links Felder, rechts Meer, rechts Felder, links Meer. Keine Abwechslung, nix. Ein kleiner Kutterhafen, ein kleiner Leuchtturm, ein paar Fischbuden, so wie die Pommesbuden auf der Kirmes, hier konnte man sich Fisch-Snacks kaufen.